2024-05-02T16:12:49.858Z

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Elisa Senß (rechts) erzielte den wichtigen Ausgleich. Foto: Doris Leißing
Elisa Senß (rechts) erzielte den wichtigen Ausgleich. Foto: Doris Leißing

Elisa Senß rettet dezimiertes Meppen

Müller-Elf trifft in der 93. Minuten zum 1:1-Endstand beim BV Cloppenburg – Mühlenbrock sieht Rot

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„Mir fehlen immer noch die Worte“, sagte Roger Müller am Sonntagnachmittag. Der Trainer des SV Meppen zeigte sich tief beeindruckt von seinen Zweitligafußballerinnen. Was war passiert? In der 93. Minute, mit der finalen Aktion des Spiels, markierte Elisa Senß den 1:1 (0:0)-Endstand im Derby beim BV Cloppenburg.

Das Derby hielt, was es versprochen hatte. Die 339 Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Dabei hatte den Meppenerinnen bereits vor dem Anpfiff eine Hiobsbotschaft erreicht. Shiho Shimoyamada fiel noch kurz vor der Abfahrt nach Cloppenburg aus gesundheitlichen Gründen aus. Der zweite Rückschlag folgte dann im Spiel. Denn bereits nach 34 Minuten sah Meppens Schlussfrau Emma Mühlenbrock die Rote Karte. Sie parierte außerhalb des Strafraums einen Schuss von Agnieszka Winczo mit ihren Händen. Die Chancen standen denkbar schlecht für die Gäste. Doch was seine zehn verbliebenden Spielerinnen dann zeigten, überwältigte Müller: „Zu zehnt waren wir überlegen. Das war das Stärkste, was ich je von der Mannschaft gesehen habe. Ohne den Platzverweis hätten wir sicherlich gewonnen.“

Sonderlob für Franjkovic

Tatsächlich erspielte sich Meppen einige gute Chancen. Unter anderem setzte sich Denise Franjkovic allein gegen die gesamte Cloppenburger Hintermannschaft durch. Der Ball sprang von Pfosten zu Pfosten – Meppen im Pech (25.). „Denise hat das klasse gemacht“, gab es von Müller ein Extralob bei Franjkovics ersten Einsatz von Beginn an in dieser Saison. In der 59. Minute feierte Jalila Dalaf, die zuletzt verletzungsbedingt fehlte, ihr Comeback. Das 1:0 markierten die Cloppenburgerinnen in der 64. Minute, Winczo trug sich in die Torschützenliste ein.

Senß mit Pfosten und Treffer

Die Gäste agierten zu zehnt in einer Dreierkette. „Wir wollten weiter Druck erzeugen“, erklärte Müller die taktische Ausrichtung. Die Emsländerinnen wurden belohnt. Trotz Unterzahl und Rückstand gelang es ihnen, in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Angriff anzusetzen. Senß lief von ihren Gegenspielerinnen völlig allein gelassen auf Cloppenburgs Schlussfrau Nienke Olthof zu. Senß überwand Olthof, scheiterte aber zunächst am Pfosten – Dramatik pur. Im zweiten Versuch versenkte die Meppenerin den Ball zum 1:1. Was folgte, war pure Erleichterung.

Aufrufe: 015.10.2017, 17:27 Uhr
Kim Patrick von HarlingAutor