2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Nach dem Schlusspfiff war die sportliche Leitung mit (rechtes Bild von links) Christian Knöferl, Christian Eibl und Rüdiger Zach sichtlich schockiert und frustriert.  Foto: Roland Geier
Nach dem Schlusspfiff war die sportliche Leitung mit (rechtes Bild von links) Christian Knöferl, Christian Eibl und Rüdiger Zach sichtlich schockiert und frustriert. Foto: Roland Geier

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Nach einer indiskutablen Leistung und 1:3-Pleite müssen die Mösler am Donnerstag nochmals gegen Kasing ran +++ Trainer Krzyzanowski ist sauer

Es deutet sich immer mehr an, dass der SV Karlshuld nach 61 Jahren zurück in die Kreisklasse muss. Nach dem 3:2-Sieg im ersten Relegationsmatch gegen den SV Kasing am vergangenen Mittwoch, hatten die Mösler am Sonntag die Möglichkeit, mit einem weiteren Erfolg gegen Croatia Großmehring den Kreisliga-Verbleib einzutüten. Doch die Grünhemden enttäuschten auf der ganzen Linie. Nach einer miserablen Vorstellung unterlagen sie vor 880 Zuschauern gegen den Kreisklassen-Zweiten mit 1:3.

Croatia Großmehring – SV Karlshuld 3:1
Die Kroaten feierten den Aufstieg in die Kreisliga anschließend entsprechend ausgelassen und euphorisch, während es beim SV Karlshuld ausschließlich betretene Gesichter gab. Die Mösler können zwar am kommenden Donnerstag in Buxheim, wo es erneut gegen den SV Kasing geht, alles noch zum Guten wenden. Aber daran ist nach dieser emotionslosen und blutleeren Darbietung, die laut Spielertrainer Peter Krzyzanowski „ein Spiegelbild der vergangenen zwei Monate“ gewesen sei, kaum mehr zu glauben.
„Heute hat man die wahre Qualität der Mannschaft gesehen. Es war kein Wille und keine Einsatzbereitschaft vorhaben. Ich maße mir an, zu behaupten, dass ich vor- und zurückgelaufen bin, während die anderen Jungs die Hosen voll hatten. Anders kann ich es mir nicht erklären“, resümierte der 40-Jährige, der „so schnell wie möglich“ ein klärendes Gespräch mit den Verantwortlichen suchen wolle, um zu erörtern, wie es beim SV Karlshuld weitergehen soll. „So wie in den letzten zwei Monaten hat mir die Entwicklung überhaupt nicht gefallen. Das ist nicht der Fußball, wie ich ihn mir vorstelle“, so Krzyzanowski, der die Enttäuschung nach dieser Pleite nicht verbergen konnte – zumal der Gegner zweifelsohne alles andere als unschlagbar war.
„Wenn wir mit 2:1 in Führung gehen, geht diese Partie anders aus. Aber wir machten das Tor nicht – und dann verlierst du“, resümierte Krzyzanowski, der nicht verhehlte, dass seine Mannschaft derzeit „auf der letzten Rille“ läuft, beziehungsweise mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Großmehring die Chance auf dem Klassenerhalt gegen Null sinkt.
In einer zunächst leblosen Begegnung hätte der SVK durch einen Freistoß (2.) und Schlenzer von Jonny Mamo (9.) sowie Patrick Palfy (15.), der kläglich scheiterte, durchaus in Führung gehen können. Völlig konfus wirkte dann die Karlshulder Abwehr, als Florian Walter seinen Kontrahenten Mario Pavic im Strafraum zu Fall brachte und einen Elfmeter verschuldete, den Zlatko Ceglec sicher zur Führung verwandelte (23.). Krzyzanowski selbst brachte den SVK schließlich zurück in dieses Spiel, als er eine scharfe Hereingabe von David Ibraimovic mit der Hacke zum 1:1 in die Maschen lenkte (45.). Wenn der SVK gefährlich wurde, dann durch Krzyzanowski und seine Freistöße. Doch entweder war der Croatia-Keeper zur Stelle oder die Versuche strichen knapp vorbei.
Im zweiten Abschnitt vergab Pascal Sladkowski (52./56.) zwei dicke Möglichkeiten, während Großmehring die gravierenden Abwehrfehler der Mösler gnadenlos ausnutzte. Jure Pavic brachte den SVK endgültig auf die Verliererstraße, als er nach einem Freistoß ungehindert zum 2:1 einköpfte (62.). Entschieden wurde dieses Match, das zu keinem Zeitpunkt Kreisliga-Niveau erreichte, erneut durch Pavic in der 70. Minute. Viel zu umständlich agierte dagegen der SV Karlshuld, der lediglich durch Palfy (69.) und dem eingewechselten Alen Hadzic (77.) noch zu guten Tormöglichkeiten kam.

Aufrufe: 010.6.2018, 22:42 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor