2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der Saisonabbruch und seine unterschiedlichen Auswirkungen.
Der Saisonabbruch und seine unterschiedlichen Auswirkungen. – Foto: FuPa Brandenburg

Enttäuschung in Siegelsbach

Verbandstag +++ Die Relegationsteilnehmer dürfen nicht aufsteigen +++ Kreuzer doppelt im Glück

Bis zuletzt lebte die Hoffnung beim SC Siegelsbach doch noch in die Kreisklasse A aufsteigen zu dürfen. Am Samstagnachmittag gegen 15.30 Uhr herrschte allerdings enttäuschende Gewissheit. Der vom Landesligisten FC Bammental initiierte Abänderungsantrag, der vorsah die Relegationsteilnehmer ebenfalls aufsteigen zu lassen, wurde beim außerordentlichen virtuellen Verbandstag abgelehnt. Letztlich stimmten 23 Prozent der Delegierten für den Abänderungsantrag.

Rolf Remmele, der Vorstand Finanzen beim SC, hat sich den Verbandstag zusammen mit einigen Vereinskollegen im Klubhaus unter Einhaltung der gültigen Abstandsregeln angeschaut. Aus seiner Enttäuschung macht er keinen Hehl: "Was wir von Anfang nicht verstanden haben, war die Aussage ein Abstieg würde schwerer wiegen als ein Nichtaufstieg. Eine wirkliche Erklärung für diese Aussage gibt es unseres Erachtens nicht."

Bis zum Schluss haben die Siegelsbacher um ihr Recht gekämpft. "Unser Schriftführer Pascal Hofmann hat sich sehr stark engagiert und eine klasse geschriebene Stellungnahme an alle Vereine geschickt, die wir nach wie vor auf unserer Facebookseite veröffentlichen", erklärt Remmele. Zudem haben die SC-ler die Delegierten des Verbandstags kontaktiert. "Für uns ist das eine unsportliche Entscheidung, da die starke Leistung bis zum Abbruch der Saison einfach nicht belohnt wird", führt er weiter aus. Den SC trifft das Ergebnis des Verbandstag ohne Frage am schlimmsten von allen Sinsheimer Vereinen. Ein einziger Punkt fehlende in der Tabelle auf den Spitzenreiter TSV Zaisenhausen, zudem ist die Ausbeute von 52 Punkten aus 20 Spielen meisterwürdig.

Als Kreisliga-Vizemeister hätte der SV Rohrbach/S. bei einem positiven Verlauf auf den Aufstiegszug aufspringen können. Die Enttäuschung über die Abstimmung hält sich dennoch in Grenzen. "Aus unserer Sicht ist das kein Beinbruch gewesen", kommentiert SV-Trainer Joachim Heger den Verbandstag, "wenngleich wir uns etwas früher die Entscheidung gewünscht hätten, um zu wissen was Sache ist." Er blickt mittlerweile längst voraus und wünscht sich baldmöglichst wieder alles machen zu dürfen im Trainingsbetrieb, "und darauf freuen wir uns."

Wie die Jungfrau zum Kind wäre beinahe der SV Tiefenbach zum Kreisliga-Aufstieg gekommen. "Dieses Thema ist bei uns ehrlicherweise gar nicht groß aufgekommen", verrät der Trainer Muti Brim. Da die SpG Kirchardt/Grombach als Vizemeister der Kreisklasse A direkt aufsteigt, belegt Tiefenbach nun den Relegationsrang. "Wir hätten das natürlich angenommen", hätten sich Brim und seine Mitstreiter nicht gegen einen Aufstieg gewehrt, jetzt liegt der Fokus aber längst auf der neuen Runde, "wir wollen einfach, dass es losgeht."

Dafür peilt er den Trainingsstart im Juli an, notfalls in Kleingruppen, falls bis dahin keine weiteren Lockerungen eintreten. Anfragen für Testspiele gingen bereits ein, wie der Spielertrainer verrät, "aber die kann ich ja noch nicht ausmachen, ohne zu wissen, wann Kontaktsport wieder erlaubt sein wird."

Bei der SpG Kirchardt/Grombach herrschte dagegen Partystimmung, wenn auch mit Abstand. "Wir hatten am Samstag einen Arbeitseinsatz auf unserem Sportgelände, wobei mein Kapitän Timo Geiger und ich stets einen Bildschirm im Blick hatten, auf dem wir den Verbandstag verfolgt haben", wollte der Trainer Alexander Breunig die erlösende Nachricht auf keinen Fall verpassen. Als der Saisonabbruch letztlich perfekt war, bedeutete dies gleichzeitig, dass Kirchardt/Grombach als Vizemeister in die Kreisliga aufsteigt. Abends gab es auf dem Klubgelände ein Spanferkel und eine, "Aufstiegsfeier ´light´", wie sie Breunig bezeichnete.

Eine Woche lang Fußball pur hat Daniel Kreuzer hinter sich. "Von 8.30 Uhr bis abends 22 Uhr hatten wir volles Programm", berichtet der scheidende Trainer des TSV Kürnbach, der aktuell den B-Lizenzlehrgang in der Sportschule Schöneck absolviert. Während der langjährige Coach des TSV längst mitten in den Planungen bei seinem neuen Klub SpVgg Durlach-Aue steckt, durfte er im Rahmen des Verbandstags zwei Erfolge feiern. Zum einen bleibt sein alter Verein in der Landes- und sein Neuer in der Verbandsliga. Seinen Abschied aus Kürnbach feiert er am 17. Juli bei der Generalversammlung. "Da werden wir uns wiedersehen und zwei Tage darauf starte ich mit der Vorbereitung in Durlach-Aue", gibt Kreuzer bekannt.

Aufrufe: 023.6.2020, 18:00 Uhr
red.Autor