2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Später Jubel: Marc Hennig und der FC Erding haben den Aufstieg doch noch geschafft.
Später Jubel: Marc Hennig und der FC Erding haben den Aufstieg doch noch geschafft.

FC Erding schafft doch noch Aufstieg

FC Erding - Ohne Drama geht’s nicht beim FC Erding: Im entscheidenden Relegationsspiel siegte die Elf von Marc Hennig gegen Inhauser Moos 5:2 nach Elfmeterschießen. Damit steigt der FCE doch noch in die Bezirksliga auf.

Der FC Erding hat es doch noch geschafft. In einem wahren Krimi setzten sich die Kreisstädter im brütend heißen Erdinger Stadion gegen den Dachauer Kreisligazweiten SC Inhauser Moos 5:2 nach Elfmeterschießen durch. Nach 90 Minuten hatte beide Teams das Ergebnis vom Hinspiel egalisiert, es stand wieder 1:1. Erdings Trainer Marc Hennig und Patrick Irmler ließen aus einer gesicherten Defensive heraus spielen und versuchten mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Einer dieser Tempo-Gegenstöße führte bereits nach 13 Minuten zum 1:0. Andreas Ostermair setzte sich auf links durch, sein Flachpass in die Mitte kam über den wiedergenesenen Tobi Bartl zu Irmler, der nur noch einschieben musste.

Danach agierte Erding etwas passiver, die Gäste wurden dadurch aufgebaut und kamen nach einer halben Stunde zum verdienten Ausgleich. Die Abwehrkette der Platzherren wurde durch einen einfachen Heber ausgehebelt, und Stefan Albus hatte keine Probleme, den Ball über den chancenlosen Timo Dörhöfer ins Tor zu schießen. Nach dem Seitenwechsel übernahm der Gastgeber mehr und mehr die Initiative, versuchte einerseits gefährlich nach vorne zu spielen, andererseits aber die Gäste vom eigenen Tor wegzuhalten – ein Gegentreffer hätte bei der geltenden Auswärtstorregelung wohl das Aus für den FCE bedeutet. Der immer gefährliche Bartl scheiterte dabei zweimal nur knapp, auf der Gegenseite rauschte ein Weitschuss nur Zentimeter am Kasten vorbei.

Langsam merkte man allen Akteuren den Kräfteverschleiß nach einer langen Saison mit drei Relegationsspielen an, klare Aktionen gab es bis zum Schlusspfiff kaum mehr. Große Aufregung gab es erst wieder zu Beginn der Verlängerung, als Bartl in den Strafraum eindrang und regelrecht umgecheckt wurde, der Elfmeterpfiff aber ausblieb.

Nach 110 Minuten agierte der Gast zwangsweise nur noch zu zehnt, Torschütze Albus musste mit Gelb-Rot runter. Ein Treffer fiel aber nicht mehr, und so musste das Elfmeterschießen über den Aufstieg entscheiden. Maxi Ostermair, Sebastian Hinz und Irmler verwandelten sicher, während FCE-Keeper Timo Dörhöfer reaktionsschnell zwei Elfer der Gäste parieren konnte. Abwehrrecke Johannes Meyerhofer, bis dahin schon mit einer starken Leistung gegen den Inhauser Spielführer Tobias Seethaler, jagte dann das Leder ins SC-Netz und gab das Startsignal für eine zweitägige Aufstiegssause des FC Erding. Abteilungsleiter Ralf Sandner sagte: „Wir sind alle sehr stolz auf die Jungs, die nach einer super Saison Anfang April quasi schon aufgestiegen waren. Die Meisterschaft mussten wir dann noch an die starken Dorfener abgeben, nachdem wir unsere Leistung einfach nicht mehr auf den Platz gebracht haben. Totgesagte leben länger. Und jetzt haben wir doch noch unseren Lohn ernten dürfen.“

Trainer Marc Hennig hatte in den vergangenen Tagen vor allem die Aufstellung viel Kopfzerbrechen bereitet. Letztlich schaffte es Thomas Edlböck doch rechtzeitig aus dem Urlaub, außerdem stürmte Lukas Besl von Anfang an. Die Rechnung, die alle schon im Winter für sicher gehalten haben, sie ging doch noch auf. Erding ist nach elf Jahren wieder Bezirksligist.

Aufrufe: 011.6.2014, 00:00 Uhr
nd - Erdinger AnzeigerAutor