2024-06-06T14:35:26.441Z

Transfers
F: FuPa/Axel Schmitz
F: FuPa/Axel Schmitz

Ersatzkeeper orientiert sich neu

Harald Czyzewski verlässt den Wartberg in Richtung seines Ex-Vereins Eintracht Bad Kreuznach

Alzey. Harald Czyzewski verabschiedet sich zum Saisonende von RWO Alzey. Der Torhüter, hinter Jens Maaß die Nummer zwei beim designierten Verbandsliga-Aufsteiger, hat ein interessantes Angebot von Eintracht Bad Kreuznach erhalten. Dort soll er das Trainerteam ergänzen, dessen Auftrag es ist, die sportliche Neuausrichtung beim Verbandsligisten mit zu organisieren. Czyzewski soll den Torhüterbereich betreuen, die sportliche Leitung soll dem heutigen Spielertrainer Patrick Krick in Kombination mit Dimitri Mayer obliegen. Die Entscheidung trafen die Nahestädter nach langer Überlegung.

Möglicherweise spielt Czyzewski kommende Saison in einem Punktspiel gegen seine heutigen Gefährten. Wobei er das absolut vermeiden möchte. Es ist in Bad Kreuznach nicht geplant, den 46-Jährigen noch einmal zwischen die Pfosten zu stellen. „Nur in der allergrößten Not“, erläuterte der Ensheimer, der seit sechs Jahren lizenzierter Übungsleiter ist. Nun sei es an der Zeit, tatsächlich die Seiten zu wechseln, das aktive Geschäft zu beenden und sein großes Wissen an Jüngere weiterzugeben.

Abgesehen davon, sagt der Maschinenbauer, ist er seit Monaten beruflich intensiv eingespannt. Es bleibt nicht mehr so viel Zeit zum Trainieren. Sogar das Spitzenspiel am vergangenen Sonntag, als RWO Alzey mit 1:0 gegen Wormatia Worms II gewann, verpasste er, weil er mit dem Flieger aus Fernost zu spät landete. Tragisch war das nicht, weil er ohnehin nicht gespielt hätte. Jens Maaß („Der ist mächtig gut drauf“) ist seit dem ersten Punktspiel die erste Wahl bei Tino Häuser. Czyzewski bestritt in den zehn Monaten, seitdem er am Wartberg ist, keine einzige Landesliga-Begegnung.

Czyzewski fühlt sich am Wartberg pudelwohl

Gerüchten, er verlasse den Verein, weil er nie eine Chance hatte, an Maaß vorbeizuziehen, tritt Czyzewski mit aller Entschiedenheit entgegen. In der Vorbereitung, stellt er klar, habe es die Phase gegeben, an dem Maaß und er auf Augenhöhe waren. Infolge seiner zwölfwöchigen Krankheitspause war Maaß dann zunächst gesetzt. In all den Spielen habe sich der Nacker keine Fehler erlaubt. Czyzewski: „Der Trainer hatte also nie einen Anlass, neu über die Besetzung im Tor nachzudenken. Das ist alles okay gelaufen“.

Überhaupt, betonte Czyzewski, fühle er sich am Wartberg sehr wohl. Die Mannschaft sei klasse, das Umfeld nicht minder. Gespürt hat er das wieder, als er vor einigen Tagen beim Sportlichen Leiter von RWO Alzey, Hans-Karl Schäfer („Ich kenne ihn ja ewig. Ein Supertyp“) vorstellig war, um um vorzeitige Vertragsauflösung zu bitten. Er, Czyzewski, habe seine Beweggründe dargelegt und sei auf volles Verständnis gestoßen. Damit war der Weg für die Rückkehr zu Bad Kreuznach frei - eben zu jenem Verein, mit dem er vergangene Saison in die Verbandsliga aufgestiegen war.

Im Sommer dürfte er die Aufstiegsfeier bei RWO Alzey erleben. „Im Restprogramm sind noch vier schwere Spiele, die gewonnen werden müssen“, glaubt Czyzewski. Das sollte gelingen, meint er auch mit Blick auf seine Erfahrungen in der vergangenen Runde bei der SGE. Dort erlebte er genau die gleichen gruppendynamischen Prozesse wie jetzt auf dem Wartberg: „Die Mannschaften wollen hoch. Sie haben den Willen dazu, das sieht man bei jeder Gelegenheit“. Einen kleinen Unterschied gibt es aber: RWO wird voraussichtlich als Meister der Landesliga direkt den Absprung in die Verbandsliga. Eintracht musste im Vorjahr den Umweg über die Qualifikationsspiele machen – übrigens gegen Wormatia Worms II, gegen die die Alzeyer in dieser Saison auch zwei Spiele gewannen. Nicht zuletzt wegen eines überragenden Jens Maaß, dem Czyzewski bei aller Konkurrenz höchste Wertschätzung entgegenbringt.



Aufrufe: 06.4.2017, 16:00 Uhr
Claus RosenbergAutor