2024-04-30T08:05:46.171Z

Turnier
Christian Wölfelschneider will mit der TSG zuhause im Viertelfinale spielen. 	Archivfoto: Volker Buch
Christian Wölfelschneider will mit der TSG zuhause im Viertelfinale spielen. Archivfoto: Volker Buch

»Ein riesen Highlight«

FUTSAL TSG Bretzenheim kämpft in Berlin um Einzug ins DM-Viertelfinale

Bretzenheim. Sie müssten schon einen sehr guten Tag erwischen, um sich den Traum von einem Heimspiel zu ermöglichen. Aber schon jetzt gehört das Futsal-Team der TSG Bretzenheim zu den zehn besten Mannschaften Deutschlands. An diesem Samstag tritt Christian Wölfelschneider mit seiner Truppe bei achtzehnvierundneunzig Berlin in der Vorrunde der Deutschen Futsal-Meisterschaft an. Ein Sieg in der Hauptstadt und die TSG stünde im Viertelfinale – zuhause. Wie das vielleicht gelingen könnte, erzählt Wölfelschneider im AZ-Interview.

Herr Wölfelschneider, wie bereitet man sich auf so ein Spiel in Berlin vor?

Ich habe mir auf einem Fußball-Portal ein paar Informationen über unseren Gegner geholt, um zu schauen, was uns erwartet. Wir hatten hier in der Hessenliga mit dem SV Pars Neu-Isenburg einen ähnlichen Gegner und wir sind sicher in der Außenseiterrolle. Aber die Spieler haben mega Bock auf die Reise nach Berlin. So eine Deutsche Meisterschaft ist immer etwas Herausragendes.

Welche Informationen haben Sie denn über den Gegner gefunden?

Da muss ich überlegen, weil die ja sicher mitlesen (lacht und überlegt). Sie attackieren früh mit ihrem hohen Pressing, spielen körperbetont und geraten so auch schnell an die Foul-Grenze. Dazu sind sie technisch stark und werden von ihren Fans gepusht. Auf den Hexenkessel müssen wir uns mental einstellen.

Hat Futsal in Berlin so einen hohen Stellenwert?

Ja, er ist deutlicher höher. Es gibt dort allein drei Ligen, dazu die Regionalliga Nordost. In Berlin gibt es sicher 50 oder 60 Mannschaften. Es kommen bestimmt 200 oder 300 Zuschauer.

Bleibt Ihnen Zeit, um auch etwas von der Stadt zu sehen?

Wir reisen am Freitag an und haben am Samstag vor dem Spiel vielleicht etwas Zeit für das Drumherum, aber der Fokus sollte auf dem Spiel liegen. Es gibt auch noch ein „Technical Meeting“ mit dem DFB, wo Trikotfarben, die Einläufe oder Time-outs besprochen werden. Da ist alles etwas strenger als anderswo, was für uns aber kein Problem sein sollte.

Welchen Stellenwert hat diese Partie für das Team und den Verein?

Ich bin jetzt seit sieben Jahren bei der TSG. Es ist toll den Verein bei einer Deutschen Meisterschaft so nach außen repräsentieren zu können. Für die Spieler ist es ein riesen Highlight. Allein schon, wenn beim Einlaufen die Namen vorgelesen werden – es sind diese Kleinigkeiten. Das ist schon ein anderes Feeling, als wenn man nach Rüsselsheim fährt.

Wie kann die Überraschung gelingen?

Wir müssen schon einen sehr guten Tag erwischen und die Gelegenheiten nutzen, die sich bieten. Dann können wir mit unserem Selbstvertrauen vielleicht für die Überraschung sorgen. Im Futsal ist das aber schwer vorherzusagen.

Warum ist das so?

In der kurzen Zeit der zweimal zwanzig Minuten kann viel passieren. Es hängt davon ab, wie schnell die Foul-Grenze erreicht wird und wenn der Keeper einen guten Tag hat, ist das die halbe Miete. In Deutschland gibt es zudem wenige Teams, die technisch und taktisch auf extrem hohem Level sind. Deshalb entscheidet auch immer die Taktik und die Erfahrung, die die einzelnen Spieler mitbringen.



Aufrufe: 023.3.2018, 18:00 Uhr
Frederik Voss Autor