2024-04-29T14:34:45.518Z

Transfers
Teammanager Michael Fischer (Mitte) präsentiert die erfahrenen Christoph Rech (links) und Tobias Killer als die jüngsten Neuerwerbungen des SV Donaustauf.
Teammanager Michael Fischer (Mitte) präsentiert die erfahrenen Christoph Rech (links) und Tobias Killer als die jüngsten Neuerwerbungen des SV Donaustauf. – Foto: Klemens

Ehemalige Drittligaspieler für den SV Donaustauf

Der ambitionierte Bayernligist schnappt Christoph Rech und Tobias Killler von zwei Ligakonkurrenten weg.

In Sachen Kaderplanung für die neue Saison befindet sich der SV Donaustauf auf der Zielgeraden. Seine Ambitionen unterstreicht der Süd-Bayernligist, nach den bereits getätigten Verpflichtungen von Max Zischler, Fabian Vogl und Felix Voigt, mit zwei weiteren beachtenswerten Transfers: Christoph Rech vom FC Pipinsried sowie Tobias Killer vom FC Ismaning verstärken bald das Teamgefüge des neuen Trainers Faruk Maloku. Genauer gesagt den Defensivverbund. Die beiden 27-Jährigen weisen Einsätze in der dritten Liga auf.

„Mit Christoph Rech konnten wir den wohl stärksten Innenverteidiger der Liga für uns gewinnen. An Tobi Killer sind wir bereits seit zwei Jahren dran und freuen uns auf einen weiteren Topspieler aus der Bayernliga“, frohlockt Donaustaufs Geschäftsführer Matthias Klemens, der im selben Atemzug lobende Worte für seinen „Stellvertreter“ Michael Fischer und dessen Aufwand in den letzten Wochen findet. Fischer spricht in einer Pressemitteilung des Vereins von zwei „absoluten Hochkarätern“ und kommt auch FuPa gegenüber ins Schwärmen: „Ich kenne beide schon länger und bin richtig froh, dass sie sich für uns entschieden haben. Sie sind weitere wichtige Puzzlestücke.“ Beide würden den Fahraufwand aus dem Münchner Raum hoch vor die Tore Regensburgs gern auf sich nehmen, so Fischer, der schmunzelnd anfügt: „Wir sind bei unseren Auswärtsspielen sowieso fast alle zwei Wochen im Raum München. Das sind für die beiden dann Heimspiele.“

Christoph Rech dürfte hartgesottenen Fans des SSV Jahn noch ein Begriff sein. In der Herbstrunde der Saison 2014/15 lief Rech für die Rothosen auf, brachte es auf fünf Einsätze in der dritten Liga. Es folgte eine Leihe zu Regionalligist SV Wacker Burghausen, von dem er schließlich fest verpflichtet wurde und zweieinhalb Jahre blieb. Im Anschluss zog der 27-Jährige, der in der Jugend vom TSV 1860 München ausgebildet wurde und in späteren Jahren in der U21-Regionalliga-Mannschaft der „Löwen“ gesetzt war, weiter zu Türkgücü-Ataspor München (jetzt Türkgücü), mit dem er in zwei Jahren zwei Aufstiege feiern durfte. Zur aktuellen Saison folgte der Wechsel zum FC Pipinsried. Beim designierten Regionalliga-Aufsteiger avancierte der 1,84 Meter große Verteidiger sofort zu einem Führungsspieler und zählt derzeit zu den besten Verteidigern der Bayernliga. SVD-Teammanager Michael Fischer spricht sogar von „dem stärksten Innenverteidiger der Liga. Er bringt wahnsinnig viel Erfahrung mit, ist ein richtig richtig Guter und auch menschlich top.“ Christoph Rech, der für ein Jahr an der Regensburger Straße unterschrieben hat, spielt in der neuen Saison mit zwei Pipinsrieder Teamkollegen erneut zusammen: Kenan Muslimovic und dem jüngst verpflichteten Max Zischler.

Fünfmal lief Christoph Rech für Jahn Regensburg in der dritten Liga auf.
Fünfmal lief Christoph Rech für Jahn Regensburg in der dritten Liga auf. – Foto: Pressefoto Eibner


Der andere und insgesamt fünfte Sommerneuzugang des SV Donaustauf ist Tobias Killer. Auch er genoss die Jugendausbildung von 1860 München und verdiente sich als A- und B-Junior in der Nachwuchsbundesliga seine Sporen. Danach verschlug es Killer zur SpVgg Unterhaching, für die er primär in der Bayernliga-Mannschaft eingesetzt wurde, es aber auf zwei Jahre auch auf 14 Drittligaeinsätze (ein Tor) brachte. Seit Anfang 2016 zieht Killer die Strippen beim Bayernligisten FC Ismaning, bei dem er stets eine gesetzte Stammkraft war. „Er ist, so glaube ich, fußballerisch einer der ganz Großen in der Liga“, so Michael Fischer. Der 27-Jährige ist Fachleuten der Bayernliga Süd als einer der wohl besten und variabelsten Spieler im Defensivbereich bekannt. Er kann als Außenverteidiger oder auf der Sechs eingesetzt werden, bei Donaustauf sieht man ihn eher im defensiven Mittelfeld. Der SVD hat Killer mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet.

Den SV Donaustauf scheint die gegenwärtige Planungsunsicherheit also kalt zu lassen. Noch sind die Personalplanungen für die neue Saison nicht ganz abgeschlossen. „Grundsätzlich sind wir sehr weit in der Kaderplanung. Wir werden uns eventuell noch auf ein, zwei Positionen verstärken“, erklärt das Geschäftsführer-Duo Matthias Klemens und Michael Fischer. Mit den aktuellen Kaderspielern wird gegenwärtig über deren Verbleib gesprochen.

Beim Stichwort Saisonabbruch kommt Matthias Klemens ins Grübeln. Er macht die Fortsetzung der laufenden Runde abhängig von den Entscheidungen der Politik. „Mit den aktuellen Regeln sehe ich es so, dass es nicht mehr funktioniert“, sagt Klemens, der fordert: Es muss ein klares Zeichen von der Regierung und vom Verband kommen.“ Immerhin können die Donaustaufer aus tabellarischer Sicht einem eventuellen Abbruch gelassen entgegenblicken. Sie würden in der Bayernliga die Klasse in jedem Fall halten. Eine längere Vorbereitung vor dem Ligastart sei höherklassig aus Sicht von Klemens nicht vonnöten: „In der Bayernliga müssen drei Wochen Vorbereitung reichen.“ Auch eine Wettbewerbsverzerrung durch die regional unterschiedlichen Inzidenzen sieht Klemens nicht. „Damit muss man leben.“

Aufrufe: 016.3.2021, 10:06 Uhr
Florian WürtheleAutor