2024-04-30T13:48:59.170Z

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Bei der Spvgg. Eltville ist laut dem Clubchef noch Sand im Getriebe. Archivfoto: rscp/Frank Heinen
Bei der Spvgg. Eltville ist laut dem Clubchef noch Sand im Getriebe. Archivfoto: rscp/Frank Heinen

Eltville: Clubchef Thorsten Lang schlägt Alarm

Vorsitzender erwartet sofortige Rückkehr zu Eltviller Tugenden +++ „Aktuell nicht wettbewerbsfähig“

Eltville . Die Fußballer der Spielvereinigung Eltville haben vor Corona Bilderbuchjahre kreiert und erlebt. In der Verbandsliga-Spielzeit 2020/21 waren sie zum Zeitpunkt des Abbruchs im November 2020 punktgleich mit dem FV Breidenbach Erster. Seinerzeit hatte Clubchef Thorsten Lang in aller Offenheit bekannt, dass sich der Verein einen etwaigen weiteren Aufstieg in die Hessenliga angesichts der geschaffenen Strukturen „zutrauen würde“.

Doch vor dem Re-Start nach fast zehnmonatiger Zwangspause am Sonntag (16 Uhr) beim FC Cleeberg richtet der Steuermann den Fokus ganz auf real existierende Sorgen. „Aktuell sind wir nicht wettbewerbsfähig. Ich weiß nicht, wie wir in Cleeberg einen Punkt holen sollen“, schlägt Lang Alarm. Man habe während der Vorbereitung den Spielern einige Freiheiten gelassen, auf ihre Eigenverantwortung vertraut, das habe sich aber nicht bewährt, lässt er anklingen. Langs Bestandsaufnahme: „Wenn es um die Schuld an der jetzigen Situation geht, nehme ich mich ausdrücklich mit rein. Wir haben tolle Charaktere und einen qualitativ guten Kader. Aber wir haben auch einen großen Kader. Das verleitet vielleicht einige Spieler dazu, sich zu sehr auf andere zu verlassen. Ich vermisse den Konkurrenzkampf, den es auch in einer sozial intakten Mannschaft unbedingt geben muss. Wir haben von eiserner Disziplin, Euphorie und Willensstärke gelebt, das sind Eltviller Tugenden, die wir einfach vergessen haben. Und die gilt es, nun wieder zu aktivieren. Vielleicht ist das der Zeitgeist, wenn die Spieler glauben, alles zu geben. Doch sie definieren dann selber, was ‚alles‘ ist. Das habe ich der Mannschaft beim Testspiel in Bierstadt gesagt und bin auf großes Verständnis gestoßen. Jetzt müssen wir uns irgendwie durchmogeln, bis wir wieder da sind, wo wir hinwollen. Das geht nur gemeinschaftlich.“ Mit Chefcoach Thorsten Becht wird Lang alle Hebel in Bewegung setzen, um das Team wieder auf Kurs zu bringen. Sein persönlicher Lichtblick ist die Rückkehr von Routinier Dennis Kunz: „Ich bin sehr froh, dass er da ist, uns mit seiner Erfahrung und seinem Einfluss auf die Mannschaft helfen kann.“



Aufrufe: 012.8.2021, 12:30 Uhr
Stephan NeumannAutor