2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mit „Naz“ Seitle (rechts) konnte Karlshulds Abteilungsleiter Christian Eibl (links) bereits einen Nachfolger für Peter Krzyzanowski verpflichten.  Foto: Roland Geier
Mit „Naz“ Seitle (rechts) konnte Karlshulds Abteilungsleiter Christian Eibl (links) bereits einen Nachfolger für Peter Krzyzanowski verpflichten. Foto: Roland Geier

Ein „Urgestein“ beerbt Krzyzanowski

Nachdem der bisherige Spielertrainer des SV Karlshuld nach dem Abstieg in die Kreisklasse nicht mehr zur Verfügung steht, präsentiert die Abteilungsführung mit „Naz“ Seitle einen bekannten Nachfolger

Die Tränen über den Abstieg in die Kreisklasse sind beim SV Karlshuld noch nicht getrocknet. Dennoch arbeitet die Abteilungsführung der Grünhemden bereits mit Hochdruck am Neuanfang.

Unmittelbar nach der 3:4-Niederlage im letzten Relegationsspiel gegen den SV Kasing hatte Trainer Peter Krzyzanowski seinen Rücktritt erklärt. Nachdem der 40-Jährige den Verein bereits vor Wochen informiert hatte, dass er nach dem entscheidenden Match gegen Kasing sein Amt zur Verfügung stellen würde, hatte der Verein nur eine kurze Anlaufzeit, um einen Nachfolger zu finden, der den „Karlshulder Karren“ wieder flott machen kann. Hatte zunächst Krzyzanowski, der die Mösler erst vor Saisonbeginn übernommen hatte, noch in der Kabine die Mannschaft über seine Entscheidung informiert, gab anschließend der sportliche Leiter, Christian Knöferl, bekannt, dass man Ignaz Seitle für die kommende Saison als neuen Chefcoach gewinnen konnte.

„Jetzt hilft kein langes Lamentieren. Vielmehr gilt es, alle Kräfte zu bündeln und den Mund abzuwischen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir in den letzten Jahren schon um den Klassenerhalt bangen müssen, obwohl wir Spielertrainer hatten, die Landesliga- und Bayernliga-Erfahrung hatten“, sagt Abteilungsleiter Christian Eibl. Einen Vorwurf in Richtung Krzyzanowski wollte der Spartenchef indes nicht machen. „Maßgebend war, dass zur Rückrunde einfach einige Leistungsträger lange verletzt ausgefallen sind. Hinzu kam, dass wir zum Rückrunden-Beginn mit einem Sieg gegen Hepberg und einem Remis gegen Hohenwart gestartet sind und dann einfach zu sorglos wurden. Man hat gedacht, dass alles von alleine laufen würde“, resümiert Eibl.

Am Freitag lüftete SVK-Abteilungsleiter nun auch offiziell das Geheimnis in Sachen Krzyzanowski-Nachfolger. So soll das Karlshulder Urgestein „Naz“ Seitle die Mannschaft wieder auf Kurs bringen. Der 64-Jährige „lebt“ seit nunmehr 52 Jahren regelrecht Fußball – und das ohne Pause sowohl als Spieler als auch Trainer. „Als Rentner habe ich jetzt ein schönes Leben, das ich genießen kann. Jeder Tag ist für mich ein Sonntag. Aber ich bin ein Mensch, der gerne hilft. So sind wir Seitles halt. Die halten immer zusammen“, lacht der erfahrene Übungsleiter, der den SVK in seiner 36-jährigen Trainer-Laufbahn bereits zehn Jahre coachte.

„Dass der SV Karlshuld in einer ganz schwierigen Situation ist, ist mir klar. Und deshalb helfe ich gerne“, erklärt Seitle. Wie der Kader für die anstehende Saison aussehen wird, soll sich weitgehend bereits am Samstag entscheiden. „Wir haben alle Spieler zu einem Treffen eingeladen. Sie sollen sich entscheiden, ob sie zum Verein stehen. Sie waren letztlich als Hauptfiguren dafür verantwortlich, dass wir abgestiegen sind. Ich hoffe, dass sie Kerle genug sind und sagen: Wir haben uns das eingebrockt und löffeln das miteinander wieder aus“, sagt Spartenchef Christian Eibl. Und welchen Eindruck hat der alte und neue Trainer? „Ich kenne die meisten Spieler. Das sind nette und intelligente Burschen, die meiner Ansicht nach in dieser Saison zu sehr unter Druck gestanden sind und nicht frei Fußball spielen konnten. Genau das will ich ihnen jetzt vermitteln. Wer hinfällt, muss auch wieder aufstehen“, sagt Seitle.

Aufrufe: 016.6.2018, 07:52 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor