DSC Arminia: Oliwia Wos schwebt auf Wolke sieben

DSC Arminia Bielefeld - SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf (So 11:00)
Für den Fußball nimmt sie eine Menge Stress auf sich: Viermal in der Woche pendelt sie die gut 120 Kilometer zum Training. Mal fährt die 18-Jährige die ganze Strecke mit der Bahn, mal lässt sie sich in Kamen von ihren Freundinnen Nina Lange und Valentina Vogt, mit denen sie im Vorjahr noch in Herford zusammenspielte, mit dem Auto aufgabeln. „Dann wird’s richtig lustig“, lacht Wos, „denn wir hören auf der Fahrt nur Deutsch-Rap.“

Ganz offensichtlich lohnt sich der Aufwand, denn die groß gewachsene Abwehrspielerin, die gemeinsam mit Sandra Hausberger Arminias Zentrum dichtmacht, merkt selbst, dass sie sich vor allem im Hinblick auf Schnelligkeit, Beweglichkeit und taktisches Verständnis weiterentwickelt. „Die Arbeit mit Markus Wuckel bringt mich voran“, erklärt Wos, für die die Nominierung für die Nationalmannschaft nach zwei gelungenen Auftritten in der polnischen U 19 deshalb gar nicht mal so überraschend kam: „Mein Trainer hatte die Möglichkeit, zwei Spielerinnen aus seinem Kader noch oben zu melden. Und da er mir beim jüngsten Lehrgang schon große Fortschritte attestiert hatte, hatte ich schon im Gefühl, dass das ’was werden könnte.“

So fährt Oliwia Wos in der nächsten Woche zu den Länderspielen gegen Estland (19. Oktober) und Griechenland (22. Oktober) in ihr Heimatland – bei Arminia verpasst sie durch diese Berufung nichts, denn es steht mal wieder eine 14-tägige Spielpause an. Am Sonntag geht’s für sie und ihre Teamkolleginnen aber noch gegen BW Hohen Neuendorf, den aktuellen Tabellensiebten (Anstoß 11 Uhr, Waldstadion Quelle).

„Wir müssen einfach da weiter machen, wo wir gegen Duisburg aufgehört haben“, hat Wos ein denkbar einfaches Erfolgsrezept für diese Partie parat. Dass sie und ihr Team den Gegner in der Euphorie des Pokal-Coups unterschätzen könnten, glaubt die große Blonde nicht. „Wir werden den Schalter schon umlegen“, versichert sie: Schließlich wisse jede Spielerin um das ausgegebene Ziel und identifiziere sich damit: „Wir alle wollen in die eingleisige 2. Bundesliga“, sagt Wos, „und wenn wir so weiter machen wie bisher, werden wir das auch schaffen.“ Na dann!