2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Für Philipp Karaschewitz gibt es momentan keine Sommerpause: er plant die kommende Saison.
Für Philipp Karaschewitz gibt es momentan keine Sommerpause: er plant die kommende Saison. – Foto: Sven Bock

"Die Südstaffel kam uns vor zwei Jahren vom Spielstil sehr entgegen"

Philipp Karaschewitz über die Einteilung des NOFV seines Ludwigsfelder FC in die Süd-Staffel, den Trainerwechsel und die Suche sowie die Leise Hoffnung, demnächst wieder ohne Einschränkungen einen Wettbewerb zu spielen.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Philipp Karaschewitz

Gestern erschien die Meldung zur Staffeleinteilung der Oberligen. Der NOFV hat euch wieder in die Süd Staffel versetzt. Wie sind die ersten Gedanken dazu?
Erst einmal ist es positiv, dass die Entscheidung getroffen wurde, da wir durch unsere geografische Lage immer nicht direkt wissen, wo die Reise hingeht. Jetzt kann man auch besser planen. Die Südstaffel kam uns vor zwei Jahren generell vom Spielstil sehr entgegen. Ich freue mich persönlich auf attraktive Gegner und tolle Spielstätten.

Konnte man davon ausgehen, wieder in der Süd-Staffel anzutreten?
Eigentlich gingen wir davon aus, wieder in der Nord-Staffel zu spielen. Wir hatten auch keine andere Information. Im letzten Jahr haben wir mit dem Süden gerechnet. Wir sind der Verein, den diese Situation jetzt zum dritten Mal trifft.

Der NOFV hat außerdem bekanntgegeben, gerne am 15.08. mit der Saison starten zu wollen. Wann würde die Mannschaft demnach mit der Vorbereitung starten?
Wir werden die Vorbereitung eine Woche später als geplant, am 06.07., mit einem Athletiktrainer beginnen. Wir müssen schauen, wann die Saison dann tatsächlich starten kann.

Sind die Jungs denn momentan im Training oder schon in der Sommerpause?
So wie ich sie kenne, können sie nicht ohne Ball. Sie haben aber Sommerpause und sollen ihre Köpfe frei bekommen, Urlaub machen, entspannen. Es ist wichtig, dass sie zum Beginn der Vorbereitung voll da sind.

Kommen wir nochmal zurück zu deiner vorherigen Antwort. Mit einem Athletiktrainer in die Vorbereitung starten - und einem neuen Cheftrainer?
Wir sind da schon sehr weit in den Gesprächen, also kann man ganz sicher davon ausgehen.

Warum wurde überhaupt dieser Schritt, der Trainerwechsel, gegangen?
Zu aller erst gebührt Volker Löbenberg und seinem Team natürlich große Anerkennung und großer Dank für die letzten Jahre. Die Entscheidung kam für viele von außen betrachtet natürlich überraschend. Alle Seiten haben allerdings bei der Analyse der nun zurückliegenden Saison aus rein sportlicher Sicht gemerkt, dass eine Zusammenarbeit in der kommenden Spielzeit schwierig wird. Wir schauen nun postiv nach vorne und wer Volker Löbenberg kennt, weiß dass er sicher für eine neue Aufgabe brennt. Dafür wünsche ich ihm alles erdenklich Gute.

Welche Eigenschaften soll und muss der neue Trainer mitbringen?
Für uns ist wichtig, dass der neue Trainer junge Spieler weiter fordern und fördern kann. Erfahrung dahingehend mitbringt, dass er eine klare Spielphilosophie hat, um mit einer jungen entwicklungsfähigen Mannschaft erfolgreich sein zu können. Dabei ist die Kommunikation, wie auch in der Vergangenheit, natürlich sehr wichtig. Wir gehen den Weg, dass sich nicht nur unsere Mannschaft demnach nochmal verjüngen wird.

Inwiefern gestaltet es sich für dich derzeit umso schwieriger, eine Mannschaft zusammen zu stellen, wenn du den Spielern keinen Trainer nennen kannst?
Die Planung ist nur selten schwierig verlaufen, da der große Kern der Mannschaft verlängert hat bzw. verlängern wollte und wir mit ihm selbstverständlich auch. Neue Spieler gilt es in erster Linie vom Gesamtkonzept zu überzeugen. Und konkret weiß die Mannschaft und auch vakante neue Spieler, wie unsere Vorstellungen bei der Personalie aussehen.

Hinauszögern könnte sich auch alles wegen der Corona-Pandemie. Wie bewertest du die vergangenen Wochen, mit der Unterbrechung, dem Abbruch, der Aufnahme des Training und jetzt derzeit bestehenden Altersgrenze von 27 in Zusammenhang mit Zweikämpfen, Spielformen, etc.?
Insgesamt hat man den Ernst der Lage erkannt und darauf gut reagiert. Die Entscheidung des Saisonabbruchs stand schon Wochen vor der Verkündung im Raum und man hat es bis zum letzten Moment hinausgezogen. Was dabei die Beweggründe waren, kann ich jedoch nicht beurteilen. Ich freue mich, dass sich die Lage entspannt hat und nun auch immer mehr Lockerungen genehmigt werden. Warum jetzt gerade eine Altersgrenze im Bereich von 27 Jahren festgelegt wurde, verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht. Wichtig ist, dass alle Mannschaften für einen fairen Wettbewerb wieder gleichbleibend trainieren können. Ich hoffe, die Situation lässt es zeitnah wieder zu.

Hoffen wir, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren können.
Ja, ich freue mich nach den letzten Monaten sehr darauf, dass der Ball endlich wieder rollt. Natürlich auch auf die nächste Saison und die Herausforderung Oberliga mit einem Team aus Qualität und Erfahrung gepaart mit jungen, talentierten Spielern.

Aufrufe: 026.6.2020, 06:43 Uhr
Marcel PetersAutor