Ein Quartett wahrt die weiße Weste

SG Baustert – SG Wallenborn 2:3 (1:1)

In einer turbulenten und kampfbetonten Partie entführte Wallenborn in der sechsten Minute der Nachspielzeit die Siegpunkte. „Der Sieg ist etwas glücklich, aber vom Spielverlauf nicht unverdient. Einstellung und Moral haben gepasst. Nur hätten wir zur Halbzeit 3:0 führen müssen“, trauerte SGW-Trainer Stephan Zimmer den vergebenen Möglichkeiten von Sebastian Hilgers (Pfostenkopfball) und Patrick Schmitz nach.

Bereits nach zehn Sekunden war Wallenborn in Führung gegangen. „Da haben wir eklatant gepennt und liefern dem Gegner eine Vorlage auf dem Silbertablett“, kritisierte BOB-Coach Thorsten Schmitz. Benny Duckart bediente Hilgers – 0:1 (1.). Jonas Pick fand in der 14. Minute mit dem 1:1 eine zeitnahe Antwort, doch kurz nach der Pause gelang Patrick Schmitz nach einer Ecke die erneute Gästeführung (50.).

In Folge eines rüden Fouls von Wallenborns Peter Esch an Tim Hoffmann sah Esch Rot. Im Gerangel musste auch BOB-Angreifer Tobias Pauls mit Gelb-Rot (Schubsen) vom Platz.

Marcel Friedrich setzte den folgenden Freistoß direkt zum 2:2 ins Netz, bevor mit der letzten Aktion ein erneuter Eckball von Hilgers mit dem Kopf verlängert wurde und Benny Blank völlig „blank“ einnickte – 2:3 (90.+6).

Schmitz haderte mit der „Konzentrationsfähigkeit in den entscheidenden Momenten. In der ersten und letzten Minute hat sie uns den verdienten Punkt gekostet. Beim 2:3 waren wir unsortiert“.

SV Speicher – SG Ralingen 1:1 (1:0)

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten sahen die 120 Zuschauer in Speicher. In den ersten 45 Minuten agierte Speicher dominant und war den nach vorne zunächst harmlosen Sauertalern in allen Belangen überlegen. „Da waren wir mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient“, äußerte Ralingens Coach Martial Servais. Fabian Frank war für die Führung der Töpferstädter verantwortlich (41.).

Ralingen stellte in der Halbzeit auf eine Viererkette um und brachte mit Felix Denkinger und Samy Abderrhamane frischen Wind. Den nutzten die Gäste in der 64. Minute zum Ausgleich, als Marco Port eine mustergültige Vorarbeit für Jonas Pallien leistete und dieser cool abschloss. Zuvor hatten Port sowie Jonathan Reichling und Abderrhamane hochkarätige Gelegenheiten ausgelassen.

Der Punktgewinn für die Gäste geriet noch einmal in Gefahr, als Speicher nach einem Konter durch Andrej Pertsch beinahe noch zum Siegtreffer gekommen wäre (90.). „Aus den drei Toptorchancen müssen wir Minimum ein Tor machen, dennoch ist der Punkt gegen einen direkten Konkurrenten wichtig“, kann Servais mit der Punkteteilung gut leben.

SV Konz – SG Geisfeld 1:1 (1:0)

Die Elf von Thomas Berens sah 93 Minuten lang wie der sichere Sieger in einer Partie aus, die von gelungenen Kombinationen, aber auch von robusten Zweikämpfen geprägt war. Konz war in der ersten Halbzeit die agilere und zielstrebigere Mannschaft und lag zur Halbzeit nach einem Tor von Stefan Becker (43.) in Führung. Nils Noner hatte auf den mitspielenden Co-Trainer zurückgelegt und dieser ins lange Eck geschlenzt.

Zuvor hatte der gleiche Spieler mit einem Freistoß an die Latte die erste dicke Chance (31.) für die Saar-Mosel-Städter besessen. Im umkämpften zweiten Durchgang hatten die Hochwälder zunächst zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Konzer Keeper Jordan Nkamgove parierte stark gegen den vor ihm auftauchenden Lennart Nickels (80.). In der dritten Minute der Nachspielzeit überraschte der aufgerückte Innenverteidiger Maurice Speicher die gesamte Konzer Abwehr und schob den Ball nach vorherigem Schuss von Andreas Rauen zum Last-Minute-Ausgleich ein.

Bildergalerie:

https://www.fupa.net/photos/sv-konz-sg-geisfeld-rascheid-375992

SVK-Trainer Thomas Berens war bedient: „Das war mega-ärgerlich, weil wir die bessere Spielanlage und auch die besseren Chancen hatten. Beim Gegentor waren wir nicht clever genug. Ein Sieg wäre absolut verdient gewesen.“

TuS Schillingen – SG Arzfeld 2:3 (2:1)

In einem gutklassigen und von beiden Seiten sehr robust geführten Spiel legte Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis vor (11.), doch zehn Minuten später sorgte Schillingens Torjäger Tobias Anell nach Pass von Mark Münker für das 1:1. Sekunden vor dem Pausenpfiff sorgte Maximilian Heib für die zwischenzeitliche Wende – 2:1 (45.). Ähnlich der Anfangsphase im ersten Durchgang zeigten sich die Westeifeler auch im zweiten Durchgang wacher und entschlossener, als sie in der 50. Minute durch Pascal Krämer im Getümmel zum 2:2-Ausgleich kamen.

Noch mehr Spannung und zusätzliche Würze kam in die Partie, als TuS-Keeper Marius Becker einen Foulelfmeter von Julian Propson parierte (60.). Doch in der 83. Minute handelte sich der Schlussmann nach einem Foul an Joschka Trenz die Gelb-Rote Karte ein. Den fälligen Strafstoß zum 2:3 setzte Trenz selbst ins Netz (84.).

Schillingens Coach Sascha Freytag ärgerte sich, weil „wir insgesamt die stärkere Mannschaft waren, Arzfeld aber immer wieder gefährlich konterte. Noch vor dem 2:3 haben wir zwei, drei gute Chancen liegenlassen“.

SG Ruwertal – SV Lüxem 1:0 (0:0)

Auch im dritten Spiel ging Lüxem leer aus, obwohl die Gäste auf Augenhöhe und deutlich verbessert agierten. Im Dauerregen von Kasel erwischte Lüxem den besseren Start und besaß durch Patrick Schmidt sowie Nils Thörner erste Gelegenheiten zur Führung. Allein vor Lüxems Keeper Mike Neumann stehend, hätte Fabian Regel zwingend das 1:0 für die Hausherren markieren müssen.

Auch im zweiten Durchgang dominierten Kampf, Einsatz und Leidenschaft eine mäßige Bezirksligapartie. Mathias Biwer (50.) scheiterte nach erneutem Blitzstart für die anrennenden Hausherren aus zwei Metern an Neumann. Daniel Mehrfeld hatte anschließend für die Gäste aus Wittlich die Führung auf der Stirn, doch Carsten Bach im SGR-Kasten parierte großartig.

Zehn Minuten vor Schluss hatte Ruwertal erneut Glück, als Raphael Ney nur die Latte traf. Im Ringen um die Punkte sorgte der eingewechselte Janis Hoffmann im Gegenzug nach Vorarbeit von Regel mit dem goldenen Tor für Erleichterung bei den Gastgebern. Nils Thörner und Ney ließen auch die letzten guten Ausgleichschancen für die Lüxemer (86.) ungenutzt.

Zum gefeierten Matchwinner avancierte Jannis Hoffmann nicht nur wegen seines Tores, sondern auch, weil der 18-Jährige einen Kopfball von Ney in der Nachspielzeit auf der Linie klärte (90.+2). SGR-Trainer Benjamin Leis: „Der Sieg ist verdient, doch nach drei liegen gelassenen Großchancen mussten wir noch mal zittern. Heute hatten wir das Spielglück auf unserer Seite.“

SV Rot-Weiß Wittlich – TuS Schweich 1:0 (1:0)

In seinem Premierenspiel für Rot-Weiß Wittlich wurde Neuzugang Daniel Littau direkt zum Matchwinner. Der 22-jährige Außenstürmer nutzte in der 41. Minute einen Abpraller vom starken Schweicher Torwart Felix Kloy und versenkte den Ball aus acht Metern.

Die Anfangsphase gehörte dem SV Rot-Weiss, der durch Albutrin Aliu und Nicolae Stefan erste Topchancen besaß. Kloy im Mosella-Kasten durfte sich mehrfach auszeichnen – ähnlich wie sein Pendant auf Wittlicher Seite, Philipp Berhard. So fischte Berhard einen Kopfball von Benedikt Vogedes aus dem Eck, und auch als Philipp Laux vor dem Keeper auftauchte, blieb der Ex-Trierer Sieger.

In der 40. Minute wollte Schweich einen Elfmeter haben, als Stephan Schleimer einfädelte. Die Pfeife von Schiedsrichter Gregor Loosen blieb jedoch stumm. Quasi im Gegenzug fiel der einzige Treffer in einem guten Bezirksligaspiel, das von hohem Tempo zweier spielstarker Teams gekennzeichnet war.

Marc Arbeck und Philip Meeth scheiterten im zweiten Durchgang nochmals an Kloy – auch Kenneth Klinkhammer verzweifelte am ausgezeichneten Schweicher Schlussmann. Alexander Schwarz hatte in der 81. Minute den Ausgleich für die Gäste vor Augen, doch erneut hatte Berhard die Fäuste oben. In der Nachspielzeit kratzte Mosella-Verteidiger Moritz Neufang einen Schuss von Marc Arbeck von der Linie.

„Aufgrund des Chancenplus und der Leidenschaft war es ein verdienter Sieg und eine Topteamleistung, auch wenn Schweich mehr vom Spiel hatte“, zeigte sich RW-Trainer Frank Meeth nach dem perfekten Saisonstart glücklich.

SG Wallendorf – SV Zeltingen-Rachtig 2:2 (0:0)

In Wallendorf sahen 120 Zuschauer einen eher mäßigen Bezirksligakick, der aus Sicht von SG-Trainer Frank Herms auch leistungsgerecht 2:2 endete: „Im Dauerregen überwog der Kampf auf beiden Seiten.“

Nach ausgeglichener erster Halbzeit legte Pascal Müller nach einer Stunde für die Hausherren vor. Nach guten Torchancen der Gastgeber, auf 2:0 zu stellen, kam durch die couragiertere Spielwiese der Zeltinger in der Schlussphase nochmals Bewegung in die Partie. Und die hatte es in sich: Zunächst glichen die Gäste nach einem von Marcel Lemmer an Florian Blesius verwirkten Foulelfmeter durch den Gefoulten aus (80.). In der 90. Minute schlugen dann erneut die Gäste zu, als Yannick Dietz nach einem Konter erfolgreich war, doch in der dritten Minute der Nachspielzeit war es Jannik Böwen, der einen Freistoß aus 45 Metern an Freund und Feind vorbei als Aufsetzer ins Zeltinger Netz drückte.

Während Zeltingen ohne den an Leistenproblemen ausgefallenen Spielertrainer Pascal Meschak auskommen musste, zeigte Wallendorfs Routinier Christian Weber als Innenverteidiger eine „ausgezeichnete Leistung“ (Coach Hermes).

SG Mont Royal Kröv – SG Saartal Schoden 2:4 (2:2)

Die Gäste aus dem Saartal mussten bereits nach einer Viertelstunde einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen, als Alexander Klein mit einem Dropkick aus 20 Metern ein Traumtor (9.) und sieben Minuten später Stefan Caspari, der einen abgefälschten Ball aus der Drehung verwertete, ein Einstand nach Maß gelangen. Glück hatten die Schodener, da es nach 25 Minuten auch 0:3 hätte stehen können, doch Niklas Servatius traf den Ball nicht optimal.

Kurz vor der Halbzeit schlug der Tabellendritte gleich doppelt zurück, als Nicolas Jakob nach Vorarbeit von Lukas Kramp und anschließend per Foulelfmeter traf – (40., 41.). Zuvor war Dominik Lorth von den Beinen geholt worden.

Im zweiten Durchgang, der zerfahren wirkte und wenig Spielfluss offenbarte, markierte der schnelle Kramp mit einem Distanzschuss die Gästeführung (75.), ehe der flinke Außenstürmer nach feiner Vorarbeit von Lorth mit dem 4:2 den Schlusspunkt setzte (88.).

Wermutstropfen für die Saartaler: Beim Aufwärmen verletzte sich Christoph Anton beim Torschuss und musste vorsorglich im Krankenhaus behandelt werden. Anton: „Es hat richtig gekracht.“ Schodens Yannic Clement sah in der 90.+7 Minute wegen eines Schubsers die Gelb-Rote Karte.

„Das 0:2 hat uns zunächst komplett aus dem Rhythmus gebracht, doch die Moral der Truppe ist intakt, sodass der Sieg auch nicht unverdient ist“, ließ sich Saartal-Coach Heiko Niederweis die Laune nicht verderben.