2024-04-25T14:35:39.956Z

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Über Monate hinweg waren die Tore der Sportanlagen verschlossen. Nun dürfen die Fußballer wieder auf den Rasen. Beim Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen hat Trainer Gerhard Hildmann das Kommando übernommen.
Über Monate hinweg waren die Tore der Sportanlagen verschlossen. Nun dürfen die Fußballer wieder auf den Rasen. Beim Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen hat Trainer Gerhard Hildmann das Kommando übernommen. – Foto: Oliver Reiser

Endlich wieder auf den Platz

Die Aufsteiger SV Cosmos Aystetten und TSV Gersthofen haben mit der Vorbereitung begonnen

„Super, dass es jetzt endlich wieder losgeht!“ Selbst Valentin Coca, der als ehemaliger rumänischer Zweitliga-Spieler schon einiges erlebt hat, hatte ein Strahlen im Gesicht. Der Torhüter des SV Cosmos Aystetten kehrte nach sage und schreibe 21 Monaten wieder auf den grünen Rasen zurück. Vor der unfreiwilligen Corona-Pause war er mit einem Achillessehnen-Abriss außer Gefecht gesetzt.

Beim SV Cosmos Aystetten, der nach einer Endlos-Saison mit Unterbrechung und Abbruch die sofortige Rückkehr in die Landesliga geschafft hat, bat Trainer Marco Löring seine Jungs bereits am 7. Juni zum ersten Training. Neu mit dabei waren Pascal Mader (Kissinger SC), Max Linder (SpVgg Westheim), Adnan Muminovic, David Djajic (beide TSV Schwabmünchen A-Junioren), Hardy Noack (TSG Stadtbergen) sowie die bereits vor dem Re-Start im vergangenen September verpflichteten Yildiray Dönmez und Dominik Isufi (beide von Türkspor Augsburg), die damals aber keine Spielberechtigung mehr erteilt bekamen. Ebenfalls wie Neuzugänge betrachtet Marco Löring die beiden Torhüter Valentin Coca, der lange verletzt war, und Dragan Ignatovic, der ebenfalls noch keine Sekunde in einem Punktspiel dabei war. Nicht mehr dabei sind Maximilian Klotz und Florian Linder (beide SV Ried), Thomas Hanselka (SpVgg Westheim), Xhevalin Berisha (TSV Meitingen), Antonio Stocker (TSV Neusäß) und Marc-Kevin Kloss (TSV Mühlhausen).

Am Samstag, 19. Juni, steht beim Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg das erste Testspiel auf dem Programm. „Wir müssen jetzt erst einmal sehen, wie die Spieler auf die Belastung reagieren“, ist Löring gespannt, wie die Seinen aus dem Lockdown raus- und wieder in den Rhythmus reinkommen. Die Stimmung jedenfalls ist gut. Groß war der Jubel, als Marcel Burda beim Aufwärmspielchen 9 gegen 2 gleich ein doppelter Beinschuss gelang.

Während der letzte Spieler in Aystetten mit einer Nobel-Karosse mit dem Stern vorfuhr, kam Gersthofens Neuzugang Stefan Heger mit dem Fahrrad angestrampelt, um sich dann gleich auf dem Platz umzuziehen. Der 30-Jährige, der für den FC Memmingen über 200 Regionalliga-Spiele absolviert hat, könnte der neue Kopf der Mannschaft des TSV Gersthofen werden. Um ihn herum gesellen sich junge Spieler wie Simon Achatz (TSV Dinkelscherben), Noah Baum (TSV Pöttmes) oder Aladin Halilovic (TSV Schwabmünchen A-Junioren). Fragezeichen stehen noch hinter Moritz Seban, der eventuell von SB Rosenheim zurückkommt, aber mit einem Studium in den USA liebäugelt, Enes Citrici und Simon Schurr. „Wir haben schon noch etwas in der Pipeline“, sieht der neue Trainer Gerhard Hildmann, der von seinem Sohn Michael als Co-Trainer unterstützt wird, Handlungsbedarf.

Der neue Coach des TSV Gersthofen, der insgesamt zum dritten Mal an der Sportallee die Kommandos gibt, gratulierte der Mannschaft in seiner Antrittsrede zum Aufstieg in die Landesliga, der 2018 unter seiner Regie in der Relegation noch knapp verpasst wurde. Er war nicht überrascht, dass es so schnell wieder losgehen würde, hatte den Vorbereitungsplan schon in der Schublade. Fast ein Dreivierteljahr musste der 55-Jährige im Corona-Lockdown jedoch zweigleisig denken. Als aktueller Trainer des FC Ehekirchen und neuer Coach des TSV Gersthofen saß er ständig zwischen den Stühlen, wie es für ihn weitergehen wird. „Ich habe lange damit gerechnet, dass es mit der unterbrochenen Saison nochmals losgeht. Erst am 3. Mai war klar, dass es zum endgültigen Abbruch kommt.“ So habe er Zeit genug gehabt, um doppelt zu planen, da er ja zum Nichtstun verurteilt war, lacht Hildmann, der Mitte Oktober selbst von Corona betroffen war. „Ziemlich heftig“, berichtet er, dass er über fünf Monate hinweg bezüglich Kraft und Kondition stark eingeschränkt war. Erst seit Ostern gehe es ihm wieder hundertprozentig gut. Deshalb hat er seinen Mannen auch angeraten, Corona nicht zu unterschätzen und sich an die Spielregeln zu halten.

„Jetzt bin ich bereit“, sagt Gerhard Hildmann. Und er weiß, was den TSV Gersthofen in der Landesliga erwartet: „Mit Fußball allein wie in der Bezirksliga wird es dort nicht gehen. Deswegen müssen wir an Power und Kampfkraft zulegen.“ Auf diese Aufgabe will er die Mannschaft behutsam vorbereiten: „Ein Dreivierteljahr ohne Fußball darf man nicht unterschätzen.“

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Aufrufe: 012.6.2021, 13:07 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor