Wie anstrengend die 80 Minuten gegen den BVB am Mittwochabend waren, wurde schon im Verlauf der Begegnung deutlich. Immer wieder mussten Spieler behandelt werden. Für Christ Scott, mit zwölf Saisontoren Bayers Toptorjäger, ging es nach 61 Minuten nicht mehr weiter. Mit einer muskulären Verletzung in der Wade musste er vom Platz. Sein Einsatz im Rückspiel am Sonntag (16.30 Uhr, Fußballpark Hohenbuschei 1) ist unwahrscheinlich. Zudem drohen Fabian Rüth und Marco Wolf erneut auszufallen.
Trotz der angespannten personellen Situation gibt sich Weiser aber zuversichtlich: Immerhin habe seine Elf nach zwei Niederlagen in der regulären Saison nun bewiesen, mit Weststaffelmeister Dortmund mithalten zu können. „Und wir konnten in der zweiten Hälfte sogar noch mehr zulegen, als unser Gegner.”
Tatsächlich hätten Abdul Fesenmeyer und der eingewechselte Tim Giersiefer sogar noch für einen Siegtreffer sorgen können, doch angesichts der ersten Halbzeit wäre das wohl des Guten etwas zu viel gewesen. „Wir hatten am Anfang wirklich Probleme und ein wenig Glück, nicht deutlicher zurückzuliegen”, fand auch Weiser.
Vor 832 Zuschauern hatte der Favorit aus Dortmund einige Male die früh attackierenden Gastgeber überspielt und auf diese Weise Chancen kreiert. Youssoufa Moukoko tanzte bereits nach acht Minuten die gesamte Bayer-Abwehr aus und traf zum 1:0. Für den 13-Jährigen war es Saisontor Nummer 38. Einige Minuten später hatte er Pech bei einem Pfostentreffer.
Doch Leverkusen fing sich. Und nach einer Ecke traf Innenverteidiger Kevin Bukusu per Kopfball aus kurzer Distanz zum 1:1 (38.). Dabei blieb es. Wer am 17. Juni im Endspiel beim Gewinner des Duells Bayern München gegen RB Leipzig antritt (Hinspiel: 3:0), ist damit völlig offen.