2024-05-24T11:28:31.627Z

Querpass
Über Bad Kreuznach in den deutschen Profifußball: Pellegrino Matarazzo (hier beim Schuss auf das Tor der Mainzer Amateure) kickte einst für die SG Eintracht, nun ist er Trainer beim Zweitligisten VfB Stuttgart.
Über Bad Kreuznach in den deutschen Profifußball: Pellegrino Matarazzo (hier beim Schuss auf das Tor der Mainzer Amateure) kickte einst für die SG Eintracht, nun ist er Trainer beim Zweitligisten VfB Stuttgart. – Foto: Mario Luge

Einst Eintracht, jetzt Zweite Liga

Stuttgarts neuer Coach Pellegrino Matarazzo spielte in der Oberliga für Bad Kreuznach

BAD KREUZNACH / STUTTGART. Ein ehemaliger Fußballer von Eintracht Kreuznach wird Cheftrainer in der Zweiten Bundesliga. Pellegrino Matarazzo übernimmt beim VfB Stuttgart die Nachfolge des vor einer Woche entlassenen Tim Walter. Das bestätigte der Traditionsverein gestern.

Matarazzo war bislang Co-Trainer bei der TSG Hoffenheim, lernte in der vorigen Saison auch unter Julian Nagelsmann. Der 42-jährige US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln spielte aktiv unter anderem bei Eintracht Kreuznach in der Fußball-Oberliga. Der damalige SGE-Präsident Gojko Loncar hatte zur Spielzeit 2000/01 die Verpflichtung von Matarazzo und dem zweiten US-Boy Jeff Rigby aus einer New Yorker Fußballschule eingefädelt. Während Rigby nicht wirklich den Durchbruch schaffte und frühzeitig wieder in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, wurde der kopfballstarke Verteidiger Matarazzo eine tragende Säule im Team von Trainer Karl-Heinz Halter. Beim Oberliga-Aufsteiger kickte Matarazzo damals unter anderem auch mit Mathias Abel, später Profi von FCK, Mainz 05 oder Schalke 04, sowie Björn Trinks, Christian Bauer, Thomas Jung oder Volker und Jens Bohr.


Hübner holt den US-Boyzum SV Wehen Wiesbaden


Schon nach einer Saison in Deutschland holte 2001 der damalige Manager des SV Wehen Wiesbaden, Bruno Hübner, den 22-Jährigen zum hessischen Regionalligisten. Sein Abschied in Bad Kreuznach war allerdings eher unterkühlt ausgefallen. Nicht nur Matarazzo selbst hatte damals den Eindruck, dass man ihn loswerden wollte. „Es ist schon etwas frustrierend“, beschreibt der wortkarge, aber sympathische US-Boy damals seine Gefühlslage. „Aber ich schaue nach vorne.“
Und wie er das tat: Über Preußen Münster, erneut SV Wehen und Wattenscheid 09 führte ihn sein aktiver Werdegang zum 1. FC Nürnberg, wo er dann auch seine Trainer-Laufbahn begann. Nach sieben Jahren wechselte er zur TSG Hoffenheim als U17-Coach und ein Jahr später in den Aktiven-Trainerstab unter Nagelsmann, wo er viele Erfahrungen sammelte.
Matarazzos Vertrag beim VfB Stuttgart läuft bis zum 30. Juni 2021. „Wir sind bei der Suche nach unserem neuen Cheftrainer mit großer Sorgfalt vorgegangen und haben in den vergangenen Tagen zahlreiche intensive Gespräche geführt“, erklärt Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger. Am Ende hätte ein klares Votum für Pellegrino Matarazzo gestanden. Und was sagt der neue Cheftrainer Pellegrino Matarazzo? „Wir stehen gemeinsam vor Herausforderungen, die wir mit viel Optimismus und mit einer großen Vorfreude angehen werden.“

Aufrufe: 04.1.2020, 10:30 Uhr
Mario LugeAutor