2024-05-24T11:28:31.627Z

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Er musste oft lauter werden: Espelns Trainer Dennis Thieschnieder. Foto: Andreas Frücht
Er musste oft lauter werden: Espelns Trainer Dennis Thieschnieder. Foto: Andreas Frücht

„Ein halbes Jahr auf die Schnauze bekommen"

Espelns Trainer Dennis Thieschnieder spricht über die Hinrunde, den Abstiegskampf und die Zukunft

Hinter dem Bezirksligisten SC Espeln liegt ein verkorkstes erstes Halbjahr in der Staffel 3. Der Aufsteiger konnte aus 15 Partien nur neun Punkte erspielen. Der Rückstand zum Nichtabstiegsplatz beträgt trotzdem nur fünf Punkte. Nach der Winterpause will der SCE eine Aufholjagd starten. Wir haben mit Trainer Dennis Thieschnieder über die Hinrunde, den Abstiegskampf und die Zukunft gesprochen.

Dennis Thieschnieder über…

…die Hinrunde: „Die Hinrunde war so schlecht, dass es eine Riesenmotivation ist, es in der Rückrunde allen zu zeigen und zu beweisen.“

…die Entwicklung seiner Mannschaft: „Sie war zwei Jahre sehr positiv. Jetzt haben wir ein halbes Jahr auf die Schnauze bekommen. Nun gilt es zu zeigen, dass sich eine Mannschaft weiterentwickeln kann.“

…die schlechteste Saisonleistung: „Es war definitiv das 1:7 bei Blau-Weiß Weser, als wir vom Ausstieg aus dem Bus bis zum Wiedereinstieg in den Bus und natürlich über die gesamten neunzig Spielminuten überhaupt nicht anwesend waren.“

…die beste Saisonleistung: „Die werden wir in der Rückserie zeigen.“

...die eklatante Auswärtsschwäche: „Wir waren die ganze Hinserie schwach, ob auswärts oder zuhause. Mich ärgert viel mehr, dass wir unsere Heimstärke der vergangenen zwei Jahre nicht bestätigen konnten. Wir müssen uns in der Rückserie zuhause und auswärts verbessern.“

…Rücktrittsgedanken: „Natürlich hinterfragt man sich nach vielen schlechten Ergebnissen gerade zum Ende der Hinrunde, ob man noch der Richtige ist. Die Zeichen vom Verein und der Mannschaft haben mich aber bestätigt, dass alle hinter mir stehen und an mich glauben. Das möchte ich zurückzahlen.“

…die Chancen auf den Klassenerhalt: „Sie sind zu einhundert Prozent da. Klar wissen wir, dass wir vier Mannschaften hinter uns lassen müssen. Wir sind aber selbstbewusst genug, dass wir es schaffen können. Uns ist natürlich auch klar, dass wir eine perfekte Rückserie spielen müssen.“

…das Auftaktprogramm nach der Winterpause: „Vermeintlich sind es zunächst die direkten Duelle im Tabellenkeller. Es ist aber tatsächlich so, dass wir noch 19 Endspiele haben und wir nicht mehr auf den Tabellenstand des Gegners gucken brauchen. Wir konzentrieren uns nicht auf das ganze Auftaktprogramm, sondern das erste Spiel in Horn.“

…seinen Bruder Nico: „Er hat es, wie die gesamte Mannschaft, nicht ans Leistungslimit geschafft. Er ist Kapitän der Mannschaft und muss jetzt vorangehen und zusammen mit dem Team alles tun, um die Klasse zu halten. Ich wünsche mir außerdem von ihm, dass er als Kapitän Zeichen setzt und auch in der nächsten Saison mit uns in Espeln in der Bezirksliga spielen will.“

…Linksfuß Daniel Lienen: „Er war in der Hinserie lange verletzt und kam auch nicht an die Leistungsgrenze. Ich erhoffe mir von ihm eine starke Rückrunde und eine weitere Saison in Espeln.“

…die Verstärkungen in der Winterpause: „Wir gehen einen anderen Weg als andere Vereine. Wir sind mit Espeln sozusagen der SC Freiburg der Bezirksliga. Wir haben nicht die Möglichkeiten, um im Winter fünf neue Spieler einzukaufen. Trotzdem sind wir seit 15 Jahren fast durchgehend in der Bezirksliga vertreten. Das können andere Vereine von gleicher Größenordnung nicht von sich behaupten. Deshalb leistet unser Verein hervorragende Arbeit. Wir werden diesen Weg nicht verlassen. Deshalb haben wir schließlich sonntags auch fünfzig Leute mehr am Platz stehen als viele andere Vereine. Vom Kader bin ich überzeugt. Mit Dennis Tegethoff und Dominik Block kommen zwei Leistungsträger nach langen Verletzungspausen zurück. Sie werden uns gut tun. Außerdem werden wir noch intensiver im Austausch mit unserer Reserve stehen. Ihre Leistungsträger kommen auch bei uns zum Einsatz.“

…die Planungen für die nächste Saison: „Sie werden leicht im Hintergrund geführt, spielen zum jetzigen Zeitpunkt aber keine große Rolle. Wir haben in der Rückserie genug damit zu tun, um die Klasse zu halten. Und bei einer guten Rückserie plant sich die nächste Saison von ganz alleine.“

Aufrufe: 031.1.2018, 11:00 Uhr
FuPa PaderbornAutor