2024-05-17T14:19:24.476Z

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Adnan Dayankac (links) hat mit Türk Gücü Rüsselsheim noch einiges vor. Archivfoto: VD
Adnan Dayankac (links) hat mit Türk Gücü Rüsselsheim noch einiges vor. Archivfoto: VD

Drei Fragen an Adnan Dayankac Geschäftsführer des FC Türk Gücü

Im Interview erklärt Dayankac die Hintergründe für den schwierigen Saisonstart seiner Rüsselsheimer

Der FC Türk Gücü Rüsselsheim erlebt schwere Zeiten. Die erste Mannschaft ist in der Gruppenliga Vorletzter mit acht Punkten und 18:43 Toren und kassierte zuletzt eine 0:8-Schlappe bei der SKV Büttelborn. Das zweite Team belegt in der A-Liga mit null Punkten und 5:82 Toren gar den letzten Tabellenplatz. Geschäftsführer Adnan Dayankac (59) erklärt im Interview die Hintergründe.

Herr Dayankac, was ist beim FC Türk Gücü los?

Die Pandemie beziehungsweise die lange Pause ist an uns nicht spurlos vorbeigegangen. Wir haben viele Spieler verloren. Eine Woche vor Saisonbeginn hat uns dann auch Trainer Abdel Bachiri verlassen und einige Spieler mitgenommen. Das war ein Schock für uns. Wir hatten dann nur ein paar Tage, um einen neuen Trainer zu finden und den Kader wieder aufzufüllen. Nachfolger Amin Armend Mustafa war eine Notlösung auf die Schnelle, denn auf dem Markt waren nicht mehr viele Trainer. Vor zwei Wochen haben wir uns von ihm getrennt, denn es hat nicht gepasst. Als Interimslösung macht es Angelo Schiliro bis zur Winterpause. Dann schauen wir, ob wir mit ihm weitermachen. Wir müssen neue Spieler für die Positionen verpflichten, auf denen es hakt. Mit dem jetzigen Kader wird der Klassenerhalt sehr schwer. Büttelborn war schwach, wir hätten 3:0 führen müssen. Nach den zwei Feldverweisen haben wir uns dann aufgegeben. Nichts gegen Büttelborn, aber dort acht Stück zu kassieren, ist schon bedenklich.

Was macht Ihnen Mut?

Wir werden uns am Freitag mit dem Vorstand zusammensetzen und über Verstärkungen sprechen. Auf drei, vier Positionen müssen wir handeln. Es ist gerade mal ein Drittel der Saison gespielt, verloren ist noch nichts. Momentan ist halt der Frust groß, wir brauchen ein Erfolgserlebnis für die Moral. Zum Glück sind die Mannschaften im Tabellenkeller ja nicht weit auseinander. Ein Sieg gegen Bensheim am Sonntag, und wir sind wieder draußen.

Warum ist die zweite Mannschaft nicht ligatauglich?

Da ist der Wurm drin. Da ist der Trainer zwei Wochen vor Saisonbeginn weg. Aber das Hauptproblem ist, dass wir durch Corona fast die Hälfte der Spieler aus der ersten und zweiten Mannschaft verloren haben. Wir hatten überlegt, ob wir überhaupt noch drei Mannschaften aufstellen sollen, aber ich habe gesagt: Lass es uns probieren, weil wir auch viele junge Spieler hatten. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, eine Mannschaft abzumelden.

Das Interview führte Heiko Weissinger.



Aufrufe: 021.10.2021, 06:00 Uhr
Heiko WeissingerAutor