2024-05-17T14:19:24.476Z

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Lasse Günther verlässt nach fünf Jahren den FC Bayern München und schließt sich dem FC Augsburg an.
Lasse Günther verlässt nach fünf Jahren den FC Bayern München und schließt sich dem FC Augsburg an. – Foto: Sven Leifer

FC Augsburg sticht Jürgen Klopp aus: Lasse Günther verlässt FC Bayern 

Mangels Perspektive: Offensivtalent wechselt ablösefrei

Lasse Günther verlässt den FC Bayern München mangels Perspektive. Der 18-Jährige wechselt zum FC Augsburg. Unter anderem war auch der FC Liverpool interessiert.

München - Knapp eine Woche ist es her, dass die Amateure des FC Bayern München* aus der 3. Liga abgestiegen sind. In Folge dessen wird es, wie bereits im letzten Sommer nach der überraschenden Meisterschaft, erneut zu einem großen Umbruch kommen. Neben Armindo Sieb, Bright Akwo Arrey-Mbi*, Nemanja Motika und Torben Rhein sollte auch Lasse Günther ein Schlüsselspieler im Kampf um den Wiederaufstieg sein. Daraus wird allerdings nichts. Der 18-Jährige hat sich, für die Führung des FC Bayern sehr überraschend, gegen eine Verlängerung seines Vertrags über den Sommer hinaus entschieden.

Stattdessen wechselt Günther ablösefrei zum Bundesligakonkurrenten FC Augsburg*. Bei den Fuggerstädtern unterschrieb er einen Vertrag bis 2025 mit Option auf ein weiteres Jahr. Der Offensivspieler kickte bereits bis 2016 beim FCA, ehe er in die Jugend des deutschen Rekordmeisters wechselte. Sechs Jahre später folgt nun die Rückkehr. Beim FC Bayern dachte man bis zuletzt, dass der Offensivspieler auch über den Sommer hinaus in München bleibt. Nun die Wendung.

FC Bayern II: Neuaufbau ohne Lasse Günther - fünf Jahresvertrag beim FC Augsburg

Günther absolvierte in der vergangenen Saison als A-Jugend-Spieler fünf Spiele für den FC Bayern in der 3. Liga und war bis zu seinem Innenbandanriss im Knie, den er gegen den MSV Duisburg erlitt, mit seinem Tempo und Zug zum Tor einer der Lichtblicke in der Offensive der Mannschaft von Danny Schwarz und Martin Demichelis. Diese Eigenschaften hätten der Zweitvertretung des FCB auch in Zukunft gut zu Gesicht gestanden.

Mit dem Abstieg in die Regionalliga Bayern fehlt dem FC Bayern mit der 3. Liga nun aber das wichtigste Argument im Kampf um Vertragsverlängerungen mit eigenen Nachwuchsstspielern oder Talenten von anderen Klubs. Genau damit wurden zuletzt unter anderem Christopher Scott, Armindo Sieb und Leon Dajaku gelockt. Alle drei durften bereits bei den Profis unter Hansi Flick* ran. Mit der Regionalliga als Perspektive wird es nun für die Verantwortlichen bedeutsam schwerer, junge Spieler zu überzeugen. Dem Fall Günther werden wahrscheinlich noch weitere Folgen.

Auch der FC Liverpool und Everton waren an Lasse Günther interessiert

Der 18-Jährige gehört beim FC Augsburg bereits zur kommenden Saison zum festen Bundesliga*-Kader. Beim FC Bayern wäre er nur für die Regionalliga-Mannschaft vorgesehen gewesen. Dafür ist Günther jedoch bereits zu gut. Dass Günther ein großer Verlust für den Nachwuchs des FC Bayern ist, zeigen auch die Worte von Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter bei der Verpflichtung: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Lasse Günther ein deutsches Top-Talent für den FCA gewinnen konnten, das von zahlreichen europäischen Spitzenklubs umworben wurde. Wir trauen ihm den sofortigen Schritt in unsere Bundesliga-Mannschaft zu.“ Laut Bild waren unter anderem auch Bayer 04 Leverkusen*, der FC Liverpool* mit Jürgen Klopp* und der FC Everton* mit Carlo Ancelotti am deutschen Juniorennationallspieler interessiert.

Günther äußerte sich „sehr beeindruckt, wie die Verantwortlichen beim FC Augsburg sich um mich bemüht haben. Wir haben sehr viele Gespräche darüber geführt, welchen Weg ich beim FCA gehen kann und ich freue mich schon jetzt sehr auf die Mannschaft und auf den Moment, wenn ich das erste Mal in der WWK ARENA vor den FCA-Fans auflaufen werde.“

Der Außenspieler, der in Sydney und New York aufwuchs und dort mit Giovanni Reyna*, heute Borussia Dortmund*, in einer Mannschaft spielte, erinnert von seinem Spielstil an Arjen Robben. Günther zieht gerne mit seinem Tempo von rechts nach innen und suchte mit seinem starken linken Fuß den Abschluss. In 55 Spielen für den FCB erzielte er 15 Tore und bereitete elf weitere Treffer vor.

(Alexander Nikel)

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Aufrufe: 031.5.2021, 12:12 Uhr
Münchner Merkur / tz / Alexander NikelAutor