Monaco - Niko Kovac hat seine Mannschaft unter Kontrolle: Nach dem Fast-Abstieg im letzten Jahr liegt die AS Monaco in der französischen Ligue 1 auf dem vierten Platz. Ein Garant für den Erfolg ist Kevin Volland. Der deutsche Stürmer war im Sommer von Bayer Leverkusen an die Cote d‘Azur gewechselt. Seitdem läuft es fast wie am Schnürchen.
Volland liegt mit neun Toren auf Platz drei der Torjägerliste - vor ihm stehen einzig Kylian Mbappé und Memphis Depay. Dazu kommen sechs Vorlagen. Der Linksfuß bildet im Fürstentum eine Doppelspitze mit Kapitän Wissam Ben Yedder. Ex-Bayern-Coach Niko Kovac trainiert ein relativ junges Team, der Deutsche gehört mit seinen 28 Jahren zu den erfahrenen Spielern.
Ende November schlug die AS sogar Serienmeister Paris St. Germain, Volland überragte mit zwei Toren und einem Assist. Zu Beginn der Saison zündete der Neuzugang noch nicht voll, da Kovac ihn auf der Außenbahn einsetzte. Seit er im Zentrum zum Zug kommt, gab es eine regelrechte Leistungsexplosion.
Macht er so weiter, könnte er bald wieder in der Nationalmannschaft auflaufen - Deutschland hat ja bekanntlich ein Stürmer-Problem. Zehnmal lief der Allgäuer schon unter Jogi Löw auf, für die EM im Juni scheint er zumindest wieder eine echte Option zu sein. Selbst macht sich Volland aber keine großen Ambitionen. „Ach, wenn man 2016 sein letztes Länderspiel gemacht hat, danach seine beste Zeit hatte und immer unter den deutschen Top-Scorern war, dann ist das eigentlich ein klares Zeichen“, sagte er vor zwei Monaten.
Ein klarer Seitenhieb gegen Bundestrainer Joachim Löw, der Volland trotz guter Leistungen nicht mehr nominiert hatte. Nicht ausgeschlossen, dass doch noch ein Anruf kommt - denn Timo Werner hat Ladehemmung vor dem Tor und steckt mit dem FC Chelsea in einer Krise. (epp)