In der vergangenen Saison wurde der heute 23-Jährige Torschützenkönig der Kreisliga Nord und verhalf dem SV Donaumünster-Erlingshofen damit zum Aufstieg in die Bezirksliga. Geschielt habe er auf die Torjägerkrone zwar nicht direkt, dennoch habe er sich über den Titel gefreut. Viel wichtiger für ihn und seine Teamkollegen sei dagegen der Aufstieg gewesen, wobei die Rückrunde und vor allem der letzte Spieltag der Saison 2016/17 beileibe nichts für schwache Nerven waren, wie er sich erinnert: „Bis zum letzten Spieltag war es ja sehr eng zwischen uns und den Wertingern. Die Zuschauer haben bei unserem letzten Spiel die ganze Zeit aufs Handy geschaut, um nachzusehen, wie es beim TSV Wertingen steht.“ Letztendlich hatte der SVDE dann mit einem Sieg gegen Deiningen doch alles selbst klargemacht. Mit dem 2:1 war der erste Tabellenrang mit einem Punkt Abstand auf Wertingen gesichert und die Meisterschaft unter Dach und Fach. „Ich habe das am Anfang gar nicht so recht realisiert, das kam dann erst nach dem Spiel“, sagt Schubert.
In der neuen Saison in der Bezirksliga wollte Schubert seinem Team ebenfalls mit einigen Toren helfen, doch die Ambitionen erlitten einen herben Dämpfer, denn der Torjäger verletzte sich gleich im zweiten Saisonspiel – Kreuzbandriss. Der Supergau für einen Fußballer. Vor sechs Jahren erlitt Schubert schon einmal eine schwere Verletzung und das ebenfalls im Knie (Meniskus und Bänder). „Da macht man sich schon Gedanken, ob der Körper das noch länger mitmacht. Aber wenn man auf dem Rasen steht, ist die Freude am Fußball und daran, im Team zu spielen, größer als der Gedanke ans Aufhören“, erklärt er.
Wenn der Heilungsprozess weiterhin gut verläuft, hofft der Anhänger des FC Augsburg darauf, zur neuen Saison wieder mitkicken zu können – und dann hoffentlich auch in der Bezirksliga. Der SVDE hatte in der Hinrunde mit heftigen Personalproblemen zu kämpfen, denn neben Schubert fielen noch weitere Stammspieler aus. Angesichts dieser Schwierigkeiten sei der zehnte Tabellenrang, auf dem das Team überwinterte, laut Schubert schon okay.
Nun setze die Mannschaft alles daran, den Klassenerhalt zu sichern. Seine Teamkollegen vom Spielfeldrand zu unterstützen sei für Schubert allerdings nicht so leicht: „Ich war bisher zweimal für jeweils eine Halbzeit da und habe zugesehen. Aber das ist echt schwierig, wenn man der Mannschaft nicht auf dem Platz helfen kann.“
Eine Prognose für das Saisonende wagt Schubert nicht. „Beim Testspiel gegen Mertingen haben wieder sechs, sieben Leute gefehlt, deshalb ist das schwer zu sagen. Ich denke, es kommt darauf an, wie die Mannschaft in den Spielbetrieb zurückkehrt“, sagt er.
Selbst wenn Donaumünster absteigt und ein höherklassiger Verein den Wertinger lockt, würde es Schubert sehr schwerfallen, zu wechseln, sagt er. „Ich habe ja schon zweimal gewechselt, bin aber immer wieder zum SVDE zurückgekehrt. Hier geht es so familiär zu und das gefällt mir“, erklärt er. Und dieses Familiäre sei es auch, das er am Mannschaftssport schätze, ein Einzelsport sei deshalb nie infrage gekommen. Mit einem Pokal nur für ihn allein hat es schließlich trotzdem geklappt.