2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit einer Blitzreaktion vereitelt der Eutiner Torwart Lennart Weidner diese Chance von Daniel Franziskus (Nummer 10), Rico Bork und Florian Ziehmer wissen, dass sie sich auf ihren Schlussmann verlassen können. Foto: okpress (2)
Mit einer Blitzreaktion vereitelt der Eutiner Torwart Lennart Weidner diese Chance von Daniel Franziskus (Nummer 10), Rico Bork und Florian Ziehmer wissen, dass sie sich auf ihren Schlussmann verlassen können. Foto: okpress (2)

Eutin 08 verpasst Befreiungsschlag gegen VfB Oldenburg

Pleiten, Pech und Pannen

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Die Fußballer von Eutin 08 hatten gehofft dass sie mit einem Sieg oder wenigstens einem Unentschieden die Lücke zum gesicherten Mittelfeld der Regionalliga verkleinern können. Doch es kam vollkommen anders: Statt des Begreiungsschlags fingen sich die Eutiner eine 0:4(0:2)-Niederlage und arge Personalsorgen ein, denn Torwart Lennard Weidner verletzte sich so schwer am Hüftbeuger, dass er in der Halbzeitpause in der Kabine bleiben musste. In der zweiten Halbzeit zog sich zudem Kapitän und Abwehrchef Christian Rave eine Oberschenkelverletzung zu, die ihm schwer zu schaffen machte, sodass er sich in der Schlussphase nur noch humpelnd bewegen konnte.

Die Partie wurde den Erwartungen vollauf gerecht, zwischen dem VfB Oldenburg und Eutin 08 gab es Abstiegskampf pur. Da standen sich jzwei verunsicherte Mannschaften gegenüber, deren Abwehrreihen ordentlich wackelten. Während die Eutiner von der stattlichen Kulisse im Stadion am Marschweg sichtlich beeindruckt waren, erwischten die Gastgeber den besseren Start.

Zwar ließ Schiedsrichter Rosin in der vierten Mnute zurecht weiterspielen, als Christian Rave der ball im Eutiner Strafraum ween eines Platzfehlers an den Arm sprang, doch schon nach sieben Minuten hatte der Anhang des VfB Grund zum Jubeln. Nach einem Eutiner Ballverlust im Mittelfeld drang Ibrahim Temin von rechts in den Strafraum ein, behielt die Übersicht, ließ Torhüter Lennart Weidner ins Leere rutschen und vollendete eiskalt zum 1:0.

Die Eutiner waren geschockt, die Oldenburger setzten nach. So musste Weidner, erneut bei einem Oldenburger Angriff über die rechte Seite mit einer Flugparade gegen Pascal Richter retten (10.).Nahc einer Viertelstunde wurden die Eutiner selbstbewusster, inszenierten eigene Angriffe, vor allem über den linken Flügel, auf dem sich Marcus Steinwarth und Florian Ziehmer gänzend verstanden.

Die größte Chance für die Gäste entwickelte sich aus einem Bork-Freistoß, den VfB-Torhüter Hrvoje Bukovski mit Mühe übers Tor zur Ecke abwehrte (23.). Nach einem Eckball kam Florian Stahl mit dem Kopf an den Ball, Bukovski lenkte den Ball mit Mühe über die Latte (25.). Nach einem Freistoß von Kevin Wölk von links parierte Bukovski mit beiden Fäusten ( 28.).



Die Eutiner Angriffsbemühungen eröffneten den Gastgebern Räume, so schoss Pascal Richter nach einem Eutiner Ausrutscher am rechten Pfosten vorbei (29.). Kurz darauf rettete Weidner bravourös gegen Daniel Franziskus (30.). Kurz vor der Pause kassierte Eutin 08 eine kalte Dusche, die Abwehr griff gegen Temin nicht entschlossen genug ein, der auf 2:0 erhöhte (42.).

In der zweiten Halbzeit kam es richtig dick für die Gäste. Torwart Lukas Benner ließ den Oldenburger Daniel Franziskus aussteigen, setzte zu einer zweiten Körpertäuschung an – und verlor den Ball an Franziskus, der sich die Chancen zum 3:0 nicht entgehen ließ (72.). Damit nicht genug: Auch beim Treffer zum 4:0-Endstand machte Benner keine gute Figur, Süleyman Celikyurt verwandelte einen Eckball direkt, das Tüpfelchen auf dem „i“ für den VfB Oldenburg, eine Demütigung für die Ostholsteiner.

Der überragende Mann auf dem Platz war Zweifach-Torschütze Ibrahim Temin, der nach einer Fußverletzung, die er sich im Training zugezogen hatte, in der Startelf stand – und seine Mannschaft mitriss. „Dieses Herz und diese Einstellung, die er auf den Platz gebracht hat, war beispielgebend für die ganze Mannschat und vielleicht sogar für den weiteren Saisonverlauf“, sagte VfB-Trainer Stephan Ehlers nach dem Abpfiff.

„Wir hatten uns etwas ganz anderes vorgenommen als wir hier gezeigt haben“, sagte Mecki Brunner. Er ärgerte sich, dass seine Mannschaft auf des Gegners Platz vor dem 1:0 ausgekontert wurde: „Man merkt uns die Verunsicherung an, die durch die ganze Mannschaft geht. Ein Aufbäumen war heute hier nicht so zu erkennen, wie man das im Abstiegskampf machen muss!“
Aufrufe: 015.10.2017, 20:51 Uhr
SHZ / H. KlippAutor