2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal

ESC verliert im Lotto-Pokal und verabschiedet seinen Coach

Favorit Bremer SV siegt 4:0 und zieht ins Halbfinale ein +++ Alle Highlights auf Video +++ Auch Oberneuland, Brinkum und Aumund-Vegesack im Halbfinale

Bremerhaven. Der Lotto-Pokal findet ab sofort ohne Bremerhavener Beteiligung statt. Die Rollenverteilung war im Vorfeld klar und der ESC Geestemünde als Underdog in die Viertelfinalpartie des Lotto-Pokals gegangen. Am Ende stand ein 4:0- Sieg für den Bremer SV zu Buche, der auch deutlich höher hätte ausfallen können, doch in seinem Abschiedsspiel konnte sich Coach Stefan Schlie bei seinem Keeper bedanken.

Der Bremer SV wurde seiner Favoritenrolle von der ersten Minute an gerecht. Das Team von Benjamin Eta ließ den Ball gut durch die Reihen laufen und gewann erst einmal Sicherheit in ihrem Spiel.

Schnell verlagerte sich das Spiel in die Hälfte des Gastgebers, der BSV erspielte sich immer mehr Gelegenheiten. Nach knapp zehn Minuten gab es die ersten ernsthaften Warnschüsse auf das Tor von Maximilian Klobke, der sich im Laufe der ersten Halbzeit mehrmals auszeichnen konnte.

Einer Großchance durch BSV-Kapitän Alexander Arnhold, die er mit einer klasse Reaktion zur Ecke klärte, folgten gute Möglichkeiten durch Sadrek Nankishi und Oscar Garcia Garcia. In der 21. Minute brach dann Ikrami Olatunji den Bann als er eine von Kurkiewicz getretene Ecke am zweiten Pfosten nur noch einschieben brauchte. Nur acht Minuten später belohnte sich Garcia Garcia dann nach einem Doppelpass mit Arnhold mit einem schönen Schlenzer zum 2:0 ins linke Eck aus 20 Metern.

Zur Halbzeit lag der Favorit in Führung, hätte es aber aufgrund der Möglichkeiten deutlicher machen müssen. Der ESC blieb vorne weitestgehend harmlos und konnte sich bei seinem Keeper Klobke bedanken, der vier Großchancen vereitelte.

In der zweiten Halbzeit sahen die etwas mehr als 200 Zuschauer einen guten Start vom ESC: Tim Klowat gewann ein Laufduell und kam zum ersten Abschluss für die Gastgeber, schoss jedoch unter Bedrängnis am Tor vorbei. In einer ähnlichen Szene hatte er dann das Nachsehen, weil Jannis Niestädt in der Innenverteidigung die Grätsche zur rechten Zeit ansetzte und den Ball vor Klowat klären konnte. "Hätten wir zu diesem Zeitpunkt ein Tor gemacht, hätte das noch einmal zu einem Fussballspiel werden können", so ESC-Trainer Schlie.

Das war es dann aber auch erst einmal mit den Chancen des ESC, die nun aber deutlich früher und aggressiver anliefen. Der BSV hatte in den ersten Minuten mehr Mühe mit der Sturmreihe als noch in der ersten Halbzeit.

– Foto: FuPa lüneburg

Die nächste Großchance hatte der BSV in der 65. Minute als Nankishi nach einer Kombination den Ball für Arnhold ablegte, der aber aus acht Metern links am Tor vorbeischoss. Im Gegenzug meldete sich der ESC wieder im Spiel an: Fabian Nord schickte Klowat auf die Reise, der den Ball über herausstürmenden Ole Bahr spitzeln wollte, doch die Kugel segelte knapp am Pfosten vorbei.

Bei einem Lattenkracher von Ntamag in der 75. hatte der ESC Glück und in der 85. Minute konnten sie sich wieder auf Klobke verlassen, der einen Ball vom BSV-Fuß fischte. Die Schlie-Elf gab nicht auf und versuchte immer wieder nach vorn zu spielen, Nord setzte auf der rechten Seite immer wieder seine Mitspieler in Szene, doch auch eine gute Flanke von ihm wurde in der Mitte geklärt. Die Bremer spielten nicht mehr so souverän und überzeugend wie in der ersten Hälfte, hatten das Spiel aber im Griff. In der 84. Minute macht der Favorit den Deckel drauf: Nach einer Ecke von Kurkiewicz nickte Muszong am kurzen Pfosten zum 3:0 ein. In der letzten Spielminute setzte Ntamag nach einem schnell ausgeführten Freistoß den Schlusspunkt zum 4:0.

BSV-Coach Benjamin Eta war nach dem Spiel trotz der vielen vergebenen Chancen zufrieden: "Ich denke wenn es hier zur Halbzeit 8:0 steht, kann sich keiner beschweren, aber uns fehlte einfach ein wenig die Ruhe und Cleverness vor dem Tor. Insgesamt kann man aber sagen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Nun freuen wir uns auf das Duell mit Oberneuland und sind froh, dass wir nach den Auswärtsspielen nun zu Hause am Panzenberg ran dürfen. Und natürlich wollen wir das nächste Spiel gewinnen."

Der ESC verabschiedete nach dem Spiel die Spieler Bruno da Silva Oliveira und Denes Brüning, die sich dem Bezirksligisten Grodener SV anschließen sowie seinen Coach Stefan Schlie, der zwar gern noch ein oder zwei Spiele gemacht hätte, am Ende aber nicht unzufrieden war: "Natürlich kommt man gerne eine Runde weiter, aber wir sind uns im Klaren darüber gewesen wie die Rollenverteilung war. Der Bremer SV hat durchtrainiert und ein ganz anderes Fitnesslevel. Wir konnten uns in der ersten Halbzeit bei unserem Keeper bedanken, der uns mit vielen Aktionen im Spiel gehalten hat. Schlussendlich ist der BSV verdient weiter gekommen. Ich habe das letzte Spiel noch einmal genossen und habe die Entscheidung ja bei bestem Gewissen getroffen und bleibe dem Verein in beratender Funktion erhalten. Ich bin damit im Reinen."

Aufrufe: 024.6.2021, 21:32 Uhr
FuPa BremerhavenAutor