2024-05-15T11:26:56.817Z

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Berges Mathes Rott (links) ist in dieser Szene schneller am Ball als sein Gegner. Über ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf durfte sich keiner freuen.
Berges Mathes Rott (links) ist in dieser Szene schneller am Ball als sein Gegner. Über ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf durfte sich keiner freuen. – Foto: Christian Hesse

Ein Punkt ist für beide zu wenig

Abstiegsbedrohter TuS Berge spielt beim direkten Konkurrenten in Holzhausen 2:2 / Gerdes hat Lucky Punch auf dem Fuß

Die Fußballer des TuS Berge haben sich im Kellerduell der Bezirksliga vom BSV Holzhausen mit 2:2 getrennt. Auf dem Kunstrasenplatz lieferten sich beide Teams vor allem in der zweiten Hälfte ein hitziges Duell. Am Ende dürfte der eine Punkt für beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt zu wenig sein.

Ein Abgesang sollte aber nie zu früh angestimmt werden. Nach dem Remis in Holzhausen und dem Blick auf die Tabelle der Bezirksliga verweilt der TuS mit mageren zwölf Punkten auf dem vorletzten Platz. Das verbreitet nur wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt. „Wir nehmen den einen Punkt mit. Sie hatten vor dem Spiel zwei Punkte mehr und es wäre nicht schlecht gewesen, in der Tabelle an Holzhausen vorbeizuziehen. Gerade moralisch wäre es sehr wichtig gewesen. Wir hatten die Situation, dass wir am Ende noch mehr hätten mitnehmen können. Das 2:2 geht meiner Meinung nach völlig in Ordnung“, erklärte Berges Trainer Rene Wolting. Wichtig sei es gewesen, nicht mit leeren Händen vom Platz zu gehen.

Beide Mannschaften zeigten in der ersten Halbzeit nur wenig von dem, was an klassischen Abstiegskampf erinnert hätte. Die Gastgeber waren vor allem in den Zweikämpfen besser drin. „In dem Moment, wo wir die Bälle lang geschlagen haben, ist uns das Spiel abgegangen. Sie waren zweikampf- und kopfballstark. Holzhausen war uns da schon deutlich überlegen“, meinte der TuS-Trainer. Vor den jeweiligen Toren passierte kaum etwas. Nach knapp über 20 Minuten rauschte ein Schuss von Rick Middelberg nur knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite scheiterte TuS-Angreifer Jost Nehrenhaus mit einem Kopfball an der starken Reaktion von BSV-Keeper Lukas Henkelbrock.

Die Führung für die Gastgeber fiel dann praktisch aus dem Nichts. David Moormann verfehlte einen langen Ball, sodass Middelberg freie Bahn zum TuS-Tor hatte. Zunächst scheiterte der BSV-Stürmer an Luca Thale im TuS-Tor. Im zweiten Anlauf konnte der Flügelangreifer am Schlussmann vorbeiziehen und den Ball im leeren Kasten versenken. „In der ersten Halbzeit haben beide Mannschaften viele lange Bälle geschlagen. Das war kein richtiges Fußballspiel. Wir haben keinen Druck vom Gegner bekommen, kriegen unser Spiel aber trotzdem nicht ins Laufen“, zeigte sich Wolting enttäuscht.

Der zweite Durchgang sollte die Zuschauer für die mauen ersten 45 Minuten entschädigen. Zunächst hatten die zahlreich mitgereisten TuS-Anhänger Grund zum Jubeln. Kurz nach Wiederbeginn lief Gerdes seinem Gegenspieler davon und blieb vor dem Tor eiskalt. Nur wenige Minuten später war es Nehrenhaus, der vom BSV-Keeper im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den Elfmeter verwandelte Simon Krümpelmann sicher. „In der Phase, in der wir das Spiel gedreht haben, ließen wir den Ball gut laufen. Leider haben wir das zu selten gemacht“, äußerte Wolting, der mit ansehen musste, wie seine Akteure nach der Führung wieder passiver wurden.

Feurige Schlussphase

Das brachte die Hausherren wieder besser ins Spiel. In der Folge war auch deutlich mehr Feuer drin. Es gab viele enge und harte Zweikämpfe. Die Hausherren drückten auf den Ausgleich. Mit einer bärenstarken Parade hielt Thale die Führung zunächst fest. Robin Bick scheiterte aus kurzer Distanz. Nur Minuten später hatte der TuS-Keeper aber keine Abwehrchance. Nach einer undurchsichtigen Situation im Sechzehner zeigte der Unparteiischen auf den Elfmeterpunkt. Marcel Schulte ließ sich die Chance nicht nehmen und traf sicher zum Ausgleich.

In der hitzigen Schlussphase lieferten sich beide Teams noch ein spannendes Auf und Ab. In der Nachspielzeit hatte Pascal Gerdes den Lucky Punch auf dem Fuß. Mit seinem Schlenzer scheiterte er an der Latte. „Wenn der Ball reingeht, fahren wir mit einem besseren Gefühl nach Hause. So nehmen wir den Punkt mit und versuchen in der nächsten Woche gegen GMHütte mit unseren Zuschauern im Rücken wieder anzugreifen“, meinte der TuS-Coach.

Aufrufe: 01.3.2022, 12:00 Uhr
Christian HesseAutor