2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ball und Gegner unter Kontrolle: Delbrücks Patryk Plucinski ist mit seinen 32-Jahren der älteste Spieler im Kader des DSC.
Ball und Gegner unter Kontrolle: Delbrücks Patryk Plucinski ist mit seinen 32-Jahren der älteste Spieler im Kader des DSC. – Foto: Mark Heinemann

Ein besonderes Spiel für Delbrücks Patryk Plucinski!

Das Heimspiel gegen den Aufsteiger TuS Tengern hat am Freitagabend für den Innenverteidiger des Delbrücker SC auch eine persönliche Komponente. Anstoß auf dem Laumeskamp ist um 19.30 Uhr.

Er ist der älteste Spieler im Kader des Westfalenligisten Delbrücker SC, hat 71 Regionalligaspiele und 100 Oberligaspiele auf dem Buckel. Eine Westfalenligapartie gegen einen Aufsteiger dürfte für Patryk Plucinski also keine Besonderheit darstellen. Doch vor dem Heimspiel gegen TuS Tengern am Freitagabend im Delbrücker Stadion am Laumeskamp, Anstoß 19.30 Uhr, hat der 32-Jährige ein Kribbeln im Bauch.

Delbrücker SC - TuS Tengern (Fr 19:30)
"Das ist ein besonderes Spiel für mich. Bei Tengern spielt mein Cousin und wir haben in den 15 Jahren, seitdem ich im Seniorenfußball bin, noch nie gegeneinander gespielt“, erzählt Plucinski. Sein Cousin Wojtek Kosecki ist ein Jahr älter und spielender Co-Trainer beim kommenden Gegner. Obwohl Tengern noch nicht in der Liga angekommen scheint, bislang gab es erst einen Punkt aus drei Partien, warnt Plucinski davor, den Aufsteiger zu unterschätzen. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wenn wir nicht alles reinlegen, werden wir gegen Tengern Probleme bekommen. Ich sehe es auch als meine Aufgabe an, das in der Kabine zu vermitteln.“ Plucinskis Wort hat nicht nur aufgrund seines Vorrechts des Ältesten Gewicht, sondern auch aufgrund seiner Erfahrung, die er unter anderem in der Regionalliga beim SC Verl sammelte.

Im engen Austausch mit dem Trainerduo

Das auch beim Trainerduo Detlev Dammeier und Carsten Johanning. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Beide sind erfahren, akribisch und sie bereiten uns immer gut auf den nächsten Gegner vor. Wir sprechen viel.“ Das Gefühl, dass er oder die Trainer aufgrund der aktuellen Delbrücker Erfolgsrunde und Tabellenplatz Zwei dazwischen hauen müssten, hat Plucinski nicht: „Das Team muss niemand auf den Boden zurückholen. Wir können einschätzen, dass wir mit acht Punkten aus vier Partien einen guten Saisonstart hatten, die Spiele aber auch in die andere Richtung hätten laufen können. Wir sind noch nicht so gefestigt, dass wir uns zurücklehnen könnten, sondern müssen das bislang Erreichte in jedem Spiel wieder neu bestätigen“, meint Plucinski. Hier liegt er wieder auf Linie mit seinen Trainern.

Keine Gruppchenbildung innerhalb der Mannschaft als Stärke

Die Stimmung im Team bezeichnet der Innenverteidiger als äußerst gut: „Das ist eine unsere Stärken. Wir haben keine Grüppchenbildung, sondern halten alle zusammen. Das ist etwas, was den Verein schon lange auszeichnet.“ Dort sieht Plucinski einen der Gründe für den guten Delbrücker Saisonstart. Ein weiterer liegt in der Kaderzusammenstellung: „Vor der Saison haben viele gedacht, dass wir aufgrund der Abgänge von Gianluca Mazza, Lukas Cramer, Marco Rüskaup oder Matthias Riemer zu viel Erfahrung verlieren. Das war auch so. Aber der Verein hat mit Malte Grashoff und Oliver Cylkowski sowie den jungen und hungrigen Neuzugängen viel an Erfahrung und Qualität geholt. Das passt. Der Kader ist zudem breiter aufgestellt. Der Konkurrenzkampf pusht alle. Auch ich muss im Training Gas geben.“ Und so geht der Defensivspezialist, abgesehen von dem persönlich motivierten Bauchkribbeln, mit einem guten Gefühl in das Heimspiel gegen Tengern: „Es ist ein Flutlichtspiel, das ist immer klasse. Wir haben Selbstvertrauen getankt, so dass wir einfach leichter und ohne Druck auf den Platz können. Natürlich wollen wir nun zuhause Tengern schlagen und zu einer Heimmacht werden.“

Trainer Dammeier warnt vor zwei Offensivspielern

DSC-Trainer Detlev Dammeier freut sich ebenso auf das Heimspiel, warnt allerdings davor, den Gegner zu unterschätzen: „Sie haben mit Alexander Knicker und Waldemar Jurez zwei Offensivspieler, die schon viele Tore geschossen haben in der Vergangenheit. Wir werden wieder konzentriert arbeiten müssen.“ Personell kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen. Mattis Klomfaß kehrt nach seiner Gelb-Roten-Karte zurück. Auch Lennard Rolf ist nach seinem Bänderriss wieder im Teamtraining dabei.

Aufrufe: 05.9.2019, 11:00 Uhr
Mark HeinemannAutor