2024-05-23T12:47:39.813Z

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Der neue Vorstand des Fußballkreises Bad Kreuznach mit (von rechts) Vorsitzender Thomas Dubravsky, Berthold Schick, Wolfgang Staub, Jürgen Marx, Christian Wendel, Martin Steeg, Werner Ehle, Udo Marx und Otfried Seefeldt.	Foto: Dirk Waidner
Der neue Vorstand des Fußballkreises Bad Kreuznach mit (von rechts) Vorsitzender Thomas Dubravsky, Berthold Schick, Wolfgang Staub, Jürgen Marx, Christian Wendel, Martin Steeg, Werner Ehle, Udo Marx und Otfried Seefeldt. Foto: Dirk Waidner

Dubravsky ist der neue Chef

FUSSBALL-KREISTAG Einstimmig zum neuen Kreisvorsitzender gewählt +++ Weyand: ,,Müssen uns den Reformen stellen"

MERXHEIM. Überraschungen blieben aus beim Fußballkreistag 2016. Bei den Neuwahlen des Vorstands im Fußballkreis Bad Kreuznach setzten sich die im Vorfeld aufgestellten Kandidaten erwartungsgemäß durch. Neuer Vorsitzender des Fußballkreises ist Thomas Dubravsky aus Hochstätten, der wie seine Mitstreiter ohne Gegenkandidat blieb und einstimmig gewählt wurde. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurden die Beisitzer Martin Steeg (Sponheim), Werner Ehle (Rüdesheim) und Udo Marx (Schmittweiler) während die restlichen Positionen unverändert blieben.

Vor den Wahlen, bei denen lediglich Kreisschiedsrichterobmann Christian Wendel eine Gegenstimme erhielt, hatte sich der scheidende Kreisvorsitzende Karl-Heinz Weyand, der nach 22 Jahren im Amt nicht mehr kandidierte, in seinem Bericht für die Unterstützung in der langen Zeit seiner Tätigkeit bedankt. Im Vergleich zu den vorangegangenen Legislaturperioden bezeichnete er die letzten vier Jahre als ,,relativ ruhig", ohne dabei die Probleme zu verschweigen, mit denen alle Vereine zu kämpfen haben. Deren Zahl ist von 120 im Jahr 2008 mittlerweile auf offiziell 115 gesunken. ,,Da sind aber einige Karteileichen darunter. Realistisch gesehen haben wir es nur noch mit 90 Vereinen zu tun", bekannte Weyand, der auch die auf sieben gesunkene Zahl der Frauen-Mannschaften als ,,traurig" bezeichnete. Bei den Männern sind noch 110 Mannschaften gemeldet, von denen 52 zweite und dritte Mannschaften sind. Auch bei der Jugend sind die Zahlen rückläufig: von 254 in 2008 über 213 (2012) auf heute verbliebene 199 Mannschaften. Besonders schade sei, dass es aus dem Kreis seit Jahren keine Mannschaft mehr in Ober- und Verbandsliga gäbe. ,,Es muss unser Anspruch sein, auch in diesen Klassen wenigstens mit einer Mannschaft vertreten zu sein."

Weyand sprach auch an, dass viele Mannschaften überhaupt nur noch am Spielbetrieb teilnehmen können, weil sie von AH-Spielern unterstützt würden. Dafür gäbe es kaum noch AH-Mannschaften, sodass er den Alte-Herren-Fußball als ,,Problemkind" bezeichnete. Das gilt auch bei den Futsal-Kreismeisterschaften, die bei den Aktiven aber auch noch nicht richtig angenommen würden. ,,Wir müssen bemüht sein, uns Reformen zu stellen", forderte Weyand, der zudem das ,,stiefmütterliche Dasein" des Breitensports in den Vereinen kritisierte. Mit neuen Angeboten wie Fußball-Golf und Beach-Soccer soll hier für Besserung gesorgt werden.

Kritisch setzte sich Weyand auch mit der Gebiets- und Strukturreform von 2012 auseinander, die an der Nahe keine Änderungen gebracht hatte. ,,Im Nachhinein muss man die Frage stellen, ob das nicht ein Fehler war. Durch den Wegfall der Bezirke ist die Zusammenarbeit mit dem Kreis Birkenfeld eingeschlafen, dabei sind beide Kreise aufeinander angewiesen." Für die Zukunft sieht Weyand hier nur zwei Optionen: ,,Entweder werden beide Kreise zu einem verschmolzen, was vom Verband ausgehen muss, oder der kreisübergreifende Spielbetrieb wird abgeschafft."

Zu Beginn der Veranstaltung hatte in einem Grußwort Landrat Franz-Josef Diel die Vereine um Mithilfe bei der Integration der Flüchtlinge gebeten. ,,Wir haben im Kreis mehr als 150 junge Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren. Wer spricht die an? Bitte gehen sie auf die Flüchtlinge zu, denn der Sport und insbesondere der Fußball sind ganz wichtig für die Integration."



der vorstand

- Zum neuen Vorstand des Fußballkreises Bad Kreuznach gehören: der Kreisvorsitzende Thomas Dubravsky, sein Stellvertreter Otfried Seefeldt, der Beauftragte für Frauen- und Mädchenfußball Jürgen Marx, der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses Berthold Schick, der Kreisschiedsrichterobmann Christian Wendel sowie die vier Beisitzer Wolfgang Staub, Martin Steeg, Werner Ehle und Udo Marx.

Aufrufe: 010.4.2016, 19:12 Uhr
Dirk WaidnerAutor