2024-06-17T07:46:28.129Z

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Immer dicht am Gegenspieler: Als gelernter defenisver Mittelfeldmann ist Emanuel Taffertshofer (im weißen Trikot, hier in einem Vorbereitungsspiel im vergangenen Juli gegen den 1. FC Saarbrücken) vor allem für die Sicherung der eigenen Abwehr zuständig. Inzwischen soll er aber auch das Spiel nach vorn beleben. 	foto: privatTaffertshofers Vertrag in Sandhausen läuft zum Ende dieser Saison aus
Immer dicht am Gegenspieler: Als gelernter defenisver Mittelfeldmann ist Emanuel Taffertshofer (im weißen Trikot, hier in einem Vorbereitungsspiel im vergangenen Juli gegen den 1. FC Saarbrücken) vor allem für die Sicherung der eigenen Abwehr zuständig. Inzwischen soll er aber auch das Spiel nach vorn beleben. foto: privatTaffertshofers Vertrag in Sandhausen läuft zum Ende dieser Saison aus

Emanuel Taffertshofer: „Da ist schon Luft nach oben“

Auf dem besten Weg zum Stammspieler

So gut wie gegen Osnabrück lief es für den 24-Jährigen in Sandhausen nicht immer. Die Vorrunde lief für den defensiven Mittelfeldspieler alles andere als wünschenswert.

Abertshausen/Sandhausen – Auch beim zweiten Aufeinandertreffen wurde es nichts mit einem Bruderduell. Als zum Rückrundenstart der 2. Bundesliga Ende Januar der VfL Osnabrück und der SV Sandhausen aufeinandertrafen, stand nur Emanuel Taffertshofer (24) auf Seiten der Sandhauser auf dem Platz. Sein drei Jahre älterer Bruder Ulrich fehlte bei den Osnabrückern wegen einer Gelbsperre. Im Hinspiel war’s umgekehrt: Ulrich spielte, Emanuel saß 90 Minuten auf der Bank. Da beim Retourmatch auch die Oma und ein Onkel der beiden vor Ort waren, gab’s ein kleines Familientreffen im Stadion an der Bremer Brücke. Und mit Sicherheit hatte da Emanuel Taffertshofer die bessere Laune, denn er gewann mit Sandhausen dieses Duell mit 3:1. Zudem zeichnete das Fachmagazin „Kicker“ den Abertshausener (Gemeinde Obersöchering) als einen der stärksten Akteure seines Teams aus.

So gut wie gegen Osnabrück lief es für den 24-Jährigen in Sandhausen, wo er inzwischen die zweite Saison spielt, allerdings nicht immer. Die Vorrunde lief für den defensiven Mittelfeldspieler alles andere als wünschenswert. Wegen einer Gürtelrose konnte er die Saisonvorbereitung nicht zur Gänze mitmachen. Das bedeutete, dass es nur sporadisch Einsatzzeiten für ihn gab. Die Statistik weist gerade einmal vier Einsätze in der Hinrunde der 2. Bundesliga aus. „Da ist schon Luft nach oben“, so Taffertshofer.

Auch in der vergangenen Spielzeit lief es für den 24-Jährigen, der vom Drittligisten Würzburger Kickers zu dem Klub aus Baden-Württemberg ein paar Kilometer südlich von Heidelberg gewechselt war, zunächst überhaupt nicht, so wie er sich das vorgestellt hatte. Erst am 16. Spieltag, beim 1:1 in Bielefeld, stand er erstmals auf dem Feld. Mickrige zwei Partien in der Vorrunde der Saison 2018/19 weist die Statistik aus. Erheblich besser erging es ihm dann in der Rückserie, als er in elf von 17 Partien mitwirken durfte.

Auch die zweite Saisonhälfte der laufenden Spielzeit hat für Emanuel Taffertshofer gut begonnen. Sein Trainer Uwe Koschinat bescheinigte ihm eine gute Vorbereitung, „und das ist belohnt worden“, so der Abertshausener. Nach dem 3:1 in Osnabrück stand er auch in der folgenden Auswärtspartie beim 1. FC Nürnberg in der Startelf, diesmal aber lief es nicht besonders gut. Sandhausen verlor mit 0:2, Taffertshofer wurde nach durchwachsener Vorstellung nach einer Stunde vom Feld beordert. Nichtsdestotrotz zählt er mittlerweile zu den Kandidaten, die sich Hoffnungen auf einen Stammplatz machen dürfen. „Ich hoffe, dass ich jetzt mehr Einsatzzeiten bekomme“, so der 24-Jährige. In Sandhausen agiert der defensive Mittelfeldmann mittlerweile eher als eine „8“ also offensiver ausgerichtet. „Und offensiv kann ich durchaus noch eine Schippe drauflegen“, so Taffertshofer. Auf den ersten Treffer für den SVS wartet er noch.

Sein Vertrag in Sandhausen, mit etwa 14 000 Einwohnern die kleinste Stadt in der 2. Bundesliga, läuft am Saisonende aus, Gespräche über eine Weiterbeschäftigung hat es bis dato noch nicht gegeben. „Ich könnte mir aber vorstellen, weiter für Sandhausen zu spielen“, sagt Taffertshofer. Wo immer er in der kommenden Saison auch unterkommt, „Ziel ist es, weiter in der Zweiten Liga zu spielen“.

Zunächst aber zählt für ihn und seinen aktuellen Verein nur der Klassenerhalt. Im Moment betaägt der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 komfortable sieben Punkte. Vom Ligaverbleib spricht Taffertshofer aber noch lange nicht: „Ich weiß, wie schnell es gehen kann.“ In der Saison 2016/17) belegte er mit den Würzburger Kickers nach der Vorrunde den sechsten Rang, am Ende aber folgte der Abstieg. So weit soll es nicht kommen, denn auch in der kommenden Spielzeit soll es ein Bruderduell mit Ulrich geben. Und dann stehen womöglich mal beide Taffertshofers auf dem Feld.

Taffertshofers Vertrag in Sandhausen läuft zum Ende dieser Saison aus

Aufrufe: 06.2.2020, 10:55 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Stefan SchnürerAutor