2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Staudinger
F: Staudinger

Dynamo rettet Unentschieden gegen Ingolstadt

Gastgeber holen 0:2-Rückstand auf / Pfiffe gegen Kutschke / Punkteteilung nützt keinem Team

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Weder für Ingolstadt noch für Dresden läuft die Saison bisher nach Plan. Der Bundesliga-Absteiger verharrt in der unteren Tabellenhälfte und der Vorjahresfünfte der zweiten Liga kann diesen Tabellenplatz auch nur mit dem Fernglas erkennen. Beide Teams brauchten also unbedingt einen Dreier. Für die Mannschaft von Uwe Neuhaus eine schwierige Aufgabe, denn der Trainer schätze Ingolstadt als „Mannschaft mit dem besten Kader der Liga“ ein.

Und dieser beinhaltet eine besondere Personalie, die für einigen Zündstoff sorgte: Stefan Kutschke, Topstürmer der Dresdner in der vergangenen Saison mit 16 Toren und nun ein Schanzer, kehrte das erste Mal an seine alte Wirkungsstätte zurück. Die Dresdner Fans begleiteten Kutschkes Auftritt mit Pfiffen. Sie haben ihm den Wechsel nicht verziehen.

Spielbestimmende Gäste

Von Anfang an diktierten die Schwarz-Roten das Spiel. Die Gastgeber kamen schon nach wenigen Minuten nicht mehr aus ihrer Hälfte hinaus und mussten in zehn Minuten zwei Gegentore hinnehmen. Zuerst schoss Marcel Gaus in der 13. Minute das 0:1. Im Strafraum bekam er auf halblinker Position einen Steilpass von Sonny Kittel und grätschte den Ball ins lange Eck. Zehn Minuten später köpfte Alfredo Morales am Elfmeterpunkt eine Flanke von Marvin Matip zum 0:2. Beide Tore waren verdient und die Dresdner liefen nun einem deutlichen Rückstand hinterher.

Schwarz-Gelbe Aufholjagd

Der Schock saß tief bei den Dresdnern, aber sie profitierten in der 30. Minute von einer umstrittenen Elfmeter-Entscheidung. Rechtsaußen Niklas Kreuzer war über das Bein von Torschütze Gaus gestolpert und fiel theatralisch. Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte auf den Punkt und Peniel Mlapa schoss den Ball platziert in die linke untere Ecke. So ging es in die Halbzeitpause.

Motiviert kam Dresden aus der Kabine und keine fünf Minuten später stand es 2:2. Nach einer Ecke von Niklas Kreuzer leitete Konrad mit einer kleinen Flugeinlage den Ball auf Mlapa weiter, der den Ball aus sechs Metern problemlos einnetzte. Mit einem Tor mehr hätte der Deutsch-Togolese Stefan Kutschke in Dresden vergessen machen können: Dieser hatte nämlich in der letzten Saison mit einem Dreierpack aus einem 0:2-Rückstand gegen Eintracht Braunschweig ein 3:2 für Dynamo gemacht. Jedoch hatte nicht Mlapa, sondern Niklas Kreuzer die beste Chance zum dritten Tor, als er in der 57. Minute nach einem Abwehrfehler den Ball an die Latte schoss.

Freude daheim, Enttäuschung auswärts

Nach dem Spiel zeigte sich Uwe Neuhaus sehr erleichtert und überzeugt vom Team. „Ich hatte immer das Gefühl, dass wir trotz des Rückstandes noch etwas holen können“, zitiert ihn Sport1. Die Gäste hingegen fühlen sich von Niklas Kreuzer und dem Schiedsrichter betrogen. „Für uns ist die Elfer-Entscheidung nicht nachvollziehbar“, meinte Trainer Stefan Leitl auf der Pressekonferenz.

Aufgrund der geteilten Punkte parkt Dresden weiterhin auf dem 10. Tabellenplatz, Ingolstadt liegt zunächst drei Plätze dahinter. Bei Siegen von Regensburg und einem hohen Sieg der Heidenheimer könnten sie sogar bis auf den 15. Tabellenplatz durchgereicht werden. Die Jagd auf den Dreier geht also weiter.

Aufrufe: 014.10.2017, 21:02 Uhr
Oskar JanduraAutor