2024-06-06T14:35:26.441Z

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Peter Heyer steht dem FC Eintracht Bamberg als Standby-Spieler im Aufstiegskampf zur Verfügung F: Meier
Peter Heyer steht dem FC Eintracht Bamberg als Standby-Spieler im Aufstiegskampf zur Verfügung F: Meier

Eintracht Bamberg: Heyer hilft als Standby aus

Langjähriger Top-Torjäger steht dem Landesliga-Primus im Aufstiegskampf im Notfall zur Verfügung

Er ist wieder da: Torjäger Peter Heyer kehrt zum FC Eintracht Bamberg, Tabellenführer der Landesliga Nordost zurück. Nach gut vier Jahren Pause wegen einer schweren Beinverletzung ist der mittlerweile 38-Jährige wieder auf Sendung. Heyer, der in Bamberg wohnt und arbeitet, hatte sich im November 2014 bei einem Landesliga-Spiel einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen und hat seit dem kein Spiel mehr absolviert. Seit Herbst trainiert der frühere Goalgetter beim FC Eintracht mit und hat nun auch dort seinen Pass deponiert. Allerdings will der Fußballer nur im Notfall einspringen.
“Ich habe wieder Spaß am Fußball”, sagt Peter Heyer mit einem festen Ton in der Stimme. Im Gespräch merkt man dem ehemaligen Regionalliga-Stürmer an, dass es ihm besser geht, wenngleich er einschränkt: “Mein linkes Bein ist nicht mehr so geworden, wie es vorher war.” Ausgestanden sind die Folgen der schweren Verletzung, zugefügt von einem Gegenspieler des Baiersdorfer SV am 29. November 2014 beim 5:0-Sieg mit seinem damaligen Verein 1. FC Sand noch nicht, Heyer streitet noch vor Gericht, ein Ende der Auseinandersetzung ist nicht in Sicht. Aber der Fußball lässt Heyer, dessen Heimatverein der TSV Scheßlitz ist, nicht los. Vor allem zum FC Eintracht Bamberg hat Heyer immer noch besten Kontakt. Denn ein Jahr in der Jugend und neun Jahre im Herrenbereich hat Heyer die Fußballschuhe für die Lila-Weißen geschnürt. Der FCE Bamberg ist damit der Klub, in dem Heyer die meiste Zeit seiner Karriere gespielt hat und mit dem er große Erfolge wie die Aufstiege in die Bayernliga und die Regionalliga feiern konnte. Im vorgen Herbst sprach ihn Bambergs Trainer Michael Hutzler an, ob er nicht Interesse habe mal mitzutrainieren. “Ich bin hin und wieder dort gewesen. Es hat mir wieder Spaß gemacht und auch die Jungs hatten mit mir Spaß, so mein Eindruck”, sagt Heyer und freut sich wieder ein Teil der FCE-Familie sein zu dürfen.

Dorsch: »Peter ist ein Stück FCE-Geschichte, ein wunderbarer Mensch und ein bewundernswerter Sportsmann


Nun hat ihn Hutzler gefragt, ob er nicht seinen Pass in Bamberg deponieren möchte. “Ich habe zugesagt. Aber ich werde nur im äußersten Notfall spielen, wenn beispielsweise sieben Spieler verletzt oder gesperrt sind und es keinen anderen mehr gibt, der aushelfen kann. Ich bin aber dankbar, dass ich wieder dazugehöre”, bleibt Heyer zurückhaltend. Er habe beim FC Eintracht sehr viel Schönes erlebt, hatte dort eine tolle Zeit. “Ich muss aber auch sagen, dass ich beim 1. FC Sand eine schöne Zeit hatte, trotz der Verletzung am Ende meiner Karriere. Ich habe noch heute viele Kontakte nach Sand”, so Heyer weiter, der auch für den 1. FC Schweinfurt 05 am Ball war. Für den einstigen Torjäger der Domstädter, Heyer hat in 212 Punkspielen insgesamt 151 Treffer erzielt, hat sich das Leben aber seit der schweren Verletzung am linken Bein Ende November 2014 stark verändert. Inzwischen ist die Familie größer geworden. Mit seiner Frau hat er zwei Kinder. Lotti ist dreieinhalb und und Piet zwei Jahre alt. Heyer arbeitet weiterhin als Lehrer für Sport und Deutsch am Bamberger Dientzenhofer-Gymnasium. Den Fußball hat der ehemalige Knipser nur noch abseits des Platzes verfolgt. Doch nun ist Peter Heyer wieder dabei, zumindest auf dem Trainingsplatz. "Wenn es meine Zeit erlaubt, dann werde ich mittrainieren, weil es mir Spaß macht und mir gut tut”, so Heyer. Beim Verein sind alle hocherfreut. Für Fußballabteilungsleiter Sascha Dorsch ist die Personalie Peter Heyer ein Glücksfall: "Peter ist ein Stück FCE-Geschichte, ein wunderbarer Mensch und ein bewundernswerter Sportsmann. Dass er sich nach seiner schweren Verletzung derart zurückgekämpft hat, dass er sich fit genug für einen Landesliga-Einsatz fühlt und dass er diesen im FCE-Trikot machen will – all das macht uns glücklich und stolz.“ Die Rückkehr von Peter Heyer ist ein weiteres Mosaik im Konzept der Vereinsverantwortlichen, ehemalige und verdiente Akteure in den Volkspark zurückzuholen. "Wir brauchen diese Leute, deren Herz nach wie vor für unseren Club schlägt“, betont Abteilungsleiter Dorsch.
Aufrufe: 05.1.2019, 08:59 Uhr
Dirk Meier Autor