Vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg fehlen dem Bayern-Nachwuchs noch zwei Punkte bis zum rettenden 16. Platz. Sauer denkt bereits über Wiederaufstieg nach.
München – „Wir haben nicht acht Jahre lang darauf hingearbeitet“, betont Jochen Sauer, „um uns jetzt schon wieder zu verabschieden“. Obwohl Sauer erst seit der Eröffnung des Bayern-Campus im Jahr 2017 beim Rekordmeister tätig ist, ist auch ihm sehr wohl bewusst, wie schwierig die Rückkehr aus der Regionalliga sein kann.
Erst 2019, in Sauers zweitem Jahr als Nachwuchs-Leiter in München, gelang unter Holger Seitz endlich die ersehnte Rückkehr in die 3. Liga, wo unter Sebastian Hoeneß direkt die Meisterschaft gefeiert werden konnte. Die Lücke zu den Profis ist seither spürbar kleiner geworden, regelmäßig greift Profi-Coach Hansi Flick auf Akteure aus der Reserve zurück. In der Saison-Endphase könnte Flick könnte nun umgekehrt der zweiten Mannschaft den ein oder anderen jungen Reservisten (wie etwa Marc Roca oder Tanguy Nianzou) zur Verfügung stellen.
Denn die Not ist groß bei den kleinen Bayern. Nach zuletzt nur zwei Punkten aus acht Spielen rangieren sie vier Runden vor Schluss auf einem Abstiegsplatz, zwei Zähler hinter dem rettenden Ufer. Heute Abend gastiert der FCB-Nachwuchs beim MSV Duisburg.
Selbst der Trainerwechsel brachte bislang nicht den erwünschten Impuls, unter Martin Demichelis und Danny Schwarz, die vor wenigen Wochen Seitz ablösten, wurde noch kein Spiel gewonnen. Bei der jüngsten 0:4-Heimpleite gegen Saarbrücken etwa vergriff sich das unerfahrene Trainerduo in der Taktik und lief den bekannt spielstarken Saarländern naiv ins offene Messer. Weitere Fehlgriffe könnten schon den Abstieg bedeuten.
(MATTHIAS HORNER)