2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Kapitän des TSV 1880 Wasserburg: Dominik Haas (r.) foto: Mike Megapix
Kapitän des TSV 1880 Wasserburg: Dominik Haas (r.) foto: Mike Megapix

Dominik Haas im Interview: Deshalb sind wir fünfmal in Folge aufgestiegen

TSV-1880-Wasserburg-Kapitän im Interview

Von der A-Klasse in die Bayernliga - und das in fünf Jahren. Einer, der uns dieses Märchen erklären kann, ist Kapitän Dominik Haas. Er war bei jedem Aufstieg dabei.

2014 ist Dominik Haas vom SV Amerang zum TSV 1880 Wasserburg gewechselt. Seitdem kennt der Verein nur eine Richtung - nach oben. Der 35-Jährige war nicht der Einzige aus seiner Familie, der in diesem Jahr zum TSV wechselte. Mit ihm kamen Bruder Matthias und Cousin Georg, die vom TSV Grafing und vom TSV 1860 Rosenheim an den Inn wechselten. Und sie hatten Großes vor.

Gleich in der ersten Saison war zu sehen, dass die Mannschaft um das Haas-Trio für Höheres berufen ist. In der A-Klasse waren sie nicht zu stoppen und konnten jedes Spiel außer eines (1:1 gegen SpVgg Pittenhart) gewinnen.

Daraufhin verpflichtete der TSV 1880 Wasserburg zwei weitere Familienmitglieder. Georgs Vater, Christian Haas wurde als Trainer angestellt und Leonhard Haas wurde für das Mittelfeld geholt. In der Kreisklasse konnte wieder niemand die Elf stoppen, mit 15 Punkten Abstand wurde der TSV souverän Meister.

Unter der Führung von Leonhard Haas, der das Traineramt von seinem Onkel Christian übernahm, folgten drei weitere Aufstiege. Und das ohne nennenswerte Neuzugänge.

Und das Märchen scheint kein Ende zu nehmen: In der Bayernliga-Premierensaison startete die Haas-Elf mit vier Siegen und ist Tabellenführer.

Für den normalen Fußball-Fan ist diese Erfolgsstory kaum zu begreifen. Deswegen baten wir Wasserburgs Kapitän, Dominik Haas, um etwas Aufklärung.

Interview:

Du, dein Bruder Matthias und dein Cousin Georg, Ihr seid alle im selben Jahr zum TSV 1880 Wasserburg gewechselt. Liegt der rasante Aufstieg hauptsächlich an euch Dreien?

Als wir gekommen sind, war die Struktur des Vereins ganz anders und da haben wir versucht es besser aufzubauen. Wir waren nicht die Einzigen die daran beteiligt waren, sondern das ganze Umfeld.

In den vergangenen Jahren hast du mit deinen zwei Brüdern, deinem Cousin und deinem Onkel mehrere Aufstiege feiern können. Wie war es mit deiner Familie so viel Erfolg zu feiern?

Es war super. Primär war die Idee, zusammen Fußball zu spielen, aber wir sind alle ehrgeizige Jungs und wollen auf dem Platz immer gewinnen. Familienintern macht es am meisten Spaß, Erfolge zu feiern.

2015/16 war dein Onkel Christian Trainer und seitdem ist dein älterer Bruder Leonhard der Coach. Wen findest du an der Seitenlinie besser?

Fangfrage! Jeder hat seine Qualitäten. Der Christian ist ein sehr ruhiger Typ, der viel Fußballverstand hat und alles sachlich beurteilt, mit ihm war es sehr angenehm zu arbeiten. Der Leo bringt sehr viel Know-How aus dem Profibereich mit. Was er super kann, ist die Mannschaft auf die Spiele heiß zu machen.

Am Anfang von der Saison wurdet Ihr von den meisten eher nicht als Aufstiegs-Favorit gesehen. Wie ist Eure eigene Wahrnehmung?

Unser primäres Ziel ist es, die Klasse zu halten. Wir sind nicht vermessen und sagen, dass wir um den Aufstieg kämpfen wollen. Wir versuchen, am Anfang so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wir wissen auch, dass es Phasen geben wird, wo es schwieriger wird, aber da mache ich mir keine Sorgen, weil wir eine charakterstarke Truppe sind.

In den vergangenen fünf Jahren seid ihr fünf Mal aufgestiegen, wie habt Ihr das ohne Neuzugänge geschafft?

In der A-Klasse und Kreisklasse hat die Qualität von drei, vier Spieler schon gereicht, um die Spiele zu gewinnen. Je höher man spielt, desto schwieriger wird es natürlich, aber da haben wir versucht mit der mannschaftlichen Geschlossenheit die Differenz auszugleichen. Als wir von der Kreisliga in die Bezirksliga aufgestiegen sind, waren wir in der Relegation in beiden Spielen die spielerisch schlechtere Mannschaft. Mit unserer Teamspirit und dem ganzen Umfeld konnten wir es trotzdem schaffen.

Aufrufe: 029.7.2019, 11:45 Uhr
Haydn Bowen Autor