2024-06-06T14:35:26.441Z

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Dirk Ludwig verlässt nach 44 Jahren Mitgliedschaft "schweren Herzens" die DJK Flörsheim und verursacht damit weitreichende Folgen. F: Dirk Ludwig/DJK Flörsheim
Dirk Ludwig verlässt nach 44 Jahren Mitgliedschaft "schweren Herzens" die DJK Flörsheim und verursacht damit weitreichende Folgen. F: Dirk Ludwig/DJK Flörsheim

DJK Flörsheim verliert ein Urgestein

Dirk Ludwig, Abteilungsleiter Fußball der DJK Flörsheim, tritt zum 31. Dezember aufgrund persönlicher Differenzen "schweren Herzens" zurück +++ UPDATE: 17 Spieler verlassen den Verein

Flörsheim. Am 31.12 endet bei der DJK Flörsheim eine Ära. Die Familie Ludwig ist ein DJK-Urgestein und generationsübergreifend seit 80 Jahren im Verein tätig. Der 44-jährige Dirk Ludwig ist bereits seit seiner Geburt Mitglied der DJK und wird ab dem 1.1 als Abteilungsleiter zurücktreten und auch kein Mitglied mehr sein. Es ist nicht nur ein menschlicher, sondern auch ein sportlicher Verlust für den Verein, da mit ihm der "Finanzspender des Klubs und auch 17 Spieler zur Winterpause gehen werden", berichtet der sportliche Leiter Can Sadik.

Differenzen zwischen Ludwig und dem Verein

Überzogene Traininginhalte in der Showtanzgruppe seiner Tochter führten zu unüberbrückbaren Differenzen zwischen Verein und Geldgeber und schließlich zum Rücktritt des Abteilungsleiters Fußball. Die DJK Flörsheim wird nun ihr langjähriges Mitglied und Abteilungsleiter Dirk Ludwig zum 31. Dezember verlieren. Der Verein habe in der Kausa eine Entscheidung getroffen, "mit der Ludwig nicht zufrieden war", erläutert Sadik. Ludwig selbst spricht auch von einer "fehlende Dankbarkeit und fehlender Reaktionen des Vereins." Auch wenn dem 44-Jährigen diese Entscheidung "sehr schwer gefallen" sei, steht er zu seinem Wort und zieht Konsequenzen.

Rücktritt hat weitreichende Folgen

Diese Entscheidung lässt nicht nur eine Lücke in der sportlichen Leitung entstehen, sondern hat auch den Abgang "von 17 Spielern" zur Folge, wie Sadik erklärt. "Dazu gehören auch die Gebrüder Massfeller", fügt der sportliche Leiter hinzu. Bisher verkündeten immerhin der Trainer Kristian Maslanka, der auch wieder aktiv spielen wird und Abwehrchef Pascal Hertlein, dass sie bleiben werden. Die Devise wird sein, "junge Spieler aus der Hessen- und Gruppenliga zu verpflichten" und ihnen die "Verbandsliga als Sprungbrett" zu bieten. "Die Ordnung im Verein fehlt seit Jahren", meint Sadik, da man jedes Jahr etliche Wechsel verkraften musste, trotzdem sei der Klassenerhalt weiter das Ziel. Inwiefern man diese Ambitionen erreichen könne, ist sich der 32-Jährige unsicher.

Gespräche in den nächsten Wochen

"Bisher gibt es noch keine konkrete Nachfolge für Ludwig", bedauert der sportliche Leiter der DJK, jedoch sei man auf der Suche eines Nachfolgers und neuer Sponsoren. Bis zum Ende des Jahres wird Ludwig den Verein noch unterstützen und bei Gesprächen in den nächsten Wochen zur Übergabe und zur Zukunftsplanung anwesend sein.

Aufrufe: 06.12.2018, 17:00 Uhr
Jannik KünzAutor