2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Erste Frau im Vorstand des FSV Gütersloh

Eva Hüwe übernimmt als stellvertretende Vorsitzende Verantwortung im Frauensportverein +++ Die 30-jährige ehemalige Bundesligaspielerin steht für den personellen Aufschwung beim Zweitligaklub

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Der FSV Gütersloh hat wieder ein weibliches Gesicht. Gut zwei Jahre nach dem Rückzug von Carola Adenauer aus dem Aufsichtsrat wurde gestern Abend mit Eva Hüwe erstmals eine Frau in den Vorstand des Frauensportvereins gewählt. Unter dem einstimmigen Beifall der 28 anwesenden Mitglieder übernahm die 30-jährige frühere Bundesliga-Fußballerin, von 2009 bis 2013 selbst beim FSV aktiv, bei der Jahreshauptversammlung im Tönnies-Konferenzraum den bislang vakanten Posten der stellvertretenden Vorsitzenden.
Die bereits in den vergangenen Monaten im erweiterten Vorstand aktive Hüwe hatte schon vor ihrer Wahl per Powerpoint-Präsentation den administrativen Bericht des Vorstands vorgetragen. Als wichtigste Aufgaben für die Zukunft nannte sie dabei die Optimierung des Informationsaustausches (Digitalisierung) zur Herbeiführung einer größtmöglichen Transparenz, die Gewinnung weiterer Ehrenamtlicher sowie die Stärkung des Vereinslebens.
Die beruflich im Controlling der Firma Miele tätige Hüwe steht beispielhaft für den personellen Aufschwung beim FSV. Neben ihr engagieren sich mit Kirsten Happe, Jana Kaup, Rebekka Oester-Barkey und Maren Essers weitere ehemalige Spielerinnen ehrenamtlich für den 156 Mitglieder starken Verein. Auch deswegen erklärte sich der aus beruflichen Gründen eigentlich amtsmüde Sebastian Kmoch bereit, sich für eine weitere zweijährige Amtsperiode zum 1. Vorsitzenden wählen zu lassen. Der 55-Jährige bekleidet dieses Amt bereits seit 2009, als der FSV nach der Loslösung der Frauenfußballabteilung vom FC Gütersloh gegründet worden war. „Dass wir heute hier zu mehreren sitzen, ist ein gutes Zeichen und ein ganz wichtiges Signal“, erklärte Kmoch. Geschäftsführer eines großen, in Osnabrück ansässigen Medienservice-Unternehmens.
Ein Stuhl blieb am Vorstandstisch des FSV aber noch leer: Für das Amt des stellvertretenden Geschäftsführers als Verstärkung für den nicht zur Wahl stehenden Geschäftsführer Michel Horst- kötter (54) fand sich kein Bewerber. Neben Jugendleiter Maik Boschke (49) haben auch der für Marketing und Sponsorenbetreuung verantwortliche Heinz Krüger (64) sowie der für die Finanzen zuständige Rüdiger Happe (62) großen Anteil an der verbesserten wirtschaftlichen Perspektive des Vereins. Als Erfolg können beide den Abschluss des Geschäftsjahres 2016 mit einem Plus von 6.000 Euro verbuchen, nachdem es 2015 ein Minus von 26.000 Euro gegeben hatte. „Unser Finanzstatus hat sich um 60.000 Euro verbessert“, sagte Happe, räumte aber ein, die langfristigen Verbindlichkeiten des Vereins in Höhe von 82.000 Euro seien noch nicht reduziert worden. „Wir leben immer noch von der Hand in den Mund“, fasste der „Finanzminister“ zusammen, empfand es aber als positiv, dass zum 30. Juni 2017 alle Gehälter aus der Saison 2016/2017 bezahlt gewesen seien. Weitere Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau seien das Ziel für die laufende Saison, für die ein Gesamtetat von 225.000 Euro veranschlagt sei.
Ab sofort will der FSV Gütersloh verdiente Mitglieder ehren. Den Anfang machten „beispielhaft für andere“ (Horstkötter), Martin Witlake und Heinrich Großekathöfer, seit Jahren treue Helfer bei der Organisation der Heimspiele.
Aufrufe: 014.10.2017, 11:00 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor