2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Nach sieben Niederlagen in Folge wird die Luft für die DJK Irchenrieth (in weiß) im Abstiegskampf immer dünner. F: Nachtigall
Nach sieben Niederlagen in Folge wird die Luft für die DJK Irchenrieth (in weiß) im Abstiegskampf immer dünner. F: Nachtigall

Ebnather Derbysieg ein Befreiungsschlag

DJK setzt sich nach 3:2 in Kemnath ins Mittelfeld ab +++ Die ersten Vier der Tabelle lassen sich nichts anbrennen +++ Am Tabellenende nun drei Mannschaften punktgleich auf den "ungemütlichen" Plätzen

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"Alles beim Alten" könnte man die Entwicklungen am 12. Spieltag an der Tabellenspitze der Kreisliga Nord bezeichnen, denn die vier vorderen Mannschaften haben ihre Aufgaben geschlossen positiv erledigt und die volle Punktzahl einheimsen können.

Bewegung gabs im Tabellenkeller. Als "Gewinner des Tages" möchte man dabei wohl die DJK Ebnath bezeichnen, der mit dem Derbysieg beim SVSW Kemnath geradezu ein Befreiungsschlag gelungen ist. Sieben Zähler Abstand zum Relegationsplatz bedeuten ein aktuell schönes Polster, auf der anderen Seite ist der Kontakt zum gesicherten Mittelfeld damit hergestellt.

Von den drei Sorgenkindern auf den Abstiegsplätzen konnte nur der SV Neusorg punkten. 1:1 hieß es im Spiel 1 nach Tilo Seebach gegen den FC Weiden-Ost, ein guter Start in bessere Zeiten ist gemacht. Leer ausgegangen sind der SV Anadoluspor (1:3 gegen Plößberg) und "Krisenherd" DJK Irchenrieth (0:1 auf eigenem Platz gegen Kirchenthumbach). Konsequenz: Die Inhaber der Plätze 12-14 haben nun alle acht Zähler auf ihrem Konto.

DJK Weiden - FC Tremmersdorf / Speinshart 2:3

Es war am Ende ein verdienter Sieg der starken Gäste, die vor allem in Halbzeit 1 deutlich die Szenerie bestimmten. So drückte deren 2:0-Führung auch die zunächst herrschenden Kräfteverhältnisse bestens aus. Als Niklas Aha kurz vor dem Wechsel, völlig überraschend eigentlich, der Anschlußtreffer gelang, war die Flutkanalelf plötzlich wieder in der Partie zurück.

Und nach Wiederanpfiff änderte sich das Bild, die Müller-Schützlinge agierten nun mutiger und besser, kam zu Möglichkeiten und trafen dabei auch einmal den Pfosten des Gästegehäuses. Obwohl die Gäste, nach einem Feldverweis für Luca Dippel, ab Spielminute 74 in Unterzahl spielen mussten, gelang ihnen nur wenig später durch Christofer Neukam quasi die Vorentscheidung. Die DJK gab nicht auf und ließ sich nicht davon beeindrucken, dass neun Minuten vor dem Schlußpfiff auch einer ihrer Spieler Spieler vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Doch letztlich fiel das erneute Anschlußtor zu spät, um wenigstens noch einen Zähler behalten zu können.

Schiedsrichter: Moritz Schieder (TSV Neunkirchen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Philipp Tauber (14.), 0:2 Christofer Neukam (42.), 1:2 Niklas Aha (43.), 1:3 Christofer Neukam (75.), 2:3 Patrick Ott (89.)
Platzverweise: Rot gegen Luca Dippel (74./FC Tremmersdorf / Speinshart), Gelb-Rot gegen Sebastian Treml (81./DJK Weiden)


SV Neusorg - FC Weiden-Ost 0:0

Ein befriedigender Einstand für den neuen Neusorger Coach Jens Lautenbacher mit dem torlosen Unentschieden gegen den Gast aus der Max-Reger-Stadt. Vom Anpfiff weg wurde sofort deutlich, welche Taktik der Gastgeber gewählt hatte: Kompakt in der Defensive agierend, sollte bei Balleroberung schnell nach vorne gespielt werden, um dort "Sturmtank" Tobias Holzinger in Szene zu setzen. Vor allem vor dem Wechsel erwies sich diese Marschroute als "Volltreffer", die spielerisch starken Gäste kamen außer bei einem Pfostenschuß durch Andreas Heller kaum einmal gefährlich in Richtung SVN-"Heiligtum". Auf der anderen Seite fuhren die Gastgeber immer wieder erfolgversprechende Gegenzüge, im letzten Drittel fehlte dabei aber immer wieder die Präzision beim finalen Pass.

In Halbzeit 2 übernahmen dann die "Ostler" die Spielführung und schalteten gleich ein paar Gänge hoch. Im Bewußtsein, dass ihnen nur im Erfolgsfalle eine noch minimale Chance bleibt in den Aufstiegskampf einzugreifen, drückten sie nun auf die Offensivtaste und zwangen SV-Keeper Constantin Wedlich zu mehreren guten Reaktionen. Als dann auch noch Florian Eller mit Gelb-Rot nach 71 Zeigerumdrehungen vom Feld musste, entwickelte sich die Partie zu fast einem Gäste-"Powerplay" auf das einheimische Tor. Neusorg wurde bis in den eigenen Strafraum zurück gedrängt und konnte sich kaum mehr befreien. Kam es dann doch zur ein oder anderen Kontermöglichkeit, fehlte letztlich die Durchschlagskraft bei den Schützlingen von Jens Lautenbacher. Am Ende ein wohl glücklicher Punkt für den SVN, der ihn aufschliessen läßt zu Irchenrieth und Anadoluspor und Mut macht, für die Bewältigung der kommenden schweren Aufgaben. Für die Gäste dürfte nun endgültig klar sein, dass der Aufstiegszug auch in dieser Saison ohne sie abfahren wird.

Schiedsrichter: Andreas Betzl (TSV Pressath) - Zuschauer: 80
Tore: Fehlanzeige
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Florian Eller (71./SV Neusorg)

DJK Irchenrieth - SC Kirchenthumbach 0:1

Die Schlinge zieht sich für die DJK immer enger zu nach nun sieben Niederlagen in Folge, auch dieses Heimspiel wurde "in den Sand gesetzt". Eine Reihe von notwendigen Umstellungen beeinflusste von Beginn an das Kombinationsspiel der Platzherren, zudem leistete sich die Defensive immer wieder deutliche Unsicherheiten. Die erste gute Möglichkeit gehörte aber den Scheidler-Männern, doch scheiterte der von Franz-Josef Birawsky bestens bediente Florian Krapf an Gästegoalie Sebastian Wöhrl. Anders der SCK, der gleich seine erste Chance eiskalt ausnutzte. Der in den Sechzehner eindringende Alexander Lautner wurde von DJK-Schlussmann Alexander Lingl zu Fall gebracht, der Gefoulte selbst legte sich die Kugel zurecht und versenkte sie vom "ominösen Punkt" aus zum 0:1. Im weiteren Verlauf nahmen die Gäste das Ruder in die Hand, während die abstiegsgefährdete Heimelf meist nur reagieren statt agieren konnte.

Nach dem Pausentee ließ "Dumba" in seinem Engagement ein wenig nach, die Platzherren konnten sich nun besser in Szene setzen. Dabei bewies man ohne Zweifel Moral und war nimmermüde bemüht, irgendwie Zählbares noch ergattern. Die Gäste liessen sich aber nicht mehr überraschen und retteten ihren knappen Vorsprung ohne größere Probleme über die "Ziellinie". Bei der DJK fehlten da zündende Ideen und das Durchsetzungsvermögen, um endlich einmal wieder zu punkten.

Schiedsrichter: Klaus Seidl (TSV Flossenbürg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Alexander Lautner (21./Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Martin Kostka (72./DJK Irchenrieth)


SV TuS/DJK Grafenwöhr - VfB Mantel 5:2

Auch wenn die Gäste unmittelbar nach Spielbeginn zwei Mal vor einem frühen Torerfolg standen, SV-Torhüter Thorsten Kindlein reagierte gegen VfB-Stürmer Stefan Prölß jeweils glänzend, stand am Ende ein souveräner Sieg des Tabellenführers. Grafenwöhr antwortete nämlich sofort wütend auf die beiden "Wachmacher" und setzte in Person von Edgar Drat deutliche Zeichen. Zunächst setzte Drat einen Gewaltschuß ans Tordreieck, ehe er nur wenig später, von Alex Dobmann bedient, zum 1:0 einetzen durfte. Nun lief das Spiel des Ligaprimus, eine Unzulänglichkeit der Gästedefensive führte nach 23 Minuten durch Markus Kraus dann schon zum 2:0. Weitere Einschußchancen folgen für die Lang-Truppe, es dauerte jedoch bis kurz vor dem Seitenwechsel, ehe Christofer Fleischmann per Direktabnahme vom Sechzehnerrand aus für eine beruhigende Pausenführung sorgte.

Unmittelbar, nachdem Schiedsrichter Barnert die zweite Spielhälfte eröffnet hatte, sorgte ein Treffer von Stefan Prölß für wieder Hoffnung beim Aufsteiger. Mantel wurde nun immer stärker, erlitt allerdings durch den Platzverweis für Andreas Mark nach gut einer Stunde den wohl entscheidenden Rückschlag. Grafenwöhr zog wieder an, Johannes Renner und Serhat Kaya schraubten das Ergebnis auf 5:1, ehe dem Gast durch Niklas Fröhlich wenigstens noch ein zweiter Treffer gelingen sollte.

Schiedsrichter: Oliver Barnert (SC Kreuz Bayreuth) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Edgar Drat (6.), 2:0 Markus Kraus (23.), 3:0 Christopher Fleischmann (43.), 3:1 Stefan Prölß (47.), 4:1 Johannes Renner (78.), 5:1 Serhat Kaya (80.), 5:2 Niklas Fröhlich (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Andreas Mark (59./VfB Mantel)

SV Anadoluspor Weiden - SV Plößberg 1:3

Spieltechnisch ohne Zweifel mit einer ansprechenden Vorstellung vor allem vor der Pause, fehlte dem Gastgeber aber im Strafraum der entscheidende "Kick", um die guten Aktionen auch "gewinnbringend" abzuschließen. Da waren die Gäste schon aus einem anderen Holz geschnitzt, erarbeiteten sie sich doch die größeren Spielanteile und nützten ihre Chancen eiskalt aus. Das 0:2 zur Pause spiegelte die Geschehnisse auf dem grünen Geläuf exakt wieder.

Überraschend liessen die Gäste nach der Pause nach in ihrem Engagement, legten nun den Schwerpunkt auf Ergebnisverwaltung und brachten damit automatisch die Platzherren besser ins Spiel. Der SVA dominierte in Folge, kam zu Einschußmöglichkeiten, ließ diese aber durch die Bank liegen. Als Christoph Schmidkonz dann gar auf 0:3 erhöhte, war die Messe gelesen. Murat Kayrov verwandelte quasi im Gegenzug einen berechtigten Strafstoß wohl noch zum Anschlußtor, doch ließ der Gast gegen eine alles nach vorne werfende Chousein-Truppe nichts mehr anbrennen.

Schiedsrichter: Matthias Ehlich (Mehlmeisel) - Zuschauer: 65

Tore: 0:1 Fabian Nasser (15.), 0:2 Christoph Schmidkonz (43.), 0:3 Christoph Schmidkonz (81.), 1:3 Murat Kayrov (81./Foulelfmeter))


SV SW Kemnath-Stadt - DJK Ebnath 2:3

Mit großem Einsatzwillen ausgestattet entschied eine vom Ex-Kemnather Markus Sebald hervorragend eingestellte Gästetruppe dieses Derby verdient für sich. Die DJK begann die Partie hochmotiviert und führte nach 26 Minuten schon mit 2:0. Danach fingen sich die "Schwarz-Weissen" endlich und schlugen noch vor dem Wechsel gleich doppelt zurück.

Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer lange Zeit eine Auseinandersetzung zu sehen, die nur wenige "Aufreger" bot. Kemnath war dabei wohl optisch überlegen, doch die Gäste blieben immer wieder durch Konter gefährlich. Einer davon sollte gegen eine mehrfach seine Deckung öffnende Heimelf zum entscheidenden Treffer führen. Fabian Prokisch traf ins Schwarze und durfte sich als "Matchwinner" feiern lassen.

Schiedsrichter: Dieter Sagolla (SV Leutendorf) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Alexander Schinner (12.), 0:2 Alexander Schinner (26.), 1:2 Arthur Quast (33.), 2:2 Christian Ferstl (39.), 2:3 Fabian Prokisch (67.)

SpVgg SV Weiden II - TSV Erbendorf 1:0

Ohne wirklich zu überzeugen, landete die Fachtan-Elf den angestrebten Pflichtsieg und besitzt dadurch auf eigenem Terrain weiterhin eine blütenweisse Weste. In einer auf niedrigem Niveau stehenden Match genügte der Wasserwerkelf letztlich ein Treffer von Routinier Michael "Riese" Riester, um den Dreier einzufahren. In puncto Zweikampfverhalten waren die abstiegsgefährdeten Gäste ohne Zweifel ebenbürtig, konnten aber aus der Vielzahl von Ballverlusten ihres Gegners keinen Nutzen ziehen. Aufgrund der Vielzahl an Chancen war der Sieg der Bayernligareserve sicher verdient, Patryk Bytomski und Marco Kießling trafen nur den Pfosten und bei einer Großchance von Jonas Heimerl klärte Gästegoalie Maximilian Böhm in höchster Not per Fußabwehr auf der Linie. Ja und dann hätte eine einzige Aktion den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt. Vier Zeigerumdrehungen vor dem Schlußpfiff visierte der Erbendorfer Ligatorjäger Sandro Hösl per Kopfstoß das Tordreieck an, SpVgg-Keeper Marko Smodlaka reagierte aber sensationell und hielt schließlich den Heimsieg fest.

Schiedsrichter: Timmy Joe Schlesinger (Altenstadt/V) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Michael Riester (12.)
Aufrufe: 016.10.2017, 10:52 Uhr
Werner SchaupertAutor