2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der SV Ehrstädt (blau) will sich diese Rückrunde für die kommende Saison in Stellung bringen.
Der SV Ehrstädt (blau) will sich diese Rückrunde für die kommende Saison in Stellung bringen. – Foto: G. Seitz

Ehrstädts Entwicklung ist erst am Anfang

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Julian Keitel sieht noch sehr viel Potenzial +++ Er ist sich sicher, dass seine Elf gegen Grombach mehr gefordert wird als in Berwangen

Der Auftakt ist geglückt, es steht aber noch sehr viel Arbeit bevor. "Unterm Strich waren wir natürlich zufrieden mit dem ersten Spiel, es ist aber schon eine enorme Umstellung", sagt Julian Keitel nach seiner ersten Partie als Trainer des SV Ehrstädt in der Kreisklasse B1.

7:0 siegte der SV vor zwei Wochen beim FC Berwangen. Trotz des klaren Ergebnisses ging Keitel nicht überglücklich in das spielfreie Wochenende. Er berichtet: "Es war ein komisches Spiel. Es gab so viele Unterbrechungen und es wurde auch kein wirklicher Fußball gespielt. In der zweiten Halbzeit war es schon eher so, wie ich mir das vorstelle. Wir hatten lange Ballbesitzphasen, was aber auch mit dem Platzverweis der Berwanger zu tun hatte. Die Tore entstanden fast ausschließlich aus individuellen Fehlern oder eben Einzelaktionen von uns."

Den erst zweiten Saisonsieg der Ehrstädter schossen quasi folgerichtig die Winterneuzugänge heraus. Keitel selbst netzte vier Mal ein, Markus Engel, der ebenfalls von Steinsfurt kam, steuerte drei Treffer bei. Noch liegt der SV auf dem dreizehnten Platz, das soll aber keinesfalls bis zum Saisonende so bleiben. Berwangen und Steinsfurts Zweite befinden sich in unmittelbarer Reichweite, vielleicht ist sogar ein einstelliger Rang drin. Der Abstand bis zu Platz acht scheint aufholbar zu sein.

Der neue Spielertrainer blickt vielmehr über den Sommer hinaus. "Jetzt legen wir den Grundstein für die kommende Saison und können in Ruhe schauen, wo es klemmt", so Keitel, der zusammen mit seinem Bruder und Trainerkollegen Daniel ganz genau hinschaut, was es zu verbessern gilt. Klar ist, es sollen weitere Neuzugänge kommen, um die Qualität weiter zu erhöhen. Im ersten Schritt soll laut dem Coach, "der Spaß zurückkommen und der gemeinsame Weg begonnen werden. Dabei wollen wir bis zum Rundenende selbstverständlich noch ein paar Gegner hinter uns lassen und das Torverhältnis ins Positive bringen."

Am Sonntag steigt das zweite Punktspiel der Rückrunde und das dürfte um einiges anspruchsvoller werden. Der SV Grombach kommt nach Ehrstädt, für Keitel, "eine gute Gelegenheit, um sich mit einer jungen Truppe zu messen, die uns läuferisch alles abverlangen wird." Der 28-Jährige hat die Hoffnung, "dass wir das erfolgreich gestalten können und den Schwung des positiven Starts mitnehmen."

Am Engagement seiner Jungs hat er bei all den Verbesserungsvorschlägen nichts auszusetzen. Im Schnitt kommen 16 bis 18 Kicker zu den Übungseinheiten. Die Menge ist mehr als in Ordnung, woran es hapert, ist das Geläuf. Der Ehrstädter Naturrasen ist einem schlechten Zustand. Keitel konstatiert: "Spielformen oder ähnliches kannst du hier nicht einüben. Auf dem Platz liegt enorm viel Sand, weshalb nichts richtig anwachsen kann und es auch viele Unebenheiten gibt." Der kleine Trainingsplatz ist nicht wirklich eine Ausweich-Option, da dieser nicht regelmäßig gepflegt wird. Um über die Wintermonate zumindest zeitweise auf einem ordentlichen Platz trainieren zu können, wichen die SVler mehrmals auf einen der Sinsheimer Kunstrasen aus. "Darüber waren wir sehr glücklich und dankbar", so Keitel.

Aufrufe: 012.3.2022, 10:00 Uhr
red.Autor