2024-06-14T14:12:32.331Z

Der Spieltag
<b>F: Hedler</b>
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Endlich!

KSV Hessen Kassel schafft Klassenerhalt +++ Sieg über SVN Zweibrücken im letzten Heimspiel +++ Verabschiedung von Andreas Mayer

"Endlich" dürfte in Kassel wohl das Wort des Tages sein. Am vorletzten Spieltag machte der KSV Hessen beim letzten Auftritt vor eigenem Publikum den Klassenerhalt perfekt. Durch die Nierderlage des SSV Ulm war er zwar ohnehin sicher, doch war es Balsam für die Löwen-Seele, es auch aus eigener Kraft geschafft und die magische 40-Punkte-Marke geknackt zu haben.

Vor 1.200 Zuschauern schickte KSV-Trainer Matthias Mink im Vergleich zum vergangenen Heimspiel gegen den SC Freiburg II diesmal eine eher offensiv ausgerichtte Mannschaft auf´s Feld. Stefan Müller und Matthias Rahn saßen zunächst auf der Bank, mit Sebastian Schmeer, Tobias Damm und Morike Sako standen drei Stürmer in der Startelf. Dies sollte sich gegen den Tabellensechsten SVN zweibrücken schließlich auch auszahlen. Doch zunächst begann die Partie mit einem Schockmoment für die Gastgeber. In der 6. Minute landete ein Fernschuss von Christian Telch am Kasseler Torpfosten.Fünf Minuten später sah die Sache dann schon anders aus. Bei der ersten Ecke für die Löwen hatten erst Adli Lachheb und dann Enrico Gaede den Führungstreffer auf dem Kopf, beziehungsweise auf dem Fuß. Beide male wurde der Ball aber noch auf der Linie von einem Gästespieler abgeblockt. Eine weitere Minute später bekamen die Zuschauer bei der zweiten Ecke des KSV die dritte Kasseler Großchance zu sehen. Beim Kopfball von Tobias Damm war nun der Zweibrücker Torhüter Thorsten Hodel zur Stelle.

Im weiteren Verlauf spielen beide Mannschaften mutig nach vorn. Die Nordhessen wurden dafür als erste belohnt. In der 38. Minute landete ein Pass von Henrik Giese, der eigentlich für Morike Sako gedacht war, vor den Füßen von Tobias Damm. Der schob den Ball zu seinem dritten Saisontreffer ins Gästetor. Beide Trainer nahmen bereits in der ersten Halbzeit ihren ersten Wechsel vor. SVN-Trainer Peter Rubeck - ab der nächsten Saison Coach bei Eintracht Trier - war nach einer halben Stunde wegen einer Verletzung von Andrei Mihail Dufour zum Handeln gezwungen. Matthias Mink hingegen nahm kurz vor dem Pausenpfiff Jung Yeon-Woong raus und brachte dafür Matthias Rahn in die Partie.

Der zweite Durchgang begann mit einer weiteren Großchance der Löwen. Doch konnte Maximilian Sauer in der 47. Minute nicht den Gäste-Keeper überwinden. Fünf Minuten später jubelten dann plötzlich die Zweibrücker. Einen Freistoß von Christian Telch aus circa 35 Metern konnte KSV-Keeper Raphael Koczor nicht abwehren. Die KSV-Spieler ließen sich davon aber nicht beeindrucken. An diesem Tag war bei den Löwen der Wille zum Sieg zu erkennen. Diesen Sieg sicherte man sich dann schließlich in der 63. Spielminute mit einem schönen Treffer von Morike Sako - seinem dritten in dieser Spielzeit. In der verbleibenden halben Stunde gab es noch eine weitere gute Gelegenheit für die Gastgeber, genauer: für Sebastian Schmeer. Stefan Müller ersetzte den angeschlagenen Maximilian Sauer, Christopher Kullmann vertrat ab der 83. Minute den Siegtorschützen Sako, der unter Applaus das Spielfeld verließ.

Der größte Applaus an diesem Tag galt aber nach dem Abpfiff Andreas "Bobo" Mayer, für den es nach vier Jahren im KSV-Trikot der letzte Auftritt im Auestadion war. Mit nun 40 Punkten steht der KSV Hessen Kassel einen Spieltag vor Saisonende auf dem 12. Tabellenplatz und wird diesen am nächsten Samstag bei der Spielvereinigung Neckarelz verteidigen wollen. Fehlen werden dabei allerdings Morike Sako und Adli Lachheb, für die es eine Gelbsperre abzusitzen gilt.

Es bleibt abzuwarten, ob der Sieg über den SVN Zweibrücken somit auch das letzte Spiel für Adli Lachheb gewesen sein könnte. Er ist einer von mehreren Spielern, dessen Verbleib in Kassel (noch) nicht sicher ist. Den Verein verlassen werden definitiv Christian Henel und William Wachowski, die bereits vom Trainingsbetrieb feigestellt wurden, Steffen Dieck, Florian Nagel, Marcel Andrijanic und natürlich Andreas Mayer, für den es ein emotionaler Tag un dein bewegender Abschied aus Kassel war.

Matthias Mink zeigte sich nach dem Abpfiff zufrieden mit Einstellung und Leistung seiner Mannschaft. Sie hätte den Kampf um den Klassenerhalt an diesem Tag angenommen und sich stark präsentiert. Hätte man ein oder zwei der Chancen der ersten Halbzeit genutzt, wäre die Partie schon früher entschieden gewesen. Mit dem starken Dagegenhalten der Gäste hätte Mink nach deren Pokalniederlage am Mittwoche Abend nicht unbedingt gerechnet. Nun kann man sich beim KSV Hessen endlich voll und ganz auf die nächste Regionalliga-Saison konzentrieren. In der geht es dann unter anderem gegen den 1. FC Saarbrücken, den SV Elversberg und voraussichtlich gegen den 1. FC Eschborn, den FK Pirmasens und den FC Astoria Walldorf.

Aufrufe: 017.5.2014, 21:29 Uhr
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