2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Vierfacher Torschütze: Dominik Schindel
Vierfacher Torschütze: Dominik Schindel

Ein "Schindel erregendes" Spiel

Stürmer schießt seine Eintracht fast im Alleingang zum 6:0 gegen Kandel +++ "In der Verbandsliga angekommen" +++ FuPa.TV vor Ort

BAD KREUZNACH. Das war mal ein Ausrufezeichen. Mit einem 6:0 (2:0) gegen den VfR Kandel machte die SG Eintracht ihre beiden Auftaktpleiten mehr als nur vergessen. Nicht nur das: „Wir sind mit diesem Spiel in der Fußball-Verbandsliga angekommen“, freute sich der Bad Kreuznacher Trainer Thomas Wunderlich nach dem Abpfiff.

Nach dem 2:6 gegen den SC Idar und dem 3:5 in Rodenbach sorgten die SGE sogar dafür, dass das Torverhältnis mit einem Schlag - besser gesagt, mit sechs Schlägen – wieder auf Null gestellt wurde. Hauptanteil am überraschend deutlichen Erfolg über den zuvor zweimal siegreichen Gast hatte Dominik Schindel. Erstmals von Anfang an am Ball zeigte der Offensivmann, was ihm besonders Spaß macht, nämlich das Toreschießen. In der vergangenen Saison hatte er insgesamt siebenmal getroffen, jetzt in 90 Minuten viermal. „Es hat heute einfach viel gepasst und war die perfekte Antwort auf die ersten beiden Niederlagen.“

Für den 27-Jährigen war es in der Tat nahezu perfekt gelaufen. Schon nach zwei Minuten legte ihm Gürkan Satici bei der allerersten Offensivaktion der Eintracht prima auf, Schindel vollendete unhaltbar aus kurzer Distanz. Auch aus 18 Metern bewies der Toptorschütze gutes Auge, als er kurz vor der Pause einen Freistoß direkt einnetzte.

Schließlich bewies Dominik Schindel auch noch sein Können als Vorbereiter für das 3:0 durch Tim Hulsey, mit dem sich die Einracht aus der Kabine zurückmeldete (52.). Wieder Schindel (66., Vorlage Hulsey) und Hulsey (67., Vorlage Baris Yakut) packten weitere zwei Treffer drauf. Und nochmals Schindel mit seinem vierten Streich sorgte auf Vorlage des eingewechselten Niklas Schneider für den Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie.

Bei aller Freude über den deutlichen Sieg, es hätten sogar noch ein paar Treffer mehr sein können, denn die Bad Kreuznacher ließen noch einige gute Möglichkeiten liegen. Derweil tauchte der schwache Gast kein einziges Mal vor dem Gehäuse von SGE-Keeper Sinan Aydin auf. Trotz der verdienten Klatsche, die nach Meinung von Thomas Wunderlich etwas zu hoch ausgefallen sei, aber durchaus den Spielanteilen entsprochen hatte, war Gäste-Trainer Michael Scheib locker. „Lieber einmal 0:6 als sechsmal 0:1“, frotzelte er und konnte die Niederlage damit durchaus einordnen. Man sollte jedes Spiel für sich betrachten, sagte er. „Vorige Woche haben wir gegen Bingen ein frühes Tor erzielt und Glück gehabt, diesmal ist alles für Bad Kreuznach gelaufen.“

Es gilt eben wirklich, jedes Spiel für sich zu betrachten. Genau das tat auch Jörg Cevirmeci, der nach seinem Urlaub wieder in der Startformation stand und gemeinsam mit Patrick Krick in der Innenverteidigung alles im Griff hatte, auch weil davor Deniz Darcan Kandels Spielmacher Florian Hornig aus dem Spiel genommen hatte und auf der rechten Seite der defensiv starke Yakut kaum etwas durchkommen ließ. „Die elf Gegentore aus zwei Spielen waren natürlich Hausnummern gewesen. Jetzt haben wir aber kompakt gestanden und die Räume eng gemacht.“

Die Eintracht hat den Schalter umgelegt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Geheimnis des Erfolges über Kandel war nämlich das Umschaltspiel . Und zwar in beide Richtungen. Während die meisten Tore nach Balleroberung und schnellen Gegenangriff fielen, waren nach eigenem Ballverlust schnell wieder fast alle Bad Kreuznacher hinter dem Ball und gestatteten so dem Gegner kaum Gelegenheit zum Abschluss. So kann es eben aus Bad Kreuznacher Sicht weiter gehen. Willkommen in der Verbandsliga.

Alle Video-Highlights zum Spiel gibt es bei FuPa.TV hier.

Aufrufe: 013.8.2016, 19:19 Uhr
Mario LugeAutor