Es klemmt in Berlin - ZFC Meuselwitz fühlt sich bereit

"Es klemmt leider weiterhin in Berlin. Der dortige Senat erkennt die Regionalliga nicht als Profiliga an. Möglichkeiten gäbe es, dass die Vereine ihre Spiele in Brandenburg austragen. Aber da würden sich die Behörden, insbesondere die dortige Polizei bei der Absicherung der Spiele wohl quer stellen. Eine andere Möglichkeit ist ein Heimrechttausch. Täglich gibt es neue Mitteilungen mit einem neuen Starttermin", wirkt der stets positiv gestimmte Frank Müller doch ein wenig ratlos.

Der Optimismus des 34-Jährigen strömt allerdings wieder aus ihm heraus, wenn es um den Stand der Vorbereitung des ZFC Meuselwitz geht. Und er geht selbst als positives Beispiel voran. "Manchmal gibt es natürlich etwas Mief, wenn man lange Läufe machen muss. Aber da laufe ich mit und zeige den Jungs, dass man das auch mitmachen kann, wenn man nicht voll im Saft steht", so Müller.

Die vor oder während der Corona-Pause verletzten Spieler wie Andy Trübenbach, Fabi Raithel oder Aron Ingi Andreasson sind allesamt im Training dabei, dass an drei Tagen die Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) stattfindet. Auch drei Testspiele konnte "Zipse" schon absolvieren und alle gewinnen - knapp gegen die Ligarivalen aus Auerbach (2:1) und Chemie Leipzig (3:2) und klar gegen die U19 von RB Leipzig (5:1). Diese Spiele wurden dabei bewusst wegen der öffentlichen Signalwirkung nicht an die große Glocke gehangen. Dabei sah Müller einige positive Lichtblicke: "Laurens Zintsch hat gegen RB Leipzig einen Doppelpack erzielt und überzeugt. Er ist ein super Box-to-Box-Spieler und hat die gewisse Leichtigkeit in seinen Aktionen. Das hatte mich schon damals überzeugt, als ich ihn in Jena beobachtet habe. Manchmal ist noch sein jugendlicher Leitsinn mit dabei. Alex Dartsch hat in jedem Vorbereitungsspiel getroffen und Jegor Jagupov im Duell gegen Chemie als Unterschiedsspieler geglänzt. Die Mannschaft erkennt den Plan des Trainerteams und setzt ihn gut um. Wir haben eine gute Balance zwischen Abwehr und Angriff im Spiel, die uns in der Saison oft fehlte."

Zwei weitere Testspiele hat der ZFC aktuell noch auf der Agenda, ehe der hoffnungsvolle Blick auf Ende März und einen möglichen Re-Start fällt. Für diesen sieht sich der Ostthüringer Regionalligist angesichts der Stimmung und der bisherigen Vorbereitung gut gerüstet: "Die Jungs sind heiß, voller Power und auf einem guten Niveau. Zudem kam mit den Neuverpflichtungen eine Qualitätssteigerung in den Kader. Das ist deutlich spürbar. Die Kabine harmoniert und es macht Spaß. Holm Pinder und Daniel Rupf machen in Verbindung mit der Mannschaft einen sensationellen Job", so Frank Müller. Nun fehlt nur noch die Rückkehr auf das geliebte Grün...