Für die Alzeyer war es nun schon der dritte Sieg in Folge, zum dritten Mal zu Null. Und dreimal präsentierte sich die Wartberg-Elf als Einheit. Symbolisch reichte Ersatzspieler Alexander Kinsvater seinem Sturmkollegen Dautaj das Stirnband (53.). Winsi registrierte das und schlug prompt mit Kinsvater ein - eine Aktion, die für den großen Teamgeist in der Truppe steht.
Das ist dann auch dem Platz zu sehen, jeder hilft dem anderen, jeder macht die Meter nach vorne und nach hinten, wie RWO-Kapitän Lukasz Dreger heraushebt: „Die ganze Mannschaft steht sehr kompakt, was uns auch schon die ersten Spiele in der Saison ausgezeichnet hat.“ Insbesondere die Doppelsechs mit Tom Ehrhardt und Kevin Boos hat es ihm angetan. „Die beiden Sechser, die seit dem Ludwigshafen-Spiel zusammen spielen, arbeiten sehr gut gegen den Ball. Dadurch entstehen keine Löcher, das macht es einfacher für uns Abwehrspieler.“
Trainer Winsi ist momentan ebenso hocherfreut über die Defensivleistung und ist auch von der „Spielfreude in der Offensive“ begeistert. Doch alles hat ihm auch nicht gefallen, er wünscht sich für die nächsten Spiele: „Wir müssen den Ball länger in den eigenen Reihen halten.“
So, wie es die Alzeyer in der ersten halben Stunde gegen Weisenau praktizierten. Dass auch seine Mannschaft sich in der Folge von der zumeist hektischen Spielweise der Weisenauer anstecken ließ, hatte für Winsi mit Schiedsrichter Keven Rothfuchs zutun. „Er war dem Spiel nicht gewachsen. Es wurde wegen ihm zu hektisch“, so Winsi, der in den vergangenen drei Spielen dreimal auf die gleiche Elf setzte. Für Dreger auch ein Schlüssel des momentanen Erfolges. Doch das wird sich ändern: Kommenden Sonntag beim SV Rülzheim muss der Trainer auf Andy Schröder verzichten, der nach einer Tätlichkeit die Rote Karte bekam (59.). Es spricht dann auch für Alzey, dass die Überzahl der Gäste nicht wirklich auffiel.
Weisenaus Trainer Bert Balte war mit dem Auftritt seiner Mannschaft allerdings nicht unzufrieden. „Für uns ist das ein Mutmacher. Bis auf die beiden Gegentore haben wir das gut gemacht. Für uns war es das Wichtigste, uns nach dem Herxheimer Tiefschlag zu erholen. Mehr kann man momentan nicht verlangen, wir haben viele Ausfälle zu verkraften und haben fast mit einer U21 gespielt. Und Alzey ist ja auch keine Blindentruppe, sondern eine richtig gut bestückte Mannschaft.“
RWO Alzey:
Maaß - M.Winsi, Dreger, Wissmann, Höngen - Grimm (88. Jakob), Boos, Ehrhardt, Gabrielow (67. Wesner) - Schröder, Dautaj (84. Abichou).
SVW Mainz:
Schulze - Ruml, Menges, Onyejekwe, Beslic - Schuhmann, Quint Vila, Stützel, Kleinschmitt (88. Richter) - Haller (46. Porth), Kalbfuß (67. Blasco Hermand).
Tore:
1:0 Gabrielow (12.), 2:0 Dautaj (30.).
Zuschauer:
80.
Rot:
Schröder (RWO/59., Tätlichkeit).