2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Drei Oberfranken entwickeln ein neues Landesliga-Konzept

Ein Kreisvorsitzender und zwei Bezirksliga-Vertreter haben einen Vorschlag kreiert, der ein Umstruktierung der Landesligen vorsehen würde

Manfred Neumeister, Kreisvorsitzender des FK Bayreuth/Kulmbach sowie die beiden Bezirksliga-Vereinsvertreter Stefan Finzel (Sylvia Ebersdorf) und Michael Schulz (SV Coburg-Ketschendorf) haben sich in den letzten Wochen und Monaten intensiv Gedanken rund um den Amateurfußball gemacht und sich dabei vor allem mit dem aktuellen Ligen-System beschäftigt. Die drei Oberfranken haben einen Vorschlags-Modell ausgearbeitet, das auch dem Bayerischen Fußball-Verband bereits vorliegt. "Aufgrund der aktuell weiter schwierigen Lage in Zeiten der Pandemie und sich beinahe täglich verschiebenden Lagen und neu hinzukommenden Herausforderungen kann es noch ein wenig dauern, ehe sich der zuständige Verbands-Spielausschuss der Thematik im Grundsatz annimmt. Zu inhaltlichen Bewertungen setzen sich Josef Janker und sein Team zunächst mit den Antragstellern in Verbindung. Wir bitten daher um Verständnis, dass eine inhaltliche Aufarbeitung erst in diesem Kreis erfolgen wird und nicht in der Öffentlichkeit", lässt die BFV-Pressestelle wissen.

"Unser Konzept wurde erstellt, um ungerechte Auf- und Abstiegsregelungen nach drei Wechselperioden und fast zwei Spielzeiten zu harmonisieren und zudem die Vereine in Verbindung mit der Möglichkeit von Mehreinnahmen und gleichzeitigen Kostensenkungen zu motivieren. Im Vordergrund stehen bei diesem Konzept der Fußball, die Regionalität sowie die Harmonisierung des Süd-/Nordgefälles. Weiterhin stellt das Konzept an den Beispielen Oberfranken und Niederbayern die fehlende Landesligaidentität der beiden Bezirksverbände dar. Letztere werden jeweils zwischen zwei Landesligen verteilt, was zu nicht zu vertretbaren Mehrkosten und fehlender Akzeptanz der Landesliga im Gegensatz zu den anderen Bezirksverbänden führt. Langfristig gesehen, wird dies als Effekt ein Ausdünnen der Landesligamannschaften in besagten Bezirken zur Folge haben", heißt es in einem Schreiben drei Initiatoren.

Hierzu ein Rückblick auf über 50 Jahre Landesliga seit 1970 in Oberfranken:

1970 in der dreigleisigen Landesliga waren es 14 Vereine aus Oberfranken in einer Spielklasse (4. Liga)

1980 in der dreigleisigen Landesliga waren es 10 Vereine aus Oberfranken in einer Spielklasse (4.Liga)

1990 in der dreigleisigen Landesliga waren es 10 Vereine aus Oberfranken in einer Spielklasse (4. Liga)

2000 in der dreigleisigen Landesliga waren es 8 Vereine aus Oberfranken in einer Spielklasse (4. Liga)

2010 in der dreigleisigen Landesliga waren es 8 Vereine aus Oberfranken in einer Spielklasse (5. Liga)

2020 in der fünfgleisigen Landesliga sind es 9 Vereine aus Oberfranken in zwei Spielklassen (6. Liga)

"Der sportliche Wert nach 2012 ist für das kleine Oberfranken von vormals 14 Vereinen in einer dreigleisigen Landesliga in einer Spielklasse mit dem Stellenwert 4. Liga enorm gesunken. Nach 2012 wurde schon der Stellenwert mit einer fünfgleisigen Landesliga und der 6. Liga stark verwässert. Hintergedanke waren die langen Wegstrecken. Heute ist Oberfranken nur noch mit 9 Vereinen bei 90 Landesligisten vertreten und die Wegstrecken im Gesamten sind durch die Zweiteilung in zwei Spielklassen sogar höher als in den Jahren von 1970 bis hin in das Jahr 2000. Lag der Anteil der oberfränkischen Vereine bei 3 Landesligen und 54 Vereinen überproportional bei knapp 26 %, so lieg er 2020 bei 5 Landesligisten und 90 Vereinen bei gerade einmal bei 10 %. Tendenz fallend, da Oberfranken als kleiner Bezirk seine Vereine in zwei Spielklassen abgeben muss. Gestärkt wurden in allen den Jahren nach 2012 die Ballungszentren um Nürnberg, Würzburg/Schweinfurt und München. Solidargemeinschaft sieht anders aus! Eine ähnliche Struktur weist in diesem Zusammenhang der Bezirk Niederbayern auf", lassen die drei Oberfranken wissen und führen weiter aus:

Durch die aktive Umsetzung der erarbeiteten Neustrukturierung hätte der BFV die Möglichkeit:

  • alle Mannschaften - von der Regionalliga bis hinunter zur A-Klasse - zu motivieren

  • Probleme bei der Anwendung der Quotienten-Regelung gem. § 93 zu harmonisieren

  • seine Flexibilität - gerade in der herausfordernden Pandemiezeit - unter Beweis zu stellen und nachhaltig zu demonstrieren

Das Konzept ist am 12.4.2021 dem Vorstand des BFV zugegangen.









So würde nach dem Modell der Oberfranken die Regionalliga 2021/2022 aussehen
So würde nach dem Modell der Oberfranken die Regionalliga 2021/2022 aussehen

So würden nach dem Vorschlag die beiden Bayernligen aussehen
So würden nach dem Vorschlag die beiden Bayernligen aussehen

Der Einteilungs-Vorschlag für die Landesligen
Der Einteilungs-Vorschlag für die Landesligen

Der Einteilungsvorschlag für die Landesligen
Der Einteilungsvorschlag für die Landesligen

Aufrufe: 015.4.2021, 15:30 Uhr
PMAutor