2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Drittligist eine Nummer zu groß

Nach einer starken Pokalsaison ist für Fußball-Verbandsligist FC Mecklenburg nach dem 0:2 gegen Hansa Rostock im Halbfinale Schluss

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Schwerins sportlicher Leiter Uwe Brauer hatte nach dem Halbfinale des Fußball-Landespokals zwischen Verbandsligist FC Mecklenburg Schwerin und Drittligist FC Hansa Rostock eine knappe und treffende Analyse: ,,Es ist der Normalfall eingetreten". Der Normalfall bedeutete am Sonnabendnachmittag im gut gefüllten Schweriner Stadion Lambrechtsgrund vor 4558 Zuschauern ein 2:0 für die Profis vom FC Hansa Rostock.

Das Pokal-Aus für den Schweriner Sechstligisten war eigentlich bereits nach einer halben Stunde besiegelt, denn in der 29. Minute traf Hansas Flügelspieler Stephan Andrist zum 2:0 - es war sein zweiter Treffer an diesem Nachmittag. Den ersten markierte der Schweizer nur zwei Minuten früher, als er einen Diagonalball am Strafraum mustergültig mitnahm und FCM-Keeper Mark Ellenschläger beim Abschluss keine Chance ließ. Beim zweiten Tor bediente ihn Stürmer Marcel Ziemer, der gleich drei Landeshauptstädter an sich band und am Ende nur noch auf Andrist ablegen musste. Der sagte danke und traf da bereits zum Endstand. Zuvor stand der FC Mecklenburg aber gut, machte die Räume sehr eng, schaffte es allerdings nicht, selbst für Entlastung zu sorgen oder aber offensive Akzente zu setzen. ,,Vielleicht hatten wir zu viel Respekt vor Hansa und hätten mit mehr Selbstvertrauen auch die ein oder andere Situation spielerisch lösen können", sagte Schwerins Spielmacher Tino Witkowski nach der Partie. Auch wenn es spielerisch beim Verbandsliga-Zweiten nicht stimmte, so war zumindest der Einsatz vorhanden. Gerade in den letzten 20 Minuten sahen die Zuschauer eine aufopferungsvoll kämpfende Heimmannschaft, die nun wenigstens zu Abschlüssen kam. Stichwort Abschlüsse: Die hatte auch der FC Hansa Rostock im zweiten Durchgang, scheiterte aber oftmals an FCM-Schlussmann Mark Ellenschläger, der als bester Schweriner eine höhere Niederlage verhinderte. Für seine Leistung erntete auch von Hansas Trainer Christian Brand ein Lob: ,,Der Schweriner Torwart hat einen richtig guten Tag gehabt, hat wirklich viel verhindert, aber grundsätzlich ein Kompliment an den FC Mecklenburg Schwerin - sie haben ein gutes Spiel gezeigt". Am Ende zeigte sich auch Schwerins Trainer Martin Pieckenhagen mit der Leistung seines Teams durchaus zufrieden: ,,Alles kannst du gegen so einen Gegner nicht verhindern. Der Plan war, die Null zu halten, wir konnten aber nicht für Entlastung sorgen. Schaffen wir in den letzten 20 Minuten den Anschlusstreffer, ist vielleicht noch was möglich". Am Sonntag geht es in der Verbandsliga gegen Ueckermünde weiter. Da wäre dann ein FCM-Sieg der Normalfall. FC Mecklenburg Schwerin: Ellenschläger - Olejnik, Drews, Friauf (64. Michalski), Laudan, Kaminski, Witkowski, Schlatow (41. Schmal), Bohmann, Lácha (53. Karg), Pataman.FC Hansa Rostock: Schuhen - Gardawski, Kofler, Hoffmann (46. Esdorf), Dorda, Andrist (64. Youssef), Wannenwetsch (70. Schwertfeger), Garbuschewski, Jänicke, Platje, Ziemer.Tore: 0:1, 0:2 Stephan Andrist (27., 29.)Zuschauer: 4558
Aufrufe: 028.3.2016, 19:44 Uhr
Hagen BischoffAutor