Mainz . Auch wenn er vom Dialekt her gut dorthin passen würde: Fabian Gerber arbeitet nicht bei Bayern München. Und das bringt automatisch mit sich, dass man auch mal Spiele verliert. Den Optimismus lässt sich der Co-Trainer des FSV Mainz 05 II dadurch nicht nehmen. „Wenn’s nur Spaß machen würde, wenn die Sonne scheint, wäre ich fehl am Platze“, sagt der 38-Jährige, „gerade in schwierigen Phasen muss man an einem Strang ziehen, positiv bleiben, vorangehen.“ Und das tut das Trainerteam des Fußball-Regionalligisten, auch wenn die Resultate zuletzt nicht passten. „Es ist ein Ergebnissport, aber wir können das vernünftig einschätzen“, betont der gebürtige Münchner.
Dass die gute Trainingsarbeit sich derzeit nicht auf dem Platz abbilde, hänge an vielen Kleinigkeiten. Und an einer, so Gerber, „kleinen Verunsicherung“, die dazu führt, dass die Spieler auf Rückschläge nicht mehr so einfach die richtige Antwort finden. „Wenn wir in Führung gegangen sind, haben wir fast alle Spiele gewonnen“, erzählt Gerber, „vielleicht wäre es sinnvoll, da anzusetzen.“ Einfach mal ein 1:0 schießen – warum nicht? „Zuversicht, Präsenz, Mentalität“ brauche es indes auch, wenn es nicht rund läuft. Und Zuversicht will er gemeinsam mit Chefcoach Dirk Kunert vorleben. „In Mainz wird im Nachwuchsleistungszentrum nicht nur gearbeitet, es wird auch gelebt“, schwärmt der frühere Bundesligaprofi von seinem Arbeitgeber, „wir sind ständig dabei, uns weiterzuentwickeln.“
Die nächste Nagelprobe steht aus Sicherheitsgründen bereits an diesem Freitag, 20.30 Uhr, gegen Waldhof Mannheim an. Ein Hochkaräter, ein Aufstiegsaspirant. Wenn die Motivation da nicht an der Kante ist, wann dann? „Flutlicht, Bruchweg, eine Top-Adresse als Gegner – was willst du mehr? Die Jungs sind heiß, den Bock umzustoßen“, verspricht Gerber. Malte Moos und Sandro Loechelt sind wieder im Mannschaftstraining – noch ein Grund für Optimismus.