2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Seit über einem Jahr als sportliche Leiter beim TuS Bersenbrück aktiv: Maximilian Grimm (o.) und Thorben Geerken.
Seit über einem Jahr als sportliche Leiter beim TuS Bersenbrück aktiv: Maximilian Grimm (o.) und Thorben Geerken. – Foto: Reinhard Rehkamp

Die Regionalliga ist beim TuS kein Tabuthema

Bersenbrücker Oberliga-Kicker wollen Verzahnung zum Jugendbereich verbessern / Sportliche Leiter ziehen positive Zwischenbilanz

Bersenbrück Während die Fußballer des TuS Bersenbrück in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen, arbeiten die Verantwortlichen im Hintergrund an der Professionalisierung des Oberligisten. Beim ersten Partnerabend gingen die Blicke auch über die sportliche Situation hinaus.

In den Räumlichkeiten der Stadiongastronomie im Hasestadion trafen sich zahlreiche Partner der Bersenbrücker, um sowohl zurückzublicken als auch in die Zukunft zu schauen. Es war auch die erste Bestandsaufnahme der Arbeit von Thorben Geerken und Maximilian Grimm, die seit über einem Jahr als Sportliche Leiter aktiv sind und nun eine kleine Bilanz zogen.

„Prinzipiell hast du immer deine Höhen und Tiefen. Das bringt die Vereinsarbeit mit sich. Letztendlich ist es schon so, dass wir viele Sachen, die wir uns gewünscht haben und anschieben wollten, auch schnell umgesetzt haben. Das war sehr positiv“, erklärte Grimm.

Während Geerken sich im Führungsduo um den sportlichen Ablauf im Verein kümmert, ist Grimm für den Marketing- und Sponsoring-Bereich zuständig. Beide sind mit dem Ziel angetreten, klare Strukturen zu schaffen und die Professionalisierung im gesamten Verein voranzutreiben. Den Charakter des Kleinstadtclubs wolle man aber nicht verlieren. „Ich bin mehr als zufrieden, wie wir uns entwickelt haben. Es sind die kleinen Sachen, die uns glücklich machen. Unsere Priorität liegt darin, den Verein intern voranzubringen. Wir wollen alle im Verein ins Boot holen“, sagte Grimm.

So sei ein wichtiger Baustein, die Verzahnung der Jugendmannschaften zum Herrenbereich zu verbessern. Dabei soll der Jugendbereich auf breitere Füße gestellt werden. „Es ist natürlich unser Ziel, die Jugendbereiche weiter auszubauen. Wir haben da schon sehr viel getan und nicht nur auf Talente aus Bersenbrück geachtet, sondern auch von außerhalb. Da wollen wir mehr Energie reinbringen“, äußerte Grimm. Alles im Verein soll enger zusammengeführt werden. Die Oberliga-Mannschaft habe zwar die höchste Strahlkraft, aber die Spanne zum Jugendbereich soll kleiner werden, so die Zielsetzung.

Neues Flutlicht

Aber auch abseits des Geschehens auf dem grünen Rasen will sich der Verein weiterentwickeln. Dabei setzt der TuS gleichermaßen auf kleine Entwicklungsschritte, die eine große Wirkung haben sollen. So wurde unter anderem ein Trainingsplatz (Platz 3) überarbeitet und mit neuem Flutlicht ausgestattet. Konnte bei Dunkelheit zuvor nur eine Mannschaft auf einem halb beleuchteten Feld trainieren, sind es nun zwei oder drei Teams, die zeitgleich auf dem Platz sein können.

„Für uns sind das alles kleine Schritte zum Großen. Wir können nicht alles auf einmal machen. Wenn wir es Schritt für Schritt machen, sehen wir uns auf einen guten Weg“, meinte Grimm. Der neue Spielplatz im Hasestadion oder die durchgeführten Familientage sollen den Kleinstadtclub-Charakter weiter stärken und ein familienfreundliches Umfeld im Verein schaffen.

Vor allem die Außendarstellung über die Social-Media-Kanäle des Vereins hat einen enormen Schub bekommen. So sei zum Beispiel der eigene Podcast ein Novum in der Oberliga. Doch bei aller Weiterentwicklung macht Grimm keinen Hehl daraus, dass vieles mit dem Abschneiden des Oberliga-Teams steht und fällt. Ein Abstieg in die Landesliga soll die bisher geleistete Arbeit im Verein nicht zunichtemachen. „Wir haben mit dem Großteil der Mannschaft ligaunabhängig verlängert. Das heißt, dass wir die Arbeit im und um den Verein nicht einstellen werden, sondern sofort wieder angreifen“, erklärte Grimm, der aber absolut vom Klassenerhalt überzeugt ist.

Mit Blick auf die mittel- und langfristigen sportlichen Ziele der ersten Herrenmannschaft ist die Regionalliga kein Tabuthema. „Mittelfristig wollen wir uns weiter in der Oberliga etablieren, und so ein Ausflug in die Regionalliga wäre natürlich schön. Sonst bräuchte ich den Job nicht machen, wenn das nicht unser Ziel wäre“, so Grimm. Doch bis dahin sei es noch ein weiter Weg, und vor allem infrastrukturell bleibe noch einiges zu tun. Aber in kleinen Schritten wolle man diesem Ziel immer näherkommen.

Aufrufe: 06.4.2022, 10:30 Uhr
Christian HesseAutor