2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Sie machten viel Betrieb: Der zweifache Ingelheimer Torschütze Nicolaj Simon (links) und Idris Hourle (Mitte) bringen die Offenbacher Abwehrspieler in Bedrängnis. Foto: Thomas Schmidt
Sie machten viel Betrieb: Der zweifache Ingelheimer Torschütze Nicolaj Simon (links) und Idris Hourle (Mitte) bringen die Offenbacher Abwehrspieler in Bedrängnis. Foto: Thomas Schmidt

Erster Heimsieg, erste Punkte im Jahr 2016

Spvgg. Ingelheim sorgt mit 3:1 gegen Offenbach für versöhnlichen Abschluss am Blumengarten

Ingelheim. Im letzten Heimspiel der Saison hatte die als Absteiger aus der Fußball-Verbandsliga feststehende Spvgg. Ingelheim mehrfach Grund, doch noch mal zu feiern. Das 3:1 (1:1) gegen den FSV Offenbach bedeutete den ersten (!) Heimsieg in der Saison 2015/16 und die ersten Punkte im Kalenderjahr 2016 überhaupt. Außerdem haben die Ingelheimer nun elf Punkte auf dem Konto und sind damit der „Schmach“ entgangen, der schlechteste Absteiger der letzten 15 Jahre zu werden. „Was man mit einem Spiel alles abhaken kann, das ist schon verrückt“, kommentierte Trainer Tobias Lautz den etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg seiner Mannschaft. Nicolaj Simon hatte die Rotweinstädter früh in Führung gebracht (5.Minute). Der Ausgleich fiel gut 20 Minuten später durch Tim Hörner. Jonathan Trost (80.) und Simon (82.) brachten dann in der Schlussphase den versöhnlichen Abschluss vor nur 30 Zuschauern im Ingelheimer Blumengarten unter Dach und Fach.

Vor allem im ersten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften, die tabellarisch an ihrer Situation nichts mehr ändern konnten (Offenbach ist Drittletzter). Allein Keisuke Ida hätte drei Tore für die Spielvereinigung machen müssen: In der 19. Minute kam der Japaner frei zum Schuss, verzog aber, danach steuerte er zwei Mal allein aufs Tor zu. Beim zweiten Mal (40. Minute) hatte er sogar schon Torwart Dennis Mandery ausgespielt, schoss aber so schwach, dass Abwehrspieler Alexander Mellein den Ball noch vor der Linie erlaufen konnte. Im Gegenzug hatte auch Offenbach seine Chancen, war aber beim Abschluss zu umständlich, oder Bälle wurden noch abgeblockt (16. Minute ein Schuss von Rico Gaab), oder die Abschlüsse waren nicht genau genug (Marcel Meinzer wenigen Minuten später). „Bis zu Pause hätten mehr Tore fallen können“, stellte Tobias Lautz fest. Dabei sah der 28-Jährige seine Mannschaft im Vorteil: „Wir hätten mit der Führung in die Kabine gehen müssen.“

Nach dem Seitenwechsel ließen es die Ingelheimer schleifen. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir nach der Pause nicht mehr richtig ins Spiel fanden“, monierte Lautz. Offenbach hatte zwei hochkarätige Chancen mit Freistößen. Den einen parierte der junge Jan Schulz im Ingelheimer Tor mit einer Glanztat (61., Michael Bittner hatte geschossen); der andere landete am Außenpfosten (77., Mellein). Die erneute Führung der Gastgeber kam überraschend. Nico Dannenberg spielte einen überlegten Diagonalpass aus dem Mittelfeld in den Strafraum, der bis dahin glücklose Jonathan Trost ließ seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung geschickt ins Leere laufen und traf mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck (80.). Dem 3:1 von Nico Simon nur zwei Minuten später ging eine Abseitsstellung voraus: Idris Hourle, der von der rechten Seite nach innen flankte, stand regelwidrig, aber der Assistent an der Line zeigte an, dass alles regelkonform sei. Das brachte FSV-Trainer Dietmar Bittner so in Rage, dass er von Schiedsrichter Dennis Jantz hinter die Bande verwiesen wurde. Nur eine Minute später stand Simon im Abseits, wieder wurde nicht gepfiffen, aber Hourle, zu dem Simon gepasst hatte, schoss am Tor vorbei.

„Es war kein hochklassiges Spiel, aber es gab viele Chancen auf beiden Seiten, und wenn bei strittigen Szenen die Entscheidung mal zu unseren Gunsten fiel, dann war das ein Ausgleich dafür, dass es im Lauf der Saison oft genug anders herum war“, bilanzierte der Ingelheimer Trainer.

Spvgg. Ingelheim: Schulz – Trost, Becker (69. Yadav), Kögler (53. Fischer), Dannenberg – Staegemann, Maaß – Hourle, Aryan, Iida (53. Haas) – Simon.
Tore: 1:0 Simon (5.), 1:1 Hörner (26.), 2:1 Trost (80.), 3:1 Simon (82).
Zuschauer: 30.
Schiedsrichter:
Dennis Jantz (Wiesbaden).

Aufrufe: 015.5.2016, 18:44 Uhr
Andreas SchererAutor