Zu Beginn übernahm der gastgebende Spitzenreiter die Initiative, und die SG Neuerburg wartete erstmal ab. So recht in die Gänge kamen die in Blau gekleideten Hausherren jedoch nicht, da der Spielaufbau zu lange dauerte, nicht jeder Pass ankam und die Gäste von Anfang an mit Konterninsbesondere durch den schnellen Niklas Leiner die Abwehr der Preist-Orenhofener SG in Verlegenheit brachte.
In der 20. Minute war es dann das erste Mal so weit, dass sich Neuerburgs Nummer neun Sven Mayers, den Ball zum Foulelfmeter zurechtlegte. Vorausgegangen war ein unglückliches Handspiel, als Preists Joshua Fey von Leiner ausgespielt worden war, ausrutschte und mit der Hand auf den Ball fiel. Nach und nach erspielten sich beide Mannschaften gute Gelegenheiten, und beide Torhüter konnten sich einige Male auszeichnen.
Nach einem weiteren Foul im Strafraum der Gäste zeigte Schiedsrichter Reiner Gödert zehn Minuten später wieder auf den Punkt – und auch diesmal verwandelte Sven Mayers sehr sicher. Damit ging es in die Pause, und am Spielverlauf änderte sich wenig, Preist versuchte die SG der Neuerburg in die Defensive zu drängen, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Was aber nicht gelang: In der 60. Minute hatte Neuerburg durch Stefan Weiler die Riesenchance, auf 3:0 davonzuziehen und das Spiel damit wahrscheinlich zu entscheiden – doch mit einer Glanzparade konnte der Preister Keeper Sebastian Hansjosten den Ball noch abwehren. Als sei dies eine Initialzündung, wurden die Preister nun stärker und erzielten durch Philipp Lichter nach einer Ecke quasi von der Außenlinie mit einem strammen Schuss, den Neuerburgs Torhüter Marvin Kandels unglücklich ins eigene Netz lenkte, den Anschlusstreffer. Nur gute fünf Minuten später erzielte Erik Altenhof mit einem Freistoß über die Köpfe der Abwehrmauer hinweg ein Traumtor zum Ausgleich in den Winkel.
Das Spiel schien sich zu drehen, bis eine knappe Viertelstunde später Niklas Leiner mal wieder auf und davon war und nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden konnte. Sven Mayers war überzeugt davon, dass alle guten Dinge drei sind und verwandelte auch seinen dritten Elfmeter souverän. Fünf Minuten vor dem Ende war es dann Leiner selbst, der der Preister Abwehr zum wiederholten Male entwischt war und zum 2:4 ins lange Eck einschob. Durch einige Unterbrechungen gab es noch einige Minuten Nachspielzeit – und da bekamen auch die Preister noch ihren Elfmeter, den Raphael Ney zum Endstand von 3:4 verwandelte. Zum Unentschieden reichte es aber nicht mehr.
Neuerburgs Trainer Jörg Liewer lobte seine Mannschaft: „Ich freue mich unwahrscheinlich, dass wir das in die Tat umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten, und die spielstarken Preister nicht zur Entfaltung haben kommen lassen.“
Sein Preister Kollege Harald Marbach sagte: „Wir haben den gegnerischen Sturm nicht immer in den Griff bekommen.“