Erol Genc schmeißt hin

„Präsidium, Sportlicher Leitung und Mannschaft habe ich die Entscheidung schon am Sonntagabend nach dem 1:6 gegen den VfL Frei-Weinheim mitgeteilt“, sagte Genc der AZ. „Ich habe alles versucht und war immer wieder bemüht, die Mannschaft zu motivieren. Aber ich habe am Ende keinen Sinn mehr darin gesehen, weiterzumachen. Weil ich nicht glaube, dass ich da noch etwas bewegen kann. Und jedes Mal aufs Neue eine Klatsche zu kriegen, das ist nicht meine Art.“ Die vielen Niederlagen seien ihm zuletzt an die Substanz gegangen, verriet der 39 Jahre alte Klein-Winternheimer, dessen Ansprache bei einigen seiner Kicker offenbar nicht mehr so recht fruchtete.

Genc hatte bei den Türken vor knapp drei Jahren die Nachfolge von Kulttrainer Gerd Jennewein angetreten, als Türkgücü noch in der Bezirksliga spielte. Nun droht der Abstieg in die B-Klasse. „Ich hoffe, dass ein Trainerwechsel vielleicht noch einmal etwas bewegen kann“, sagt Genc. „Ich mache jetzt erst einmal Pause und kümmere mich um meine drei Söhne, die auch alle Fußball spielen. Vielleicht mache ich nächstes Jahr wieder etwas…“ Von Türkgücü, aktuell Tabellenletzter mit vier Punkten Rückstand, sei er im Guten geschieden. Mit dem Sportlichen Leiter Adem Keskin, den er schon seit Kindertagen kennt, ist Genc nach wie vor sehr gut befreundet. Keskin („Wir sind im Moment selbst etwas traurig über die nachvollziehbare Entscheidung unseres Trainers“) muss sich nun nach einem Nachfolger für seinen Kumpel umschauen.