2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Blau-Weiß Murg (hier mit Carlos Santos Silva, links) und der FC Bad Säckingen (Alessio Vella) kämpfen um den Aufstieg. | Foto: Gerd Gründl
Der SV Blau-Weiß Murg (hier mit Carlos Santos Silva, links) und der FC Bad Säckingen (Alessio Vella) kämpfen um den Aufstieg. | Foto: Gerd Gründl

Dreikampf um Spitze steht bevor: Verfolger lauern hinter BW Murg

Der SV BW Murg ist in der Kreisliga seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Dahinter lauern der FC Bad Säckingen und SV 08 Laufenburg II. Andere Sorgen haben der Albbruck und SV Obersäckingen.

Die vorgezogene Winterpause dürfte für die Teams der Kreisliga A Ost leicht zu verkraften sein. Schließlich stand nur noch ein Spieltag aus, als der Fußballverband die Entscheidung traf. Der SV Blau-Weiß Murg wurde bisher der Favoritenrolle gerecht. Dennoch bleibt Giuseppe Stabile vorsichtig. Der Trainer des Tabellenführers verweist auf den geringen Vorsprung von vier Punkten. Mit der Entwicklung der Mannschaft ist er hochzufrieden. "Die Tabelle zeigt es, wir hatten nur zwei Niederlagen, die beide unglücklich waren", sagt Stabile. "Über die gesamte Saison hatten wir auch das Glück auf unserer Seite, etwa beim 1:0 gegen Wutöschingen."

Ein Grundstein für die herausragende Runde sei die Unterstützung durch die Vereinsführung: "Der Vorstand versucht auf unsere Wünsche einzugehen. Wir haben einige Privilegien, etwa eine Physiotherapeutin, die bei jedem Spiel dabei ist, oder ein Trackingsystem, mit dem wir die Fitness unserer Spieler steigern können." Das vierköpfige Trainerteam – neben Cheftrainer Stabile gehören dazu Torwarttrainer Roman Rumrich, Fitnesscoach Tolga Kumral und Co-Trainer Fabio Ferrari, der für verschiedene Spielpositionen spezielle Übungen einstudiert – verdeutliche den "höheren Amateurstatus". Der Erfolg wecke aber die Begehrlichkeiten anderer Vereine: "Wir werden zur Pause wohl einige Wechsel haben, aber wir sehen uns auch selbst um."

Bad Säckingens Trainer Clemens Bauer schwärmt von der Aufstiegsrunde

Erster Verfolger ist der FC Bad Säckingen. Was Trainer Clemens Bauer nach zwei eher unglücklich verlaufenen Spielzeiten höchst zufriedenstellt. "Die Neuzugänge haben topp gepasst. Unser Kader ist breiter geworden, dadurch ist mehr Konkurrenz in der Mannschaft entstanden und damit die positive Entwicklung." Mit dem Erfolg ist das Selbstbewusstsein gewachsen, und Bauer hofft, in der Rückrunde noch mehr Punkte zu holen. "Die Aufstiegsrunde wäre toll. Das ist eine Riesenerfahrung. Diese Spiele blieben mir als Spieler am stärksten in Erinnerung." Bauer spricht allen Beteiligten aus dem Herzen, wenn er der Hoffnung Ausdruck verleiht, dass die Runde im kommenden Jahr – auch unter 2G – zu Ende gespielt wird: "Das täte den Vereinen, Ehrenamtlichen und den Jugendlichen gut."

Die Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg steht zwei Punkte hinter Bad Säckingen. "Nach einer katastrophalen Vorbereitung sind wir mit Platz drei und dem Anschluss an die Plätze eins und zwei sehr zufrieden", erklärt Trainer Alaa Eldin Atalla. Ein wenig wurmt ihn, dass sein Team sich gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel so schwertat. Einzig gegen Murg sprang ein 2:2 heraus. "Mit 26 Punkten sind wir aber im Soll und wollen uns in der Rückrunde um einen Platz verbessern. Ich bin guter Dinge, die Qualität für Platz zwei haben wir." Die Wintervorbereitung soll kürzer, aber intensiver ausfallen. Denn: "Es war vielleicht ein Fehler, direkt nach den Corona-Lockerungen im April mit dem Training anzufangen. Wir konnten die Spannung nicht bis Ende November hochhalten."

SV Albbruck und SV Obersäckingen müssen Defizite ausmerzen

Der SV Albbruck steht auf Rang zwölf, hat aber auf die Abstiegsränge ein ordentliches Polster von sechs Punkten. Trainer Thomas Duffner wollte sich eher im vorderen Mittelfeld orientieren, aber da sich infolge von Verletzungen keine Stammelf einspielen konnte, gestaltete sich dies schwierig. "Wenn wir ein bisschen mehr Glück gehabt oder besser aufgepasst hätten, wären wir vielleicht zwei, drei Plätze besser." In der Rückrunde gelte es an der Fitness zu arbeiten – und vor allem am Defensivverhalten. Mit 40 Gegentoren, dem schwächsten Wert der Liga, mag sich Duffner nicht anfreunden.

Schlusslicht der Staffel ist der SV Obersäckingen. Acht Zähler beträgt der Abstand ans rettende Ufer. Carlo Ciarmiello, der im September Matteo Vella als Trainer abgelöst hatte, ist aber zuversichtlich: "Ich sehe, was in der Mannschaft steckt, und solange es rechnerisch möglich ist, glaube ich an den Klassenerhalt. Es zählt nun eine gute Vorbereitung, und dann müssen wir mal eine Serie starten." Die schwache Vorrunde habe mehrere Ursachen. Als Erstes ist die achtwöchige Rotsperre gegen Lamin Kanteh zu nennen. "Das war ein großes Problem. Kanteh kann den Ball behaupten und ist torgefährlich, aber die acht Wochen Pause haben ihn zurückgeworfen." Weitere Punkte seien die Verletzungsproblematik und schließlich die Einstellung mancher Spieler. Ciarmiello mahnt infolgedessen eine stärkere Trainingsbeteiligung an. "Zuletzt ist es besser geworden, und dann waren auch die Ergebnisse wieder knapper."

Aufrufe: 06.12.2021, 20:42 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor