2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Es läuft nicht rund beim SV Rohrbach/S. II
Es läuft nicht rund beim SV Rohrbach/S. II – Foto: Lörz

Englische Woche in der Kreisklasse A endet Ostermontag

Kreisklasse A Sinsheim +++ Vorschau auf den 23. Spieltag +++ Einige Vereine personell in Not

Die Ergebnisse werden wilder in der Kreisklasse A. Die Reserveteams aus Rohrbach und Bad Rappenau verlieren Gründonnerstag jeweils mit 9:0. Viele Vereine pfeifen derzeit personell aus dem letzten Loch. Die Tabelle der A-Klasse ist zudem durch fortlaufende Spielausfälle und Verlegungen in Schieflage. Dies ist Corona (Eschelbach), dem Wetter (Stebbach) oder fehlendem Spielermaterial (Eppingen) geschuldet.

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt derzeit der FC Weiler. Konnte man Sonntagabend noch bejubeln, dass man wieder bis auf zwei Punkte an Adelshofen rangekommen ist , so gab es Donnerstag lange Gesichter am Steinsberg. Durch die Heimniederlage und den gleichzeitigen Sieg des Spitzenreiters ist der Abstand nun wieder auf fünf Punkte angewachsen. Erwähnenswert ist, dass die starke Martaler-Elf beide Saisonniederlagen zu Hause einstecken musste. Aber nicht etwas gegen Spitzenmannschaften, sondern gegen Teams, die im Mittelfeld angesiedelt sind (Elsenz und Stebbach/Richen).

Bei TS ist auffällig, dass sie schon die ganze Saison mit einem quantitativ recht dünnen Kader zu den Spielen antreten. Auch wurde im Verlauf der Saison die 2. Mannschaft aus dem Spielbetrieb der B1-Klasse zurückgezogen. Da am Donnerstag weitere Spieler ausfielen, musste die Reise nach Untergimpern abgesagt werden. Die Punkte gehen somit kampflos an die SGU. Selbst wenn Türkspor am Ostermontag wieder eine schlagkräftige Truppe auf den Kunstrasen schicken kann, gilt man als krasser Außenseiter gegen den Aufstiegsaspiranten.

Man sollte als FuPa-Reporter den Tag nicht vor dem Abend loben. Leider wiederholen sich bei den Angelbachtalern inzwischen ihre unkonstanten Ergebnisse aus der Vorrunde. Aus den letzten drei Spielen ging man, nach dem furiosen Start ins Kalenderjahr 2022, zweimal als Verlierer vom Platz. Dass die personelle Situation inwzischen angespannt ist, zeigt sich auch daran, dass am Gründonnerstag mit Thomas Lichtner (Ü40) ein Routenier im fortgeschrittenen Alter zum Kader gehörte.

26 Tore und 15 Punkte an den letzten fünf Spieltagen hingegen beim kommenden Gegner
FV Sulzfeld. Der Abgang von Spielertrainer P. Müller hinterließ beim Pokalschreck keine sichtbaren Wunden. An der Ravensburg erhofft man sich, dass diese Serie bis zum 8. Mai anhält. Dann kommt der Tabellenzweite aus Weiler in die Weinregion. Eventuell gibt es dann einen heißen Tanz um Platz 2. Zuerst gilt es aber beim schwierigen Spiel in Eichtersheim keine Federn zu lassen.

Spätestens nach dem vergangenen Spiel in Babstadt muss man sich beim SV Rohrbach eingestehen, dass man nicht mehr konkurrenzfähig ist. Die Bilanz in 2022 ist traurig. In sieben Spielen kassierte man sieben Niederlagen bei 35 Gegentoren. In Babstadt wurde man innerhalb von wenigen Spieltagen zum zweiten Mal mit einer 0:9 Packung vom Feld geschossen. Da der SV jedoch ein halbes Dutzend langzeitverletzte Spieler zu beklagen hat, ist keine Besserung in Sicht. Als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, verletzten sich am Donnerstag auch noch der tagesbeste Rohrbacher Spieler Luis Klingmann und Ersatz-Kapitän Holzwarth. Wegen des kleinen Spieltag-Kaders musste das Frank-Team das Spiel in Unterzahl zu Ende spielen. Trotz der großen Unterlegenheit waren die Rohrbacher jederzeit ein fairer sportlicher Gegner. Das ist im Fußball keine Selbstverständlichkeit und aller Ehren wert.

Neue Besen kehren bekanntlich gut. Dieses Sprichwort trifft aktuell auf den SV Tiefenbach zu. War man mit dieser Behauptung nach den Siegen gegen die Kellerkinder Daisbach und Bad Rappenau noch vorsichtig, so kann man spätestens nach dem Sieg gegen Angelbachtal behaupten, dass das neue Trainer-Trio vieles richtig macht. Verlor der SVT im Hinspiel noch sang- und klanglos mit 1:7, so nahm man dieses Mal die gefährliche Offensive des TSV gekonnt aus dem Spiel und es entwickelte sich ein typisches 0-0 Spiel. Einen Fehler im Spielaufbau des TSV nutzte Kohlstädt dann kurz vor Schluß eiskalt zum 1-0 Siegtreffer aus. In Anbetracht der aktuellen Umstände wäre es eine große Überraschung, wenn die beiden Serien nicht auch am Montag Abend Bestand hätten.

Spätestens nach dem 2-1 Sieg in Weiler kann man beim Fusionsverein von einem guten Start ins Jahr 2022 sprechen. Von 18 möglichen Punkten hat man bisher 13 erspielt. An den aktuellen Erfolgen hat Thomas Seimen einen sehr großen Anteil. In den letzten vier Spielen erzielte er sieben Treffer. Der Ausfall von Torjäger Manuel Stoll konnte somit in den vergangenen Spielen sehr gut kompensiert werden. Zusammen bringen es die beiden Kanoniere auf 33 erzielte Tore in der laufenden Saison.

In Babstadt ist man froh gegen alle drei direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt innerhalb kürzester Zeit gewonnen zu haben. Zudem hat man in diesen Spielen auch etwas zur Verbesserung des Torverhältnisses beigetragen (17:1 Tore). Inzwischen ist sogar wieder der erste (voraussichtlichen) Nicht-Abstiegsplatz in Reichweite, den die SG Eschelbach belegt. Allerdings ist es nun zwingend erforderlich, dass die Elf von Neu-Trainer Andreas Amato auch gegen Teams aus dem Mittelfeld bzw. der Spitzengruppe Punkte erspielt.

Nicht gerade gut meint es der Spielplan aktuell mit dem FV Elsenz. Man musste in den letzten drei Spielen drei (knappe) Niederlagen einstecken. Allerdings hatte der FVE mit Sulzfeld, Zaisenhausen und Adelshofen auch Hochkaräter als Gegner. Mit der SGU kommt nun der nächste unbequeme Gegner zu den Schwarz-Weißen. Um den Abstand zum Relegationsplatz wieder zu vergrößern, wird Elsenz alles versuchen um die Punkte zu Hause zu belassen.

Kampflos am grünen Tisch holte sich die SGU am Donnerstag die Punkte gegen TS Eppingen. Mangels Masse mussten die Eppinger das Spiel absagen. Jeder Sportler möchte natürlich für den Erfolg etwas leisten und den Sieg nicht geschenkt bekommen. Da das Hinspiel in Eppingen allerdings wegen einer unschönen Szene abgebrochen wurde, gab es diesbezüglich zumindest keine neuen Angriffspunkte. Bis zum erneuten Wiedersehen in der Saison 22/23 dürfte dann auch etwas Gras über die Sache gewachsen sein. Sportlich bleibt die SGU in dieser Saison unverändert stabil. Auch im Rückspiel gegen Spitzenreiter Adelshofen wurde gepunktet. Am Ostermontag möchten die Grünen vom Blutberg wieder sportlich drei Punkte ergattern.

Viele Corona Fälle, wenig Training und keine Spielpraxis durch ausgefallene Spiele. Die Voraussetzungen für die SGE waren alles andere als günstig für die im April fortgesetzte Runde. Der neutrale Betrachter spricht bei fünf Niederlagen in fünf Spielen sicherlich auch von einem schlechten Rückrundenstart. Bei genauer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die SGE richtige Schwergewichte als Gegner hatte und man sich trot aller Widrigkeiten sehr teuer verkaufte. Bei den beiden Verfolgern aus Sulzfeld und Zaisenhausen konnte die Bauer Elf beispielsweise jeweils drei Treffer erzielen. Insofern scheint die SG 2000 für den Abstiegskampf gewappnet und es ist nur eine Frage der Zeit bis der Ertrag ersichtlich wird.

A propos Schwergewicht. Am Ostermontag empfängt Eschelbach mit dem SV Adelshofen den Spitzenreiter der A-Klasse. Böse Zungen behaupten, dass der Liga-Primus seine absolute Dominanz inzwischen verloren hat. Dem kann man aber entgegenhalten, dass ein Pferd nur so hoch springt, wie es springen muss. Tatsächlich musste der SVA inzwischen auch mal eine Niederlage (FC Eschelbronn) einstecken und die Siege fallen knapp aus. Allerdings feierte man auch im Spätsommer 2021 nicht nur Kantersiege. Mit fünf Punkten Vorsprung auf Rang 2 ist man inzwischen auf einem sehr guten Weg nach langer Zeit wieder den Sprung in die Kreisliga zu schaffen.

In Daisbach hat man inzwischen das dritte Spiel hintereinander mit 0:4 verloren. Es war gar das vierte Spiel hintereinander ohne eigenen Treffer. Somit wartet man inzwischen seit 405 Minuten darauf ein eigenes Tor bejubeln zu dürfen. Auch beim SVD zeigt sich immer mehr, dass es für kleine Vereine in der heutigen Zeit schwierig ist, einen quantitativ ausreichenden Kader zur Verfügung zu haben. Im letzten Spiel gegen Sulzfeld hatte Trainer Klingmann gerade noch zwei Auswechselspieler auf der Ersatzbank.

Beim TSV Zaisenhausen läuft es noch nicht ganz rund im Neuen Jahr. Vor allen Dingen die
- für eine Spitzenmannschaft - hohe Anzahl an Gegentoren müssen die Panhölzl-Schützlinge reduzieren, wenn sie im Aufstiegskampf bis zum Rundenende ein Wörtchen mitreden wollen. Auch gegen die Corona-gebeutelten Eschelbacher musste die Defensive drei Gegentreffer schlucken. Doch dank einer bisher sehr konstanten Saison und tollen Offensive um die Torjäger Kugler und Dittes ist man noch immer voll im Aufstiegsrennen. Auch in Daisbach geht man als Favorit in die Partie.

Auch die Kurstädter mussten innerhalb kurzer Zeit das zweite Mal neun Gegentore hinnehmen. Bei der Reservemannschaft des VfB zeigt sich in 2022 ein ekletanter Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Während man auf heimischen Gelände die Spiele knapp und spannend gestalten kann, bezieht man in der Fremde teils heftige Klatschen. Aufgrund der (vermutlich) hohen Zahl an direkten Absteigern, dürfte es für den Tabellenletzten schwer werden, die Klasse zu halten.

Dass die Tabelle aktuell ein schiefes Bild darstellt, hängt auch vom FC Eschelbronn ab. Die Mannen aus dem Schreinerdorf liegen mit 3 Begegnungen im Rückstand. Das ist aber der einzige Rückstand, dem der FC im Jahr 2022 hinterherjagen muss. Auf dem Platz läuft es für die Dinkel-Elf nämlich ausgesprochen gut. Nicht nachvollziehbar ist der späte Nachholtermin der Daisbach Begegnung. Dieses Spiel wurde auf den 1. Juni 2022 angesetzt und somit unmittelbar vor dem letzten Spieltag. Zwar wird es für den FCE dann um nichts mehr gehen, vermutlich jedoch für die Nachbarn aus Daisbach (Klassenerhalt).
Für die Rappenauer dürften die Trauben am Ostermontag sehr hoch hängen. Da Joe Brown inzwischen wieder fleißig in der Kreisliga trifft, wird es nicht zum Torjäger-Duell
Brown (VfB) -Reischl (FCE) kommen.

Aufrufe: 016.4.2022, 19:15 Uhr
Volker KillusAutor