2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beim FC Eintracht Landshut läuft es im ersten Bezirksligajahr nach Plan.
Beim FC Eintracht Landshut läuft es im ersten Bezirksligajahr nach Plan. – Foto: Reimund Neumaier

»Einiges schief gelaufen«: Eintracht zwischen Euphorie und Entwicklung

Bezirksliga-Neuling zeigt in seiner Premieren-Saison wechselhafte Leistungen +++ Spielertrainer Ali Attieh geht im Sommer bereits in seine siebte Saison als Spielertrainer

Ist das Glas nun halb voll oder doch eher halb leer? Diese Frage stellt man sich in der Winterpause beim FC Eintracht Landshut. Als Quotienten-Meister der Kreisliga Donau-Laaber schafften Güzel, Bjelobrk, Remmer und Co. im vergangenen Jahr den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga. Dort überwintert man zwar nur knapp über dem ominösen Strich, hat allerdings als Tabellenelfter bereits beachtliche acht Punkte Vorsprung auf die Relegationsränge. Auch hinter den Kulissen tut sich beim Multi-Kulti-Klub aus der Dreihelmenstadt einiges und so blicken die Verantwortlichen durchaus zuversichtlich in die Zukunft.

"Wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt 24 Punkte haben, hätte ich das wahrscheinlich unterschrieben. Nach diesem Saisonverlauf kann man aber nicht zufrieden sein. Es ist einiges schief gelaufen. Wir mussten eine Menge Lehrgeld bezahlen und haben sicher geglaubte Punkte oft noch abgegeben. Wenn wir aber daran arbeiten, werden wir die restliche Saison sorgenfrei abschließen", ist Spielertrainer Ali Attieh (36) überzeugt. Der erfahrene Offensivakteur, der jahrelang zu den Leistungsträgern bei der SpVgg Landshut zählte, steht seit 2015 auf der Kommandobrücke und führte die Eintracht in dieser Zeit von der Kreisklasse bis in die Bezirksliga.

Attieh: »Die aktuelle Entwicklung im Verein ist unfassbar und geht fast zu schnell.«

"Die aktuelle Entwicklung im Verein ist unfassbar und geht fast zu schnell. Zur neuen Bewässerungsanlage und den neuen Sitzplätzen wird unter anderem in den kommenden Monaten eine neue Flutlichtanlage installiert, die uns wiederum wesentlich bessere Trainingsbedingungen schafft. Auch eine Überdachung für die Sitzplätze ist bereits geplant", berichtet der 36-Jährige, der die Zusammenarbeit mit dem Verein bereits um ein weiteres Jahr verlängert hat. Auch das weitere Trainerteam um Co-Spielertrainer Michael Kammermeier (26), Torwarttrainer Michael Lechner sowie Mario Bjelobrk (46), der sich als Spielertrainer um die zweite Mannschaft in der A-Klasse Landshut kümmert, werden dem Klub erhalten bleiben.

Ali Attieh ist der Vater des Erfolgs bei der Eintracht.
Ali Attieh ist der Vater des Erfolgs bei der Eintracht. – Foto: Alfred Brumbauer

"Ich weiß die Mitarbeit aller im Verein sehr zu schätzen und freue mich riesig auf die Rückrunde und meine siebte Saison als Trainer ab Sommer. Sehr erfreulich ist auch, dass das gesamte Trainerteam für eine weitere Saison zugesagt hat. Michael Kammermeier geht schon in seine dritte Saison als Co-Trainer und insgesamt in seine siebte Saison als Spieler. Auch für Alwin Jakob, der auch als zweiter Vorstand alles gibt, ist die kommende Spielzeit bereits seine zehnte als Trainer im Jugend- und Herrenbereich. Somit sind unsere größten Sorgen vom Tisch", betont Ali Attieh, der mit Vorstand Edo Omerovic und den beiden Abteilungsleitern Akin Yesilköy und Xhevat Uka hervorragend harmoniert.

Personell wird sich im Winter bei der Eintracht nur wenig verändern. Neuzugänge gibt es bis dato nicht zu vermelden. "Es sind einige Spieler im Gespräch, die aber noch nicht wirklich spruchreif sind. Allerdings ist die vorhandene Qualität im Kader mehr als nur ausreichend. Die aktuellen Gespräche gehen viel mehr in Richtung Saison 2022/23. Wenn sich der ein oder andere für einen Wechsel bereits in diesem Winter entscheidet, werden wir natürlich nicht nein sagen", schmunzelt Attieh, der allerdings zwei Hiobsbotschaften verkraften musste. Mittelfeldmann Renato Lulic hat sich für eine Rückkehr in die Heimat entschieden. Zudem hat sich spontan auch noch Physiotherapeut Thomas Hörmann nach sieben Jahren berufsbedingt verabschiedet.

"Reno ist ein richtig guter Kerl und hat eine Menge Talent, das er aufgrund einer lästigen Knieverletzung aber nie so richtig abrufen konnte. Wir wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste. Thomas wird in Zukunft auf der AIDA seinen Beruf weiter ausüben und ist somit auf der ganzen Welt unterwegs. Wir freuen uns natürlich sehr für ihn. Das ist mit Sicherheit auch genau sein Ding. Aber für uns wird es schwierig auch nur annähernd so eine Person zu finden. Tom ist menschlich sowie auch fachlich überragend. Ganz der Papa, der jahrzehntelang in der Spielvereinigung Landshut tätig war", so Ali Attieh, der mit seiner Truppe Mitte März mit einem Heimspiel gegen Türk Gücü Straubing in die Frühjahrsrunde startet. Da soll dann der Grundstein für einen erfolgreichen Saisonausgang gelegt werden, denn am Landshuter Auerweg soll auch künftig Bezirksligafußball geboten werden.

Aufrufe: 05.1.2022, 09:15 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor