2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Seit Sascha Walbröhl übernommen hat, geht es mit dem DSC 99 aufwärts.
Seit Sascha Walbröhl übernommen hat, geht es mit dem DSC 99 aufwärts. – Foto: DSC 99

DSC 99-Trainer trifft den Nerv seiner Schützlinge

Bezirksliga, Gruppe 1: Bei den Düsseldorfern gibt es wieder Hoffnung, die Klasse zu halten.

Wenn es noch eines Beweises bedurft hatte, dann haben ihn die Bezirksliga-Fußballer des DSC 99 am vergangenen Sonntag erbracht: Die Lebensgeister an der Windscheidstraße sind wieder geweckt. Die Mannschaft zeigt sich unter Leitung von Sascha Walbröhl wieder konkurrenzfähig.

Das bekam am Sonntag auch der FC Büderich zu spüren. Der Tabellenführer kam nicht über ein 2:2 gegen den abstiegsgefährdeten „Club“ hinaus. Wir beleuchten die Gründe des Aufschwungs, der plötzlich wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt weckt.

Ein offenes Ohr Sascha Walbröhl nahm sich nach seiner Amtsübernahme die Zeit für Einzelgespräche mit den Spielern und zog daraus Konsequenzen. Der ungeliebte Montag wurde nach wenigen Wochen aus dem Trainingsplan gestrichen. Taktisch agiert der DSC jetzt meist mit einer Vierer-Abwehrkette. „Die Mannschaft fühlt sich darin nach eigenem Bekunden am wohlsten. Das respektiere ich. ich habe es selbst als Spieler gehasst, wenn der Trainer immer alles vorgeben wollte“, so Walbröhl.

Der Führungsstil „Wir arbeiten in manchen Bereichen bestimmt mehr, als es in der Bezirksliga vielleicht üblich ist. Aber das müssen wir in unserer Lage auch“, sagt Walbröhl. Der ehemalige Profi deckt Fehler auch mit Hilfe von Videomaterial auf und spricht diese schonungslos an. Der ehrliche Kurs kommt an. Walbröhl trifft den Nerv seiner Schützlinge. Dabei helfen auch eine Kiste Bier oder eine Pizza nach dem Training. „So etwas gehört für mich in einer guten Gemeinschaft einfach dazu.“

Eine breite Schulter Im Verlauf des Spiels gegen den FC Büderich lenkte Sascha Walbröhl die Aufmerksamkeit zuweilen bewusst auf sich. Das Ziel seines emotionalen, selbstbewussten Coachings an der Seitenlinie war offenkundig. „Ich wollte, dass gerade die Büdericher Schlüsselspieler ein wenig den Fokus verlieren“, so Walbröhl. Das Rezept ging auf. In einer hektischen Schlussphase taten sich plötzlich Nebenschauplätze auf. Vielleicht waren gerade sie der Grund, warum der Favorit aus Büderich mit individuellen Fehlern noch die Führung aus der Hand gab.

Ein glückliches Händchen Die Entscheidung, den Kader im Winter etwas zu verkleinern und gezielt zu verstärken, erwies sich schon jetzt als richtig. Vor allem der regionalligaerfahrene Max Dahlhoff ist ein Gewinn. Aber auch auf Johnny Schmidt, der gegen Büderich fehlte, setzt Walbröhl große Stücke. „Wenn er dabei ist, bringt er dem Team mit seiner Art viel Energie.“

Aufrufe: 025.3.2022, 17:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor