2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Reinhard Rehkamp

Die Wundertüte der Liga?

Der Osnabrücker SC gibt mit schwankenden Ergebnissen noch Rätsel auf

Wohin führt der Weg des Osnabrücker SC dieses Jahr in der Bezirksliga? Die bisherigen Testspielergebnisse zeigen: Für den Aufsteiger scheint vom Durchmarsch in die Landesliga bis zum direkten Wiederabstieg fast alles möglich.

1:8-Niederlage gegen Oberligist TuS Bersenbrück, ein 9:0-Sieg gegen den Bezirksligadritten des Vorjahres FC SW Kalkriese und dann eine 0:8-Klatsche gegen den westfälischen Bezirksligisten Ibbenbürener Spielvereinigung. Zwischen diesen Ergebnissen des OSC in der Vorbereitung liegen gerade einmal zehn Tage – und ein bisschen Ratlosigkeit bei Trainer Tim Stein: „Ich habe die Mannschaft auch schon gefragt, wo solche Schwankungen herkommen.“ Immerhin zwei Erkenntnisse kann er bereits ziehen. Zum Einen: „Wir bekommen oft zu viele Gegentore in kurzer Zeit. Da schütteln wir uns nicht, sondern verlieren nach einem Treffer die Ordnung.“ Gegen den TuS gab es innerhalb von 20 Minuten fünf Gegentore, gegen Ibbenbüren in 18 Minuten sogar sechs.

Zweite Erkenntnis für die anstehende Saison: „Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen, aber auch gegen jede klar verlieren.“ Der OSC scheint sich damit ein bisschen als Wundertüte zu positionieren. Dabei hat Stein den Kader adäquat verstärkt. Insbesondere auf der Torwartposition ist ihm ein Coup gelungen: Für Atilla-Botond Simeni, den es nach Ende der Corona-Beschränkungen nach Kanada zieht, wurde mit Felix Lindwehr (TuS Berge) und Jan Fröhlich (U19 Viktoria GMHütte) ein starkes Keeper-Duo verpflichtet. Bei Lindwehr gerät Stein schon regelrecht ins Schwärmen: „Er ist ein überragender Bezirksligatorwart, der in zwei Jahren auf jeden Fall Oberliga spielen kann.“

Mit Lindwehr kam Mittelfeldspieler Yannik Kamper aus Berge. „Yannik bringt Landleben in die Mannschaft“, sagt Stein schmunzelnd und meint damit seine Robustheit und Zweikampfstärke. Für ähnliche Attribute steht Innenverteidiger Adem Ulusoy, der bereits im Winter zum OSC kam. Dazu kommt mit Sami Harikou ein schneller Außenspieler, der quasi im Tausch mit Torjäger Nicolas Reimann aus Voxtrup kam.

Vor einer Woche sei Stein gefragt worden, ob er eher seine Mannschaft oder den SC Lüstringen vorne sieht. Von solchen Träumereien hält der 36-Jährige aber wenig: „Wir haben zwar einige Jungs mit höherklassiger Erfahrung, viele haben aber auch nie höher als Kreisliga gespielt. Daher haben wir 17 Endspiele um den Klassenerhalt.“

Aufrufe: 026.8.2020, 13:00 Uhr
Lennart AlbersAutor